Geplantes Werk in Brandenburg: Tesla rodet schon in Grünheide - DER SPIEGEL - Wirtschaft

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Ein Holzvollernter fällt im Auftrag des US-Elektrobauers auf dem künftigen Fabrikgelände im brandenburgischen Grünheide Bäume
Jörg Carstensen/ dpa

Auf dem Tesla-Gelände in Grünheide bei Berlin sind am Freitag die Rodungen fortgesetzt worden. Es sei zu beobachten, wie Bäume nacheinander umstürzten, berichtete ein dpa-Reporter. Nach Angaben der Polizeidirektion Ost waren Beamte vor Ort, um die Situation zu beobachten. Von Störungen etwa durch Demonstranten war zunächst nichts bekannt, wie ein Sprecher mitteilte. Eine Sprecherin des US-Elektroautoherstellers Tesla bestätigte am Morgen lediglich, dass die Arbeiten tags zuvor begonnen hätten. Weitere Details, etwa wie lange die Rodungen dauern sollten, nannte sie zunächst nicht.

Tesla will auf dem Gelände in Brandenburg ein neues Werk errichten. Am Donnerstag hatte das Umweltministerium mitgeteilt, das Landesamt für Umwelt habe die Zulassung für einen vorzeitigen Beginn der Rodung des knapp 92 Hektar großen Waldstücks erteilt. Das umweltrechtliche Genehmigungsverfahren laufe aber weiter. "Mit dieser Entscheidung ist keine Vorwegnahme der endgültigen Genehmigung verbunden", hieß es. Bis zum 5. März können Bürger Bedenken und Anregungen einreichen, die später öffentlich erörtert werden sollen.

Das Ministerium machte deutlich, dass Tesla "auf eigenes Risiko" mit den Arbeiten starten dürfe. Sollte die Genehmigung für das Vorhaben doch nicht erteilt werden können, müsste der Investor demnach im Wald Ersatzflächen wieder aufforsten. Laut Ministerium gelten zudem zahlreiche Auflagen zum Schutz der Umwelt und der Bevölkerung für die Zeit während der Arbeiten. Zum Schutz der Umwelt plant Tesla zahlreiche Aktionen wie die Umsiedlung von Waldameisen und Zauneidechsen.

Zudem hat Tesla laut Umweltministerium die Erlaubnis für bauvorbereitende Maßnahmen wie das Anlegen von Baustraßen zum betroffenen Gebiet nach Paragraf 8 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes bekommen.

Laut Ministerium sind zahlreiche Auflagen zum Schutz der Umwelt und der Bevölkerung für die Zeit während der Arbeiten festgelegt worden. Mitte Januar war der Kaufvertrag für das Grundstück unterzeichnet worden. Ein zweites, unabhängiges Gutachten zum Grundstückswert steht allerdings noch aus. Der Besitz mit Eintragung in das Grundbuch geht erst auf Tesla über, wenn der Kaufpreis gezahlt ist.

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caw/dpa