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AP Das Kreuzfahrtschiff "Westerdam"

Coronavirus-Ausbruch im News-Ticker: Erster Corona-Patient aus Münchner Klinik entlassen

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Coronavirus: Zahl der Infizierten in China steigt sprunghaft - das steckt dahinter

Das Coronavirus hat schon mehr als 1300 Tote gefordert. Mehr als 48.000 Erkrankungen sind bekannt. Auch in Deutschland gibt es bereits vierzehn Infizierte. Alle neuen Entwicklungen zum Virus finden Sie im News-Ticker von FOCUS Online.

Coronavirus kostet Airlines bis zu fünf Milliarden US-Dollar

Freitag, 14. Februar, 08.35 Uhr: Die Internationale Luftverkehrsvereinigung (ICAO) erwartet wegen des Coronavirus-Ausbruchs in China Umsatzeinbußen von bis zu fünf Milliarden Dollar (4,6 Milliarden Euro) für Fluggesellschaften weltweit. 70 Airlines hätten angesichts des neuartigen Coronavirus alle Flüge von und nach China eingestellt, teilte die UN-Organisation am Donnerstag mit. 50 weitere Fluggesellschaften reduzierten demnach ihren Flugverkehr von und nach China. 

Für das erste Quartal 2020 bedeute die Reduzierung des Flugverkehrs fast 20 Millionen weniger Flugpassagiere auf China-Flügen als erwartet, erklärte die ICAO. Diese Zahl entspreche einem Umsatz von rund fünf Milliarden Dollar. 

Die Auswirkungen auf die Luftfahrtbranche durch die derzeitige Coronavirus-Epidemie seien voraussichtlich größer als bei der Sars-Epidemie in den Jahren 2002 und 2003. Grund dafür sei vor allem die hohe Zahl an Flugausfällen, erklärte die ICAO. Hinzu komme, dass sich die Frequenz des internationalen Flugverkehrs von und nach China in den vergangenen 17 Jahren verdoppelt habe.

Nach dramatischem Anstieg der Totenzahlen: Politische Führung der Provinz Hubei abgesetzt

14:40 Uhr: In Hubei und der Provinzhauptstadt Wuhan wird politisch aufgeräumt. Die obersten politischen Chefs der von der Epidemie besonders hart getroffenen Provinz Hubei und der dortigen Millionenmetropole Wuhan wurden abgesetzt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag meldete. Kurz zuvor hatte die Provinzregierung einen besonders dramatischen Anstieg der Totenzahlen der Epidemie innerhalb nur eines Tages bekanntgegeben.

Der Sekretär der Kommunistischen Partei für Hubei, Jiang Chaoliang, wird laut Xinhua durch den bisherigen Bürgermeister von Shanghai, Ying Yong, ersetzt. Der Parteichef in Wuhan, Ma Guoqiang, wird durch Wang Zhonglin, einen früheren Mitarbeiter der Provinzregierung von Shandong, abgelöst. Bereits am Montag waren zwei Leiter der Gesundheitsbehörden in Hubei entlassen worden. In der chinesischen Bevölkerung hatte zuletzt die Kritik am Umgang der Behörden mit der Epidemie zugenommen.

Die Kritik schwoll an, nachdem in der vergangenen Woche der junge Augenarzt Li Wenliang in Wuhan an der Infektion gestorben war, die er sich im Kampf gegen die Epidemie zugezogen hatte. Li war einer der Ersten gewesen, die vor dem neuartigen Virus gewarnt hatten. Die Behörden hatten deshalb anfangs versucht, ihn zum Schweigen zu bringen. Von chinesischen Nutzern der Onlinenetzwerke wurde Li als Held und Märtyrer gerühmt.

Patient aus Klinik entlassen

14.01 Uhr: Soeben wurde mitgeteilt, dass ein am Coronavirus erkrankter Patient aus der Klinik in München-Schwabing entlassen wurde. "Am 12. Februar hat die München Klinik Schwabing erstmals einen Coronavirus-Fall entlassen. Die Person ist wieder vollständig gesund, nicht mehr ansteckend und erfüllt alle vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in enger Abstimmung mit den behandelnden Ärzten und einem wissenschaftlichen Expertengremium diskutierten Entlasskriterien – darunter mehrere negative Tests auf das Coronavirus. Alle in der München Klinik Schwabing zur klinischen Überwachung mit entsprechender Isolation verbleibenden acht Patienten sind klinisch stabil und blicken auf Grundlage der neuen Kriterien ebenfalls einer absehbaren Entlassung entgegen", teilte das Krankenhaus mit.

