Feldhofer bei WAC-Premiere gegen Freund Schopp

Bei seinem Debüt als Bundesliga-Coach wartet auf Wolfsbergs Ferdinand Feldhofer ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Am Samstag gastiert Markus Schopp mit dem TSV Hartberg in der Lavanttal-Arena. Geht es für die Kärntner um die Absicherung ihres Platzes in der Meistergruppe, könnten die Oststeirer mit einem Auswärtssieg sogar an die Wolfsberger andocken.

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Der ehemalige Profi Feldhofer gab sich vor seiner Premiere als Chefcoach im Fußball-Oberhaus entspannt. "Ich kenne das Bundesligageschäft schon, es ist eine gewohnte Umgebung für mich", sagte der 40-Jährige, der den Posten in der Winterpause übernommen hatte. Feldhofer war gefordert, weil mit Michael Sollbauer, Marcel Ritzmaier und Anderson Niangbo drei Stammkräfte abhandenkamen. Ihre Ersatzleute müssen nun gleich einschlagen.

"Natürlich müssen wir vom ersten Moment an funktionieren und liefern. Es wird nicht ganz reibungslos. Es könnte dauern, bis wir uns finden", sagte Feldhofer dazu. Mit dem Portugiesen Miguel Vieira, dem Serben Milos Jojic und dem Senegalesen Cheikhou Dieng kamen in Abwehr, Mittelfeld und Angriff neue Akteure. Dem Trio fehlt jedoch Spielpraxis. Wie Feldhofer anmerkte, hätten die Legionäre "seit einer halben Ewigkeit keine 90 Minuten mehr gespielt". Aufgedrängt hat sich in der Vorbereitung Stürmer Marcel Holzer.

Zwei Osim-Schüler

Es werde Zeit brauchen, bis die Automatismen greifen. "Aber ich bin absolut zuversichtlich, dass das rasch gelingen kann, weil die Entwicklung passt", erklärte der aus Vorau im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld stammende Feldhofer. Mit dem Grazer Schopp verbindet ihn eine langjährige Freundschaft, beide schafften aus dem Sturm-Nachwuchs den Sprung ins Profigeschäft. Von 1998 bis 2001 war das Duo Teil der umjubelten Sturm-Mannschaft unter Ivica Osim.

Hartberg darf im Unterschied zum Gegner auf eine eingespielte Elf vertrauen. Einziger Winter-Zugang ist der von Sturm ausgeliehene Michael Lema. "Auf uns wartet ein sehr starker Gegner, eine eingespielte Truppe, die keinen Aderlass gehabt hat", wusste Feldhofer. Schopp erkannte indes beim WAC ein Team, bei dem es sehr viel Veränderung gegeben hat: "Was geblieben ist, ist die Spielidee und die Spielanlage."

Drei Zähler liegt Hartberg hinter dem WAC. Verliert die Austria am Samstag ihr Auswärtsspiel in Altach und siegen die Steirer in Wolfsberg, sind sie fix in der Meistergruppe dabei. Schopp wollte daran keinen Gedanken verschwenden. "Unser Bestreben muss sein, uns nach oben zu orientieren. Wir treten bei einer sehr guten Mannschaft an, aber ich denke doch, dass wir gewachsen sind", erklärte der TSV-Trainer.

Das Wiedersehen mit Feldhofer wird auf alle Fälle freundschaftlich enden. "Wir haben damals eine sehr intensive Zeit bei Sturm erlebt, das verbindet schon sehr. Natürlich freue ich mich für ihn, dass er jetzt diese Möglichkeit bekommen hat", sagte Schopp.

apa