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Verbraucherschützer warnen: Günstiger Modeschmuck enthält oft mehr Blei oder Cadmium, als gesetzlich erlaubt ist. Die Schwermetalle können die Gesundheit schädigen. (Symbolbild)© imago/Christian Ohde

Vorsicht bei billigem Modeschmuck: Verbraucherschützer warnen vor Schwermetallen

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Verbraucherschützer warnen: Günstiger Modeschmuck enthält oft mehr Blei oder Cadmium, als gesetzlich erlaubt ist. Die Schwermetalle können die Gesundheit schädigen.

Auf Risiken und Nebenwirkungen wird in Modeläden oder im Schmuckhandel für gewöhnlich nicht hingewiesen. Dabei können von Ringen, Ketten, Ohrclip und Co. durchaus Gefahren für die Gesundheit ausgehen. Gerade billiger Modeschmuck, der aus dem Ausland importiert wird, enthält nicht selten giftige Schwermetalle in Konzentrationen, die weit über den bei uns zulässigen Grenzwerten liegen.

Die deutschen Überwachungsbehörden haben dazu preiswerte Massenware, die vorwiegend aus China kam, untersucht. Anders als bei Edelmetall-Schmuck aus Gold oder Silber wurden in der Legierung der Billigprodukte minderwertige Materialien verwendet. Die Prüfer stellten dabei einen viel zu hohen Gehalt an Blei und Cadmium fest. Diese beiden Stoffe gehören zur Gruppe der Schwermetalle und sind äußerst gefährlich, wenn sie in den menschlichen Organismus eindringen.

Besonders erschreckend: In jedem achten untersuchten Schmuckstück wurde der zulässige Grenzwert deutlich überschritten. Einige Schmuckstücke bestanden sogar fast ausschließlich aus Blei oder Cadmium – sie hatten einen Gehalt von mehr als 90 Prozent.

Die Nichteinhaltung der Grenzwerte von Schwermetallen ist jedoch nichts Neues: Bereits im Jahr 2015 wurde Modeschmuck von den Behörden in den Bundesländern auf Blei und Cadmium untersucht. Schon damals wurde festgestellt, dass die Grenzwerte für die beiden Schwermetalle bei bis zu einem Fünftel der Proben nicht eingehalten wurden.

Kein Billig-Schmuck für Kinder

Dabei ist die Verwendung von Blei und Cadmium in Schmuck im Chemikalienrecht stark reglementiert. Die Grenzwerte für Schmuckwaren liegen für Cadmium bei gerade einmal 0,01 Prozent und für Blei bei 0,05 Prozent, jeweils auf das Gewicht des Schmuckstücks oder Teile davon bezogen.

Der Grund: Die längerfristige Aufnahme hoher Schwermetallmengen kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Blei kann unter anderem das Nervensystem schädigen und zu Unfruchtbarkeit führen. Cadmium und Cadmiumoxid sind als krebserzeugend eingestuft. Cadmium kann außerdem Knochen- und Nierenschäden verursachen.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) rät daher zur Vorsicht beim Kauf von billigem Modeschmuck. Rein optisch können Käufer allerdings nicht erkennen, ob ein Schmuckstück gesundheitsschädliche Schwermetalle wie Blei oder Cadmium enthält. Lediglich die Deklarierung auf der Verpackung oder dem Etikett kann Rückschlüsse geben – sofern denn eine vorhanden ist.

Besonders gefährlich sind bleihaltige Schmuckstücke wie Ringe oder Ohrstecker, wenn diese in den Mund genommen oder gar verschluckt werden, beispielsweise von Kindern. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat bereits 2012 vor bleihaltigem Schmuck gewarnt. Besonders Säuglinge und Kleinkinder sollten keine Kettchen oder Ohrringe aus Blei tragen. Ein Verschlucken könnte im schlimmsten Falle sogar zu einer tödlichen Vergiftung führen. Beim Kauf von Schmuck, insbesondere auch für Kinder, wird daher geraten, einen Händler des Vertrauens oder ein Fachgeschäft aufzusuchen.

Verwendete Quellen:

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