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Momentan laufen die Spiele der Bundesliga bei DAZN und Sky. Wird sich das demnächst ändern? Foto: imago images/Laci Perenyi

Mega-Schock für Sky und DAZN: Gibt es bald Bundesliga-Netflix? Premier League macht es vor

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Wer in Deutschland aktuell Bundesliga-Spiele live sehen will, braucht zwei Abos: Eins bei Sky und ein weiteres bei DAZN.

Wer dieses Doppel-Abo bereits für kompliziert hält, dem sei von einem Umzug nach England abgeraten. Denn dort benötigt man gleich drei Abos, um die heimische Premier League vollumfänglich verfolgen zu können: Sky, BT und Amazon.

Doch der Rechte-Wirrwarr auf der Insel schon könnte schon bald der Vergangenheit angehören – und damit auch in der Bundesliga?

„Bundesliga-Netflix“ statt Sky und DAZN?

Offenbar plant die Premier League einen eigenen Streaming-Dienst an den Start zu bringen. „Während der letzten Vergabe der TV-Rechte für die Spielzeiten 2019-2022 haben wir sehr viel Zeit damit verbracht und viele Ressourcen investiert, um unsere Expertise und unsere Möglichkeiten im Bereich ‚Direkt-zum-Konsumenten‘ auszubauen“, erklärte Liga-Geschäftsführer Richard Masters der „Daily Mail“.

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Ein Kameramann filmt das Spielgeschehen in der Bundesliga. Foto: imago images / foto2press

Doch was meint Masters damit genau? Zur Erklärung: Mit einem „Direkt-zum-Konsumenten“-Modell würde die Premier League die Broadcaster übergehen und den Kunden selbst beliefern. Die Premier League würde dem Kunden dann einen Streamingdienst zur Verfügung stellen, der mit Netflix vergleichbar wäre. Der Streamingdienst ist in den vergangenen Jahren vermehrt dazu übergegangen, Filme und Serien selbst zu produzieren statt Rechte zu kaufen.

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Momentan ist es in England noch so, dass die Liga die TV-Rechte verkauft und die erfolgreichen Bieter den Kunden versorgen. Mit einem eigenen Streaming-Dienst würden Dritte vollends ausgeschlossen werden.

Einnahmen von bis zu 24 Milliarden Pfund?

Die britische Boulevardzeitung rechnet vor, dass die Premier League ihre Einnahmen dadurch von bisher rund drei Milliarden Pfund jährlich auf bis zu 24 Milliarden steigern könnte. Voraussetzung: Alle rund 200 Millionen weltweiten Haushalte, die schon jetzt für die Premier League ein Pay-TV-Abo haben, zahlen im Schnitt rund zehn Pfund für ein Abo.

Masters verriet zudem, dass es sogar bereits Pläne gegeben habe, einen Testballon „in ein paar Märkten“ steigen zu lassen. Letztlich habe man sich aber dagegen entschieden. Man sei dennoch jederzeit bereit dazu.

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Welche Spiele zeit DAZN in der Bundesliga?

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Folgt die Bundesliga dem Vorbild Premier League?

Die Absichten hinter der geplanten Neustrukturierung sind klar: mehr Einnahmen generieren. Doch natürlich muss auch beachtet werden, dass die Premier League die gesamte Infrastruktur für „PremFlix“ – wie die „DailyMail“ das Projekt inoffiziell nennt – selbst aufbauen und bereitstellen müsste. Ein nicht zu verachtender Aufwand.

Und trotzdem: Sollte die englische Fußball-Liga „PremFlix“ an den Start bringen und es funktioniert, werden die anderen europäischen Top-Ligen mit Sicherheit schnell nachziehen. Gut möglich, dass dann künftig auch die Bundesliga künftig bequemer verfolgt werden kann. Was den Fans funkelnde Augen beschert, dürfte den bisherigen Rechte-Inhabern Sky, DAZN und Eurosport Kopfschmerzen bereiten.

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Die Bundesliga 2019/20 im TV

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„Bei der Champions-League-Ausschreibung ist etwas passiert, womit keiner gerechnet hat: dass Sky völlig leer ausgeht“, sagte kürzlich auch Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge. „Jetzt stehen sie nackt da. Das setzt sie dramatisch unter Druck.“ Gut möglich also, dass aus dem Hause Sky bald ein stattliches Angebot für die Bundesliga-Rechte kommt. Denn sollte es erneut keine EInigung mit der DFL geben, könnte es in Unterföhring bald ganz düster aussehen. (sts)