Zahl der Coronavirus-Infektionen in China stark gestiegen

Nach der neuen Einstufung der Virusfälle in China ist die Zahl der bestätigten Ansteckungen am Freitag erneut stark gestiegen. Allein in der schwer betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina kamen innerhalb eines Tages 4.823 Infektionen hinzu, wie das Staatsfernsehen unter Hinweis auf die Gesundheitskommission der Provinz berichtete. Damit stieg die Zahl landesweit auf fast 64.000.

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© APA (AFP)

Wieder starben allein in Hubei 116 Patienten an der Krankheit. Damit sind landesweit fast 1.400 Tote zu beklagen.

Am Vortag war die Zahl der neu bestätigten Infektionen bereits dramatisch um 15.000 angestiegen, weil in der neuen Zählweise auch die klinischen Diagnosen der Covid-19 genannten Lungenkrankheit aus den vergangenen Wochen mitgerechnet wurden. Da die DNA-Tests im Labor häufig die Infektion nicht feststellen können, werden jetzt auch die Fälle mitgerechnet, bei denen Ärzte eine Lungenentzündung, Fieber, Atemprobleme und andere typische Covid-19-Symptome festgestellt haben und auch ohne Labortest zu einer Diagnose der Infektion kommen.

Bei den 4.823 neuen Infektionen mit dem Sars-CoV-2 genannten Virus am Freitag in Hubei wurden auch 3.095 solche Fälle mit nur klinischen Diagnosen mitgerechnet, wie die Gesundheitskommission berichtete. Die neue Zählweise wird allerdings nur in der Provinz Hubei, nicht im Rest des Landes angewandt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) begrüßte das neue Vorgehen. Es erlaube, Betroffene in Hubei schneller zu isolieren und zu behandeln und Kontaktpersonen früher unter Beobachtung zu stellen.

Die Austrian Airlines hat unterdessen mitgeteilt, Flüge von und nach China noch länger, nämlich bis zum 28. März 2020, auszusetzen. Dies betrifft die Destinationen Peking und Shanghai. Zuletzt waren diese Flüge bis 29. Februar ausgesetzt worden.