SKN hofft nach Cup-Aus auf Rehabilitation
Im ÖFB-Cup pfui, in der Meisterschaft hui: Darauf hofft der SKN St. Pölten nach dem bitteren Viertelfinal-Out im Elfmeterschießen gegen Wacker Innsbruck nun zum Frühjahrsauftakt der Bundesliga. Mit der Admira kommt der zehntplatzierte Tabellennachbar am Sonntag zum Neunten in die NV Arena. Die beiden Niederösterreich-Rivalen sind nur durch einen Punkt getrennt.
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"Das Pokal-Aus hat uns schon wehgetan, das haben wir uns ganz anders vorgestellt. Da war nichts Positives zum Mitnehmen, das war einfach nicht gut. Deshalb wollen wir uns unbedingt rehabilitieren", sagte St. Pöltens Trainer Alex Schmidt. Das wäre auch nach dem Geschmack der Fans, die seit 9. November 2019 (5:1 gegen WSG Tirol) auf ein Erfolgserlebnis warten. In den jüngsten fünf Pflichtspielen gab es für die Landeshauptstädter keinen Sieg, zuletzt setzte es drei Niederlagen.
"Wir haben das Cup-Spiel aufgearbeitet und abgehakt. Jetzt gilt es, alle Kräfte für die Meisterschaft zu bündeln", forderte der Deutsche. Dass seine Truppe bereits ein Pflichtspiel in den Beinen habe, könne ein kleiner Vorteil sein. "Dadurch haben wir schon einen kleinen Rhythmus", betonte Schmidt vor dem "Derby". Auch dessen Namensvetter Klaus Schmidt sah das ähnlich. "Sie haben schon ein Bewerbspiel in den Knochen und wollen sich in der Meisterschaft rehabilitieren. Mir wäre es fast lieber gewesen, wenn sie gewonnen hätten, aber es ist ja kein Wunschkonzert", erläuterte der Admira-Trainer.
Im Herbst gab es in Maria Enzersdorf aufgrund eines Treffers von St. Pöltens Issiaka Ouedraogo in der 93. Minute ein 1:1-Remis. "Es war eine enge Kiste, und ich denke, dass es auch diesmal eine enge, ausgeglichene Partie wird", vermutete Klaus Schmidt. Auf beiden Seiten könnten Winter-Zugänge eine tragende Rolle spielen. Bei St. Pölten debütierten von den acht neuen Kräften bereits im Cup Christoph Klarer, Nico Gorzel, Alan Carius und Nicolas Meister. Die angeschlagenen Cory Burke und Stefan Stangl noch nicht, ihr Einsatz für Sonntag ist genauso in der Schwebe wie jener von Goalie Christoph Riegler. Fix fällt der gesperrte und angeschlagene Luan aus.
Bei Admira sind drei Innenverteidiger fraglich
Personelle Probleme haben aber auch die Gäste, die den gesperrten Kolja Pusch fix vorgeben müssen. Mit Christoph Schösswendter, Markus Lackner und Sebastian Bauer sind zudem drei potenzielle Innenverteidiger fraglich. Auf die Stimmung hat sich das aber nicht negativ ausgewirkt. "Es geht gegen einen direkten Konkurrenten, jeder brennt auf den Start und will gut reinstarten", sagte der Admira-Coach. Das würde auch Felix Magath gefallen - der bekannteste "Winter-Transfer" der Südstädter. Der 66-jährige Deutsche war auch am Dienstag und Mittwoch im Kreise der Mannschaft. "Er hat sich beim Training anschauen lassen, mit uns Gespräche gesucht. Es ist schon was Besonderes und gut, wenn er da ist", betonte Klaus Schmidt.
Markus Pink, Kim Jung-min und Mario Pavelic könnten am Sonntag erstmals im Admira-Dress in der Liga zum Zug kommen. Sie wollen ihren Beitrag leisten, damit der erst zweite Sieg in den jüngsten acht Runden gelingt.
apa