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Auch Lexus lanciert digitale Aussenspiegel: Ob sich das System tatsächlich unter widrigen Wetterbedingungen beweisen kann, bleibt aber abzuwarten.© HO

Digitale Aussenspiegel auch bei Lexus

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Kameras statt Aussenspiegel: Lexus bringt den ES 300 h nach Europa. Und mit ihm erstmals auch digitale Aussenspiegel.

Nachdem die Technik zuerst bei einigen Lastwagen und bei ersten Autos wie dem Audi E-Tron Einzug auf unseren Strassen gehalten hat, setzen nun immer mehr Hersteller kleine, windschnittige Kameraeinheiten anstelle von Aussenspiegeln. Auf dem Genfer Automobilsalon Anfang März wird nun auch Lexus mit dem ES 300h seine Herangehensweise an die neue Technologie zeigen.

Nützliche Zusatzfunktionen

Der Hersteller verspricht „unter allen Fahrbedingungen eine verbesserte Sicht auf den Bereich hinter und unmittelbar neben dem Fahrzeug“ und hebt vor allem die automatische Weitwinkelfunktion der Kameras hervor, die beim Abbiegen und Rückwärtsfahren hilfreich sein und tote Winkel beseitigen soll. Die Funktion wird automatisch aktiviert, wenn der Fahrer den Blinker setzt oder den Rückwärtsgang einlegt, lässt sich aber auch manuell steuern. Einen Mehrwert bringen ausserdem im Bild eingeblendete Hilfslinien, die beim Einschätzen von Abständen beim Rückwärtsfahren und beim Spurwechsel unterstützen. Beim Honda e funktioniert das bereits sehr gut, es ist also zu erwarten, dass das auch beim Lexus der Fall sein wird.

Sofern die Kameras, wie die Japaner versprechen, auch wirklich so positioniert sind, dass sie vor Regen und Schnee ausreichend geschützt sind, kann man davon ausgehen, dass der Fahrer über die beiden im Innenraum an der A-Säule befestigten Fünf-Zoll-Monitore tatsächlich mehr und besser sieht, als durch herkömmliche Spiegel. Eine integrierte Heiz-und Enteiserfunktion, sowie Abblendautomatik bei Dunkelheit sollen immer gute Sicht gewährleisten.

Tests unter realen Bedingungen bleiben abzuwarten

Diese und weitere, bereits bekannte Vorteile digitaler Aussenspiegel wie reduzierte Windgeräusche durch die kleine Kameraeinheit, geringerer Luftwiderstand und ein grösseres Sichtfeld nach schräg vorne nützen aber alle nichts, wenn der Fahrer durch die Technologie keinen visuellen Vorteil, oder, noch schlimmer, Nachteile hat. Beispielsweise sollten die Monitore hell genug sein, um auch bei Gegenlicht gut ablesbar zu sein. Auch sollte die Auflösung der Kameras und der Monitore hoch genug sein, um darauf auch genug erkennen zu können. Ob sich das System also bewährt, müssen erste Fahrtests zeigen.

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