Hoffen bei der Germania: Hält der Egestorfer Platz für den Oberligaauftakt 2020?
Nach einer zufriedenstellenden Wintervorbereitung startet der 1. FC Germania Egestorf/Langreder am Sonntag in die zweite Saisonhälfte. Ob die Deisterstädter ihren Lauf in der Oberliga aber überhaupt fortsetzen dürfen, ist nach Sturmtief Sabine unsicher.
by David LidónAn eine Niederlage denken Fußballer in den meisten Fällen nur ungern zurück. Wenn sich Paul Nieber aber an das 1:2 beim TuS Bersenbrück erinnert, war nicht alles schlecht an jenem 8. September 2019.
„Die gute Leistung in der zweiten Halbzeit war der Beginn unseres Aufwärtstrends“.
Und dieser hält seitdem an: zwölf Spiele in der Oberliga ohne Niederlage, darunter zehn Siege. Das nächste Kapitel dieser Erfolgsstory soll beim Rückspiel am Sonntag an der Ammerke geschrieben werden. Der Anstoß ist um eine Stunde auf 14 Uhr vorverlegt worden.
Gute Vorbereitung lässt Nieber hoffen
Mit der Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte ist der Coach „grundsätzlich zufrieden“. Zwar habe seine Mannschaft in keinem Testspiel über die volle Distanz überzeugen können, aber diese Schwankungen seien auch den vielen Wechseln geschuldet, die in den zweiten Halbzeiten vollzogen wurden. „Kräftemäßig sind wir gut dabei“, sagt Nieber, der bis Sonntag gerne noch eine Trainingseinheit auf natürlichem Grün absolvieren würde. Bis Mittwoch sind die Übungen nur auf Kunstrasen möglich gewesen.
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Talente aus dem Calenberger Land bleiben in der U19
Seit dem Abschluss der Hallenturnierrunde haben mehrere Talente der U19 des JFV Calenberger Land mittrainiert. „Sie wurden in Blöcken eingebunden, sollen die Saison aber bei den A-Junioren zu Ende spielen“, sagt der Trainer der Germania. Der Fokus liege darauf, die U19 des JFV weiterhin gut in der Tabelle der Regionalliga Nord zu positionieren. Wie in den Vorjahren soll in der Rückrunde die Integration der A-Junioren in den Trainingsbetrieb der Egestorfer fortgesetzt werden.
Absage möglich
Damit der Lauf der Deisterstädter in der Oberliga fortgesetzt wird, muss der Platz an der Ammerke am Sonntag aber in einem ordnungsgemäßen Zustand sein. „Ich hoffe wirklich, dass wir spielen können. Die Mannschaft ist in einer guten Verfassung“, sagt Nieber. „Ich mache mir aber nicht den ganzen Tag Gedanken, ob es zu einem möglichen Ausfall kommt. Da muss man einfach abwarten.“ Aussichtslos scheint die Austragung der Partie nach dem Orkantief „Sabine“ und den damit verbundenen Regenfällen aber nicht zu sein.
Bilder vom Testspiel zwischen dem 1. FC Germania Egestorf/Langreder und OSV Hannover
Personalsituation verbessert sich
Im Vergleich zur Vorwoche, als die Partie beim VfL Oldenburg aus Sicherheitsgründen wegen des Orkans abgesagt wurde, sind einige angeschlagene Akteure wieder fit. Lediglich Robin Gaida und Seth Anson, die sich nach ihren Verletzungen noch im Aufbau befinden, können nicht dabei sein. „Bei beiden geht es aber positiv voran“, sagt der Trainer – die Comebacks dürften nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen. Jannik Oltrogge und Wlad Maslyakov waren bis Mitte der Woche krank, müssten am Sonntag gegen Bersenbrück jedoch einsatzbereit sein.
Rechnung aus der Hinrunde ist noch offen
Und auch wenn der Aufwärtstrend bei den Osnabrückern begann – verloren ging die Begegnung trotzdem. „Da ist noch was offen. Das möchte die Mannschaft wiedergutmachen“, betont Nieber.