Kreuzfahrtschiff "Westerdam" in Kambodscha

10.51 Uhr: Nach einer tagelangen Odyssee durch asiatische Gewässer ist für 2300 Menschen an Bord des Kreuzfahrtschiffs "Westerdam" buchstäblich Land in Sicht: Das aus Hongkong kommende Schiff, das wegen Coronavirus-Angst an mehreren asiatischen Häfen nicht andocken durfte, ist vor Kambodscha eingetroffen. Das bestätigte der Hafendirektor von Sihanoukville, Lou Kimchhun, am Donnerstag.

Das Schiff mit rund 1500 Gästen und 800 Besatzungsmitgliedern an Bord lag demnach 2,5 Kilometer vom Hafen entfernt. Die Passagiere würden demnach medizinisch untersucht und auf Fieber überprüft. Wer Symptome des neuen Virus hat, wird auf Sars-CoV-2 getestet. Laut dem Hafendirektor sollten am Donnerstag erst einmal 600 Menschen das Schiff verlassen, 800 weitere am Freitag. Unter den Passagieren sind nach Angaben der Reederei Holland America Line 57 Deutsche.

Die Gäste würden in den nächsten Tagen an Land gehen und dann mit Charterflügen in die Hauptstadt Phnom Penh gebracht, um von dort die Heimreise anzutreten. Man sei den kambodschanischen Behörden "extrem dankbar" für ihre Unterstützung, hieß es von der Reederei weiter. Wie es für die Deutschen nach der Heimreise weitergeht, war zunächst nicht bekannt. Vor Ort in Kambodscha waren Mitarbeiter von Botschaften. Die USA waren mit mehreren Personen vertreten, wie ein Bild bei Twitter zeigte.

Zuletzt hatten Thailand, Taiwan, Japan, die Philippinen und Guam der "Westerdam" das Einlaufen in ihre Häfen verweigert. Dabei sind bislang keine Virus-Fälle an Bord bekannt. Alle Gäste sind der Holland America Line zufolge gesund.

Direktflüge zwischen Berlin und Peking vorerst gestrichen

10.50 Uhr: Die einzige direkte Flugverbindung zwischen Berlin und Peking ist wegen des Coronavirus bis Ende März ausgesetzt. Die zuständige Fluggesellschaft Hainan habe alle Flüge zwischen dem 13. Februar und dem 28. März gestrichen, sagte eine Flughafensprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Grund sei der Coronavirus, der inzwischen offiziell den Namen Sars-CoV-2 trägt. Betroffene Passagiere seien gebeten, sich auf der Internetseite der Fluggesellschaft über ihre Flüge zu informieren. Hainan Airlines fliegt in Deutschland nur ab dem Berliner Flughafen Tegel.

Deutsche Experten: "Es kann zu einer internationalen Corona-Pandemie kommen"

09.10 Uhr: Das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 könnte nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) international in größerem Ausmaß um sich greifen. "Die globale Entwicklung legt nahe, dass es zu einer weltweiten Ausbreitung des Virus im Sinne einer Pandemie kommen kann", heißt es in einem Bericht, den das Berliner Institut am Mittwoch im Internet veröffentlicht hat. Davon seien Länder mit geringen Ressourcen im Gesundheitssystem besonders stark betroffen. "Aber auch in Ländern wie Deutschland könnte dies zu einer hohen Belastung der medizinischen Versorgung führen", hieß es.

Die Experten schreiben auch, dass ein Aufeinandertreffen mit einem Infizierten für Menschen in Deutschland derzeit sehr unwahrscheinlich sei. Die Einschätzung könne sich aber jederzeit ändern. Die Situation entwickle sich sehr dynamisch und müsse ernst genommen werden.

