Nvidia Quartalszahlen: Guter Jahresabschluss, mehr Data Center, mehr RTX, mehr KI
von Andreas Link - Nvidia hat die Zahlen für das vierte und letzte Fiskalquartal vorgelegt und schließt damit auch sein Jahr wirtschaftlich ab. Einmal mehr läuft es hervorragend für den Grafikkartenspezialisten und wer ein Aktienpaket besitzt, darf sich freuen.
Nvidia schließt sein Fiskaljahr mit der Vorlage der Zahlen für das vierte Quartal ab. Das Unternehmen häuft im letzten Quartal 3,105 Milliarden US-Dollar Umsatz an und kann einen Nettogewinn von 950 Millionen US-Dollar verbuchen. Das sind gute Zahlen, die auch prozentual eine deutliche Steigerung zum Vergleichsquartal aus dem Vorjahr sind, das nicht ganz so gut lief.
Das Gesamtjahr allerdings lief für Nvidia schlechter als das Jahr zuvor. Am Ende sind es 10,9 Milliarden US-Dollar Umsatz und 2,8 Milliarden US-Dollar Gewinn. Im Jahr zuvor waren es noch 11,7 und 4,1 Milliarden US-Dollar. Da werden die Gefühle in der Geschäftsleitung wohl gemischt sein, aber insgesamt ist man wohl dennoch zufrieden, weil auch die Börse das trotz Rückgang gute Ergebnis honoriert. Das Papier legte in den vergangenen Tagen deutlich zu und notiert nun am Allzeithoch nahe 270 Euro.
Ein Blick in die Sparten
Ein Blick in die Sparten zeigt dann auch, wo die Bewegungen zu finden sind. Generell wächst alles bis auf das Gaming-Segment, das Quartalsbasis 10 Prozent verlor, auf Jahresbasis aber 56 Prozent zulegte. Fahrt auf nimmt vor allem der Data-Center-Bereich, der auf Quartalsbasis 33 Prozent nach oben schnellte und auf Jahresbasis 43 Prozent.
Nvidia sieht sich im klassischen Kernbereich wie auch in Zukunftsfeldern gut aufgestellt. Letztere machen zwar im Moment nur Bruchteile des Umsatzes aus, sollen aber langfristig zum Erfolg beitragen und wachsen auch auf Jahresbasis sichtlich.
Nvidia Quartalszahlen: Guter Jahresabschluss, mehr Data Center, mehr RTX, mehr KI (1)
Quelle: PC Games Hardware Auch lesenswert: Nvidia Ampere soll Gaming-Umsätze im zweistelligen Bereich steigern
Die Gaming-Zukunft
Zur Zukunft der Gaming-Grafikkarten sagte man wenig. Ampere wird nicht direkt adressiert. Man erwähnt nur die RTX-Technologie aus Raytracing und KI. Mit dem Erfolg von Turing sieht sich Nvidia darin gefestigt, an beidem festzuhalten. Raytracing wird auch von der kommenden Konsolengeneration adaptiert und auch auf dem nächsten AMD-Chip erwartet. Darüber hinaus gibt es zu Ampere bislang nur Gerüchte - die sprachen von deutlich mehr Leistung im Raster- und Raytracing-Bereich. Halber Verbrauch bei 1,5-facher Leistung, heißt es - dank EUV-Prozess in 7 nm bei Samsung. Die neuen Karten werden für den (Spät-)Sommer erwartet.
Für das laufende Fiskaljahr werden 3 Milliarden US-Dollar Umsatz erwartet und eine Bruttomarge von beachtlichen 65 Prozent. Mit neuen Gaming-Karten sollen die Umsätze der Sparte zweistellig gesteigert werden. Im anschließenden Call erwähnt Nvidia unter anderem, für wie wichtig man den Bereich E-Sport hält. Man kann also erwarten, dass Ampere sicher auch Modelle führen wird, die auf beliebte E-Sport-Titel ausgerichtet sind. Der Push Richtung 360 Hertz ist hier auch ein Hinweis. Zudem betont Nvidia, dass man RTX-Technik ab 300 US-Dollar bekommt (aktuell: RTX 2060) - im "Sweet Spot der Gamer". Daraus könnte man herleiten, dass man die Einstiegshürde mit Ampere weiter senken will. Mit den neuen Konsolen darf man dann auch auf mehr Raytracing-Spiele hoffen und AI-Super-Sampling soll weiter im Programm bleiben.
Quelle: Nvidia
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