AUA streichen alle
Chinaflüge bis 28. März
Betroffene können kostenfrei umbuchen oder bekommen ihren Ticketpreis zurück
by apa/redDie Austrian Airlines fliegen aufgrund des Coronavirus weiterhin nicht von und nach China. Dies gilt bis zum Ende des Winterflugplans am 28. März 2020 und betrifft die Destinationen Peking und Shanghai. Zuletzt waren diese Flüge bis 29. Februar ausgesetzt worden, teilte die Fluglinie mit.
"Austrian Airlines wird weiterhin die Situation des Coronavirus laufend beobachten und steht mit den zuständigen Behörden in Kontakt", hieß es dazu in einer Aussendung. Passagiere, deren Flug gestrichen wurde, können kostenfrei umbuchen oder erhalten den Ticketpreis zurück. Diese Bestimmungen gelten für Passagiere mit einem Ticket, das von Lufthansa, Swiss oder Austrian Airlines ausgestellt wurde und für Flüge mit einer LH, LX oder OS Flugnummer.
Alle in Österreich durchgeführten Tests negativ
In Österreich hat es bis Freitag (10.00 Uhr) weiterhin keinen bestätigten Fall einer Coronavirus-Infektion (offiziell nun Covid-19) gegeben. Es wurden landesweit 162 Tests durchgeführt, alle waren negativ, informierte das Gesundheitsministerium auf seiner Homepage. Gegenüber Donnerstag sind damit fünf Untersuchungen dazugekommen.
Die ersten österreichischen Wuhan-Heimkehrer werden am Samstag aus der Quarantäne entlassen, hieß es aus dem Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV). Die sieben Österreicher waren die ersten Staatsbürger, die am 2. Februar ausgeflogen wurden. Sie waren mit einer französischen Maschine zunächst nach Frankreich gebracht und von dort mit einer Hercules-Transportmaschine zurück nach Wien geholt worden. Zwei sind bereits in Niederösterreich, fünf noch in Wien. Am Samstag endet die 14-tägige Quarantäne, alle Coronavirus-Tests waren negativ verlaufen.
Weiterhin in Quarantäne sind sechs Rückkehrer, die am 9. Februar in Österreich landeten. Die Reise der sechs Personen führte vergangenen Sonntag von Wuhan nach Großbritannien, dann nach Berlin. Die Tyrolean Air Ambulance brachte sie von Deutschland nach Wien. Eine Mutter und drei Kinder befinden sich in Wien in Quarantäne, ein Kärntner und seine Ehefrau sind in Kärnten in Heimquarantäne.
Tests jetzt auch in Salzburg möglich
Coronavirus-Tests sind ab heute auch in Salzburg möglich. Wie die Salzburger Landeskliniken (SALK) mitteilten, können auch Patienten am Uniklinikum Salzburg auf Infektionen mit dem Coronavirus getestet werden. Bisher mussten die Proben an das Zentrum für Virologie der Medizinischen Universität Wien geschickt werden.
"Dieser Weg entfällt nun. Für die Patientinnen und Patienten bringt das Vorteile, weil sie schneller Gewissheit haben, ob der Test positiv ist und sie nachweislich infiziert sind", erklärte Professor Richard Greil, Vorstand der Universitätsklinik für Innere Medizin III. Durchgeführt werden die Tests an sieben Tagen pro Woche am Universitätsinstitut für Medizinisch-Chemische Labordiagnostik. Die Ergebnisse liegen laut Greil innerhalb weniger Stunden vor.
Seit Ausbruch der Corona-Epidemie wurden im Uniklinikum Salzburg fünf Patienten als Verdachtsfälle in der Isolierstation der Uniklinik für Innere Medizin III aufgenommen. In allen Fällen erwiesen sich die Tests als negativ. Es lag daher keine Infektion mit dem Coronavirus vor. Heimquarantäne.
