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Drei Viertel der Pfleger wollen ihren Job nicht bis zur Pension ausüben: Vertreter der 125.000 Mitarbeiter der Sozialbranche fordern kürzere Arbeitszeit.(Bild: Jauschowetz Christian)
Grüner Vorschlag

Sozialwirtschaft: Kombi-Paket als Kompromiss

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Zuerst eine Lohnerhöhung, dann eine Arbeitszeitverkürzung – dieses Kombi-Paket hat Sozialminister Rudolf Anschober (Grüne) zur Lösung des Pflegeproblems vorgeschlagen. Salzburgs Grüne stehen dahinter. Für die Gewerkschaft ist es ein möglicher Kompromiss.

Über mehrere Jahre soll sich die schrittweise Arbeitszeitverkürzung ziehen, dafür gebe es vorab eine angemessene Lohnerhöhung – so der Vorschlag des grünen Sozialministers Rudolf Anschober. Auch Salzburgs Grüne sind von dem Kombi-Paket überzeugt. „Bis 2030 brauchen wir allein in Salzburg 3000 zusätzliche Pflegekräfte. Das schaffen wir nur, wenn wir die Arbeitsbedingungen wesentlich verbessern“, betont die grüne Klubobfrau Kimbie Humer-Vogl. Nötig sei auch die Entlastung bei Verwaltungsaufgaben, Dienstplansicherheit sowie mehr Unterstützung für herausfordernde Situationen.

Auch die Gewerkschaft ist nicht abgeneigt. „Es wäre ein Kompromiss. Wir wissen ja, dass eine 35-Stunden-Woche nicht von heute auf morgen umsetzbar ist“, sagt Gewerkschaftschef Gerald Forcher.