Nach Busfahrer-Streiks: Einigung in Sicht
by NDRIn den Tarifkonflikt des öffentlichen Nahverkehrs kommt Bewegung. Der Kommunale Arbeitgeberverband hat nach Angaben von ver.di ein neues Angebot vorgelegt. Konkret beinhaltet es eine Erhöhung der Löhne und Gehälter rückwirkend zum 1.1.2020 in Höhe von 120 Euro monatlich. Im April 2021 sollen die Löhne und Gehälter erneut steigen um 100 Euro, im März 2022 dann noch einmal um 70 Euro - dies bei einer Laufzeit von 31 Monaten.
Ver.di will Mitglieder befragen
Der Verhandlungsführer von ver.di Nord, Karl-Heinz Pliete, sagte, die Tarifkommission habe dieses Angebot ausführlich diskutiert. Nun solle eine Befragung der gewerkschaftlich organisierten Mitglieder folgen. Die Äußerungsfrist gelte bis zum 24. Februar. Bis dahin werde es keine weiteren Warnstreiks geben, um die Kunden nicht zu belasten, hieß es. Die Arbeitgeberseite wollte sich auf Anfrage von NDR Schleswig-Holstein nicht zu ihrem Angebot äußern. Ein Sprecher verwies auf den laufenden Verhandlungsprozess.
Immer wieder Warnstreiks in SH
In den vergangenen Wochen hatte der Warnstreik der Busfahrer den öffentlichen Nahverkehr in Schleswig-Holstein immer wieder lahmgelegt. Zuletzt fuhren drei Tage lang keine Stadtbusse in Kiel, Lübeck, Flensburg und Neumünster. Dieser Warnstreik dauerte bis Donnerstagabend. In den Städten wurde auch davor schon gestreikt. Am Mittwoch demonstrierten rund 350 Busfahrer aus ganz Schleswig-Holstein in Kiel, um ihre Forderungen zu unterstreichen.