Infizierte fuhr mit Uber ins Krankenhaus
Nach den ersten bestätigten Sars-CoV-2-Infektionen wächst in London die Sorge vor einer Ausbreitung des neuartigen Virus. Eine Frau hatte sich entgegen den Anweisungen direkt in einer Notaufnahme in der britischen Hauptstadt vorgestellt, wie das Krankenhaus im Stadtteil Lewisham am Donnerstag mitteilte.
Für zwei Mitarbeiter der Klinik, die mit der Patientin in Kontakt kamen, wurde vorsorglich eine zweiwöchige Quarantäne angeordnet. Angereist war die Frau mit einem Uber-Taxi. Der Fahrer sei aber nicht in Gefahr, sich angesteckt zu haben, teilte die britische Gesundheitsbehörde Public Health England mit. Da die Fahrt weniger als 15 Minuten gedauert habe, gelte kein erhöhtes Risiko.
Der Vorfall hatte sich bereits am Sonntag ereignet. Die Frau soll britischen Medienberichten zufolge chinesische Staatsbürgerin sein und sich in China angesteckt haben. Sie wurde zur Behandlung in die Guy's-and-St.-Thomas'-Klinik in London eingewiesen.
Ein weiterer Betroffener soll in der vergangenen Woche an einer Konferenz in London teilgenommen haben. Rund 200 Teilnehmer wurden aufgefordert, ihre Wohnungen nicht zu verlassen, sollten sie Symptome wie Fieber oder Husten entwickeln, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA. Insgesamt gibt es bisher in Großbritannien neun bestätigte Infektionen mit Sars-CoV-2.
Immer mehr Infizierte in China
Nach der neuen Einstufung der Virusfälle in China ist die Zahl der bestätigten Ansteckungen am Freitag erneut stark gestiegen. Allein in der schwer betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina kamen innerhalb eines Tages 4.823 Infektionen hinzu, wie das Staatsfernsehen unter Hinweis auf die Gesundheitskommission der Provinz berichtete. Damit stieg die Zahl landesweit auf fast 65.000.
Wieder starben allein in Hubei 116 Patienten an der Krankheit. Damit sind landesweit fast 1.500 Tote zu beklagen.
Am Vortag war die Zahl der neu bestätigten Infektionen bereits dramatisch um 15.000 angestiegen, weil in der neuen Zählweise auch die klinischen Diagnosen der Covid-19 genannten Lungenkrankheit aus den vergangenen Wochen mitgerechnet wurden. Da die DNA-Tests im Labor häufig die Infektion nicht feststellen können, werden jetzt auch die Fälle mitgerechnet, bei denen Ärzte eine Lungenentzündung, Fieber, Atemprobleme und andere typische Covid-19-Symptome festgestellt haben und auch ohne Labortest zu einer Diagnose der Infektion kommen.
Bei den 4.823 neuen Infektionen mit dem Sars-CoV-2 genannten Virus am Freitag in Hubei wurden auch 3.095 solche Fälle mit nur klinischen Diagnosen mitgerechnet, wie die Gesundheitskommission berichtete. Die neue Zählweise wird allerdings nur in der Provinz Hubei, nicht im Rest des Landes angewandt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) begrüßte das neue Vorgehen. Es erlaube, Betroffene in Hubei schneller zu isolieren und zu behandeln und Kontaktpersonen früher unter Beobachtung zu stellen.
WHO sieht keinen Grund für Olympia-Absage
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht laut Internationalem Olympischen Komitee (IOC) keinen Grund für eine Absage der Olympischen Spiele im Sommer in Tokio. Die WHO habe auch nicht empfohlen, die Sportveranstaltung an einem anderen Ort auszutragen, sagt John Coates, der Chef der Koordinierungskommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).
Für einen Notfallplan wegen der Coronavirus-Epidemie bestehe keine Notwendigkeit, habe die WHO in ihrer Empfehlung erklärt. Die Olympischen Sommerspiele sollen vom 24. Juli bis 9. August in Tokio stattfinden.