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(Bild: eos.uptrade)

Osnabrück testet ÖPNV-Ticket-App: Einchecken und später zahlen

Die Stadtwerke Osnabrück testen eine Ticket-App für den Nahverkehr mit Best-Price-Funktion.

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Mitarbeiter der Stadtwerke Osnabrück testen derzeit ein neues Ticket-System für den öffentlichen Personen Nahverkehr (ÖPNV). Bei Fahrtantritt checkt man via App ein, verlässt der Fahrgast den Bus, wird er automatisch ausgecheckt. Check-in/Be-out (CiBo) nennt sich das.

Abgerechnet wird erst am Ende einer Woche – und zwar nach dem bestmöglichen Preis. Das System berechnet also, ob ein Einzelfahrschein, ein Tagesticket oder eine Wochenkarte am günstigsten ist.

Entwickelt wurde und betrieben wird die VOSpilot-App von eos-uptrade und highQ. Das Ticket liegt dem Fahrgast dabei als QR-Code vor und ist damit eine elektronisch-prüffähige Erlaubnis zur Nutzung des ÖPNV.

Laut eos-uptrade basiert das CiBo-System auf "intelligenten Algorithmen, welche sich dank Machine Learning kontinuierlich optimieren und somit stetig verbessern. Zur Sicherstellung der korrekten Fahrten-Erkennung wird ein Mix aus GPS-Ortung, Bluetooth Beacons und Motion Tracking eingesetzt". An dem Projekt wird bereits seit 2015 gearbeitet.

Tests und Ticket-Apps

Die Stadtwerke Osnabrück sind für den ÖPNV zuständig, daher sind dessen Mitarbeiter in die Generalprobe eingebunden. eos-uptrade ist ein Software-Anbieter für Online-Vertriebssysteme und Ticketing-Lösungen. Das Software-Unternehmen highQ liefert das Kundendatenmanagement-System und ist für die monatlichen Abrechnungen via SEPA-Einzug zuständig.

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Auch in Hamburg testet der HVV ein Check-in/Be-out-System in manchen Gebieten als Pilotprojekt. Geplant ist, dass der Betrieb 2021 allen Fahrgästen zur Verfügung steht. In einer Großstadt kommt dem System zusätzlich zu Gute, dass Nutzer sich nicht mehr mit den verschiedenen Tarifzonen auseinandersetzen müssen.

Nordrhein-Westfahlen hat kürzlich eine Ticket-App gestartet, in der alle vier Verkehrsverbunde des Landes vereint sind. Nutzer müssen beim Wechsel einer Grenze ihre Tickets also nicht mehr auf verschiedenen Wegen kaufen. Künftig sollen weitere Angebote integriert werden, wie Taxis und Leihfahrzeuge. (emw)