„Sind auf unsere Kabine beschränkt": Paar berichtet vom Alltag auf Quarantäne-Schiff

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„Sind auf unsere Kabine beschränkt": Paar berichtet vom Alltag auf Quarantäne-Schiff

Aktuell empfehle man eine Strategie der Eindämmung, erklärte das RKI. Versucht werde, Infizierte möglichst früh zu erkennen. Deren Kontaktpersonen sollen vorsichtshalber 14 Tage in Quarantäne verbringen. Selbst wenn nicht alle Erkrankten und ihre Kontakte rechtzeitig gefunden würden, bewirkten diese Schritte eine verlangsamte Ausbreitung des Erregers in der Bevölkerung, hieß es.

"Eine Erkrankungswelle in Deutschland soll hinausgezögert und deren Dynamik abgeschwächt werden." Ziel sei es, Zeit zu gewinnen - etwa für Vorbereitungen und um mehr über das Virus zu erfahren. Möglichst vermieden werden soll demnach, dass eine Covid-19- und die derzeit auch in Deutschland laufende Grippewelle zusammenfallen. Dies könne zu "maximaler Belastung" der medizinischen Versorgung führen, wird befürchtet.

Das RKI verweist darüber hinaus auf viele noch offene Fragen. So hingen die Auswirkungen einer möglichen Ausbreitung auf die Bevölkerung hierzulande von verschiedenen Faktoren ab, die aktuell noch nicht einzuschätzen seien.

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44 weitere Coronavirus-Infizierte auf Kreuzfahrtschiff in Japan

05.14 Uhr: An Bord des unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes im japanischen Yokohama ist bei weiteren 44 Menschen eine Infizierung mit dem neuen Coronavirus Sars-CoV-2 festgestellt worden. Das gab das japanische Gesundheitsministerium am Donnerstag bekannt. Damit erhöht sich die Zahl der Infizierten an Bord auf 218. An Bord des Kreuzfahrtschiffes sind auch zehn deutsche Staatsangehörige. Die Quarantäne gilt noch bis zum 19. Februar.

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dpa/Uncredited/Kyodo News/AP/dpa An Bord des Kreuzfahrtschiffes breitet sich das Coronavirus weiter aus.

Zahl der Infizierten in China steigt sprunghaft

Donnerstag, 13. Februar, 03.01 Uhr: Die Zahl neu nachgewiesener Todesopfer durch das Coronavirus hat sich in China in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei im Vergleich zum Vortag mehr als verdoppelt. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen verzehnfachte sich fast. Wie das chinesische Staatsfernsehen am Donnerstag berichtete, wurden 242 neue Todesopfer registriert, womit die Gesamtzahl der Toten in der Provinz seit Ausbruch der Krankheit bei 1310 liegt. Die Zahl der nachgewiesenen Infektion stieg um 14.840 auf nun 48.208 bekannte Fälle. Wie der sprunghafte Anstieg in der Statistik zu erklären ist, war zunächst unklar. Wie das Staatsfernsehen berichtete, habe die Provinz die "Diagnoseergebnisse überarbeitet". Patienten seien gemäß der neuen Klassifikation diagnostiziert worden.

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dpa/Xiao Yijiu/XinHua Eine Gemeindemitarbeiterin misst die Körpertemperatur einer Passantin in Wuhan

FDP-Mann Ullman mahnt an: So ist Deutschland nicht bereit für das Corona-Virus

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FDP-Mann Ullman mahnt an: So ist Deutschland nicht bereit für das Corona-Virus

Wegen Coronavirus: Weltgrößte Handymesse kurzfristig abgesagt

20.12 Uhr: Die größte Handymesse der Welt, der Mobile World Congress (MWC), wurde wegen des Coronavirus kurzfristig abgesagt. In einer Stellungnahme von Messechef John Hoffman hieß es, die weltweite Sorge bezüglich der Ausbruch der Coronavirus-Krankheit, Bedenken bei Reisen und andere Umstände machten es "unmöglich für die GSMA, an dem Ereignis festzuhalten", teilte die Mobilfunk-Anbieter-Vereinigung (GSMA) mit. Austragungsort ist Barcelona.

