Gleichberechtigung beim Sozialdienst

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Zum Leserbrief "Gleichberechtigung beim Wehrdienst?" von Frau Brigitte Badad in den SN vom 3.2.2020:

Es würde auch Frau Badad gut anstehen, nicht nur zu fragen "was kann ich vom Staat nehmen" (Kinderbeihilfe und Karenzgeld), sondern auch "was kann ich dem Staat geben?". Der Staat sind wir alle und wir "stehlen" niemandem etwas. Sehr wohl leisten wir Abgaben, Steuern, um Lehrerinnen, Professorinnen, Richterinnen, Verwaltungsbeamtinnen, Polizistinnen, Kindergärtnerinnen, Politikerinnen, Soldatinnen . . . bezahlen zu können. Es erhebt sich die Frage, warum nur Männer ein Jahr ihres Lebens dem Staat, der sie z. B. im Pensionsrecht unterprivilegiert und an dessen Wohl die Frauen genauso interessiert sein müssten, zur Verfügung stellen sollen. Die Betreuung der niedlichen kleinen Kinder, geliebter gebrechlicher Eltern würde jeder Mann dem harten Berufsleben vorziehen, sofern nicht seine Rolle als Familienerhalter eingefordert wird. Wenn in der Privatwirtschaft der Verdienst mancher Frauen geringer ausfällt, so liegt es in der Problematik, dass diese positiv bilanzieren müssen. Ich kenne keine Bergarbeiterinnen, Maurerinnen, Dachdeckerinnen, Stahlarbeiterinnen, Schlächterinnen.

Kurt Buttinger senior, 5020 Salzburg