Rost zerlegt Werder: "Katastrophe", "Zweitligareif"
Ex-Profi Frank Rost hat harsche Kritik an Werder Bremen geübt und besonders an der Defensive der abstiegsbedrohten Hanseaten kein gutes Haar gelassen.
"Ich glaube, die Abwehrleistungen sind in taktischer und fußballerischer Hinsicht eher zweitligareif", sagte der frühere Nationaltorhüter im "Sky"-Interview. "In taktischer Hinsicht sind sie defensiv eine Katastrophe. Es ist zu einfach gegen Werder Bremen Tore zu erzielen. Man muss nur genug Geduld haben und gut stehen, denn hinten sind sie nicht gut organisiert."
Werder müsse "im Schnitt drei Tore schießen, um zu gewinnen", auch vom vielumjubelten 3:2-Sieg im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den BVB dürfe "man sich nicht blenden lassen", so Rost. "Dortmund würde mit einer besseren Abwehrleistung auch besser in der Tabelle stehen."
Werder spiele teilweise "mit fünf Spielern auf einer Linie, da nimmst du zeitweise einen Spieler komplett aus dem Spiel", erklärte der 46-Jährige, das sei "nicht zeitgemäß", das könne "eine Mannschaft wie Bayern München oder Barcelona machen, aber davon ist Werder weit, weit weg".
Auch die Arbeit von Florian Kohfeldt bewertet Rost negativ. "Der Trainer erklärt jeden Kram, das kommt sehr altklug rüber", sagte der 426-fache Bundesligaspieler. Beim 37-jährigen Bremer Coach gebe es "zu viel Erklärerei und Rumjammerei". Bei einer deutlichen Niederlage im Auswärtsspiel gegen RB Leipzig am Samstag sei "Kohfeldt nicht mehr zu halten", prophezeite Rost.