Zuvor hatten viele große Aussteller angekündigt, dem für Ende Februar angesetzten Branchentreff fernzubleiben. Allein am Mittwoch teilten die Deutsche Telekom, Vodafone, der Netzausrüster Nokia und der Smartphone-Hersteller HMD Global mit, dass sie der Veranstaltung fernbleiben würden.

Der MWC gilt als die weltweit wichtigste Veranstaltung der Mobilfunkbranche und ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Die GSMA erwartete zu der Messe in diesem Jahr wieder mehr als 100.000 Besucher und mehr als 2800 Aussteller.

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dpa/Emilio Morenatti/AP/dpa Der MWC gilt als die weltweit wichtigste Veranstaltung der Mobilfunkbranche und ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen.

Festgehalten trotz negativer Testergebnisse: Russinnen fliehen aus Quarantäne

17.47 Uhr: Weil ihre Testergebnisse negativ ausfielen, sahen zwei Frauen aus Russland keinen Grund mehr, in Quarantäne zu bleiben. Sie beschlossen, zu fliehen. Auf Instagram beschreiben sie ihre Flucht und die Umstände, unter denen sie festgehalten wurden. Kritik äußern die Frauen an der fehlenden Kooperation der zuständigen Ärzte, eine Reaktion der russischen Gesundheitsbehörde blieb bisher aus. Zuerst hatte die "Welt" berichtet.

Beide Frauen wurden nach ihrer Rückkehr aus Hainan (China) auf das Virus Covid-19 getestet. Trotz negativer Ergebnisse ordnete man jeweils zwei Wochen Quarantäne an. „Vogelfrei. Alle drei Tests haben gezeigt, dass ich komplett gesund bin, also warum zur Hölle die Quarantäne?“, so eine der Frauen. Deswegen entsicherte sie kurzerhand die elektronisch gesicherte Tür ihres Krankenzimmers und floh aus dem Krankenhaus. Die zweite junge Frau sprang einfach aus dem Zimmerfenster. Derzeit deutet alles darauf hin, dass ihre Flucht erfolgreich war.

Teilnehmer auf WHO-Sondergipfel: „Coronavirus könnte sich auf zwei Drittel der Weltbevölkerung ausbreiten“

15.29 Uhr: Derzeit tagt der WHO-Sondergipfel in Sachen Coronavirus in Genf. Einer der Teilnehmer ist Gabriel Leung von der Universität in Hongkong. Er gilt als einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Seuchenentwicklung – und prognostiziert laut britischem „Guardian“: „Wenn wir es nicht schaffen, das Coronavirus einzudämmen, könnte es sich auf zwei Drittel der Weltbevölkerung ausbreiten.“

Konkret spricht der Mediziner von sechzig Prozent; so groß könne der Anteil der Menschen sein, die sich mit dem Virus infizierten. „Eine schrecklich große Zahl.“

Damit das nicht passiert, müssten die bisher getroffenen Maßnahmen, um weitere Infektionen zu vermeiden, auf ihre Wirksamkeit überprüft werden, erklärt der Mediziner weiter. Schon im Januar hatte er vor einem „exponentiellen Anstieg“ der Corona-Fälle in China gewarnt, da Public Health-Maßnahmen, die neue Ansteckungen durch Menschen, die das Virus bereits in sich tragen, jedoch keine Symptome zeigten und daher ungehindert durch die Welt reisen könnten, bisher weitgehend fehlten.

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Getty Images/iStockphoto/Kado/Pakkapol Kunanon

Coronavirus: Spahn will sich mit anderen G7-Staaten über weiteres Vorgehen abstimmen

15.22 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn will sich in Kürze mit den anderen G7-Staaten zum weiteren Vorgehen hinsichtlich des Coronavirus abstimmen. Das teilte er am Mittwoch im Bundestag mit. Zugleich warnte er noch einmal vor der pauschalen Diffamierung anderer Menschen. Keine Notlage der Welt rechtfertige ein solches Verhalten, so Spahn.

China im „Volkskrieg“: Einwohner unterliegen extremen Kontrollen

15.01 Uhr: China hofft auf ein Ende der Virus-Epidemie bis April. Millionen Einwohner müssen sich unterdessen Kontrollen und Isolierungsmaßnahmen bisher ungekannten Ausmaßes unterwerfen. Mehr dazu, lesen Sie hier.

