14.02.2020 | 10:05 Uhr
Ehrenamtliche können Förderung beim Landkreis Bautzen beantragen
Beim Landkreis Bautzen können ab sofort wieder Gelder aus dem kommunalen Ehrenamtsbudget beantragt werden. Gefördert werden Maßnahmen, Ideen und Projekte, bei denen Sachkosten entstehen, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamtes. Zwischen 200 Euro und 1.500 Euro können beantragt werden. Die Beantragung erfolgt online auf der Internetseite des Landkreises Bautzen.
Wer kann einen Antrag stellen?
Einen Anspruch auf eine Förderung haben Vereine, Initiativen mit gemeinnützigen Anliegen und Privatpersonen, die sich ehrenamtlich engagieren, aber nicht in einem Verein organisiert sind. Investitionen, Aufwandsentschädigungen, Honorare und Maßnahmen, die bereits durch andere Förderprogramme unterstützt werden, sind vom Ehrenamtsbudget ausgeschlossen.
Was wurde bisher gefördert?
Seit 2018 bekommen Sachsens Landkreise und kreisfreie Städte jeweils 100.000 Euro jährlich vom Freistaat zur Verfügung gestellt. Mit den Zuschüssen sollen eigene Schwerpunkte in den Regionen gesetzt oder ein lang geplantes Lieblingsprojekt umgesetzt werden. Im Landkreis Bautzen wurde ein Großteil des Geldes (rund 87.000 Euro) an Vereine und Initiativen ausgeschüttet. In Ehrungen und Dankesveranstaltungen investierte der Landkreis knapp 10.000 Euro. Die restlichen 3.000 Euro wurden für Fortbildungen und Öffentlichkeitsarbeit ausgegeben. Im vergangenen Jahr steckte die Landkreisverwaltung zusätzlich rund 5.000 Euro in die Entwicklung einer Ehrenamts-App parallel zur bereits entstehenden Ehrenamtsbörse "Gutestun".
Ehrenamt in Sachsen
Nach Angaben des Sächsischen Sozialministeriums sind Erwerbstätige in der Regel eher zu einer ehrenamtlichen Tätigkeit bereit als Menschen ohne Arbeit. Das Freiwilligenengagement in Sachsen nehme von Jahr zu Jahr zu, aber Sachsen liege unter dem Bundesdurchschnitt auf den hinteren Plätzen. Viele Vereine haben nach eigenen Angaben Probleme, ehrenamtliche Funktionäre für ihr Vereinsmanagement zu finden. Vielerorts seien jüngere Leute abgewandert oder hätten zu wenig Zeit für einen regelmäßigen Ehrenamtseinsatz.
Quelle: MDR/fg