Alle Patienten in Münchner Krankenhaus sind "klinisch stabil"

14.41 Uhr: Alle Patienten der Münchner Klinik Schwabing, bei denen das Coronavirus diagnostiziert wurde, sind klinisch stabil. Das teilte Clemens Wendtner, Chefarzt des Krankenhauses jetzt mit. Das gelte auch für den Patienten, der gestern Abend eingeliefert wurde und unter einer Entzündung der Atemwege litt.

„Wir beobachten eine abklingende Entzündung. Insgesamt zeigen die meisten Patienten im Verlauf Ihres Aufenthalts bei uns lediglich leichte grippeähnliche Symptome, wobei fast alle inzwischen wieder weitestgehend symptomfrei sind“, erklärte Wendtner. „Der gestern Abend mit Coronavirus bestätigte Patient ist klinisch stabil und aktuell weitestgehend symptomfrei.“

Dennoch dauere die klinische Beobachtung aller Patienten an, ebenso die Abstimmung mit den zuständigen Behörden über die Rahmenbedingungen für einen Entlasszeitpunkt.

13.19 Uhr: Jetzt ist es offiziell: Die Formel 1 verschiebt wegen des Coronavirus den Großen Preis von China. Das eigentlich für den 19. April geplante Rennen in Shanghai soll zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr nachgeholt werden, wenn die Situation sich verbessert, wie die Rennserie am Mittwoch mitteilte. Ob dafür ein Termin gefunden wird, ist unklar. Der Terminkalender der Formel 1 ist eigentlich ziemlich voll.

Virus bei Kindern: Warum sie verschont bleiben

13.08 Uhr: Schon über 1100 Tote, mehr als 44.000 Erkrankte: Das Coronavirus breitet sich weiterhin aus. Doch eine Gruppe bleibt weitestgehend verschont: Kinder. Zwar gibt es Infizierte, jedoch bleiben die Kinder symptomfrei, oder Symptome verlaufen sehr mild. Was dahinter steckt, lesen Sie hier

Feier verboten, Chinese droht mit Selbstverbrennung

Aus Verärgerung über ein behördlich angeordnetes Verbot seiner Geburtstagsfeier wegen des Coronavirus hat ein Chinese damit gedroht, sich selbst anzuzünden. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch berichtete, schnürte sich der 59-Jährige aus der südwestchinesischen Millionenmetropole Chongqing Böller um den Körper und übergoss sich in einer Behörde mit Benzin. Er habe ein Feuerzeug hochgehalten und versucht, die Mitarbeiter mit der Aktion zu zwingen, die Feier doch noch zu erlauben.

Der Mann namens Wang hatte dem Bericht zufolge für ein Geburtstagsbankett Ende Januar zehn Tische reserviert. Das Festessen wurde jedoch auf behördliche Anordnung abgesagt, um eine Ausbreitung des neuartigen Erregers der Lungenkrankheit zu verhindern. Laut Xinhua wurde der Mann am Dienstag wegen ordnungswidrigen Verhaltens angeklagt.

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Xiao Yijiu/XinHua/dpa Ein Arbeiter wischt den Boden eines provisorischen Krankenhauses, das im Wuhan Sports Center errichtet wurde.

Neuer Name: Coronavirus heißt jetzt "Covid-19"

11.09 Uhr: Das Coronavirus trägt nun offiziell den Namen "Covid-19". Der Name ersetze die bisherige Bezeichnung 2019-nCoV, teilte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag in Genf mit. "Co" steht demnach für "Corona", "vi" für "Virus" und "d" für "disease" (Krankheit).

2019-nCoV war demnach der provisorische Name für das Virus, nachdem die Krankheit in Erscheinung getreten war. Die neue Bezeichnung Covid-19 sei ausgewählt worden, weil sie einfach auszusprechen sei und kein Land und keine bestimmte Bevölkerung stigmatisiere, sagte WHO-Chef Tedros.

Er sehe zudem eine "realistische Chance", die weitere Ausbreitung des Virus zu bremsen. "Wenn wir jetzt investieren, haben wir eine realistische Chance, diesen Ausbruch zu stoppen", sagte Tedros. 

Sorge um Coronavirus: Formel 1 sagt China-Grand-Prix ab

09.28 Uhr: Wegen des Coronavirus wird die Formel 1 britischen Medienberichten zufolge nicht wie geplant Mitte April in China fahren. Die Rennserie habe sich nach längerer Prüfung gegen die Austragung des Grand Prix in Shanghai am 19. April entschieden, hieß es am Mittwoch übereinstimmend in den Berichten.

Offen ist noch, ob das als vierter Saisonlauf geplante Rennen komplett gestrichen oder auf einen späteren Zeitpunkt verlegt wird. Platz ist dafür allerdings im dicht gedrängten Kalender mit eigentlich 22 Rennen kaum.

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Zhang Lei/XinHua/dpa

39 Neu-Infizierte auf Kreuzfahrtschiff

06.24 Uhr: Unter den Menschen auf einem in Japan unter Quarantäne stehenden Kreuzfahrtschiff wurden weitere 39 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. Nach Angaben des japanischen Gesundheitsministers Katsunobu Kato stieg damit die Zahl der Infektionsfälle unter den mit der "Diamond Princess" nach Japan gereisten Menschen auf mindestens 174. 

Das Schiff mit rund 3700 Menschen an Bord war Anfang der vergangenen Woche nach seinem Eintreffen in Yokohama unter Quarantäne gestellt worden. Zuvor war ein Passagier, der die "Diamond Princess" in Hongkong verlassen hatte, dort positiv auf das Coronavirus getestet worden.

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dpa/Uncredited/Kyodo News/AP/dpa An Bord des Kreuzfahrtschiffes breitet sich das Coronavirus weiter aus.

Zahl der Todesopfer durch Coronavirus in China steigt auf mehr als 1100

06.21 Uhr: Die Zahl der Todesopfer in China durch das neuartige Coronavirus ist auf mehr als 1100 gestiegen. Wie die chinesische Regierung am Mittwoch mitteilte, starben weitere 97 Menschen in Festlandchina an den Folgen der Infektion. Die offizielle Gesamtzahl der Todesfälle in Festlandchina nahm damit auf 1113 zu. 

94 der neuen Todesfälle wurden in der Provinz Hubei verzeichnet, von wo die Epidemie im Dezember ihren Ausgang genommen hatte. In der Provinz treten weiterhin die allermeisten Todes- und Ansteckungsfälle auf. Die Behörden haben Hubei weitgehend von der Außenwelt abgeschottet.  

Nach Angaben des Gesundheitsausschusses der chinesischen Regierung wurden seit Dienstag in ganz Festlandchina rund 2000 weitere Infektionsfälle bestätigt. Die offizielle Gesamtzahl der dortigen Krankheitsfälle durch das inzwischen als "Covid-19" bezeichnete Virus wuchs damit auf mehr als 44.600 an.

Zwei neue Coronavirus-Fälle in Deutschland

21.50 Uhr: In Bayern gibt es zwei neue und damit insgesamt 14 bestätigte Coronavirus-Fälle. Die zwei Neuerkrankungen stehen im Zusammenhang mit dem Automobilzulieferer Webasto aus Stockdorf bei München, bei dem vor zwei Wochen ein erster Mitarbeiter positiv auf die neuartige Lungenkrankheit getestet worden war, wie das bayerische Gesundheitsministerium am Dienstagabend in München unter Berufung auf das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mitteilte. Einzelheiten zu den neuen Fällen wollte das Ministerium am Mittwoch bekanntgeben.

Brite war nie in China: Wie der "Super-Verbreiter" elf Menschen mit Virus infizierte

13.15 Uhr: Von Singapur über die Alpen bis nach Mallorca: Ein Brite hat das Coronavirus an mindestens elf Menschen weitergegeben, ohne jemals China betreten zu haben. Die britische Presse nennt ihn einen "super spreader", einen "Superverbreiter". Gesundheitsexperten sehen darin einen Modellfall für die Ausbreitung des Virus:

Infektion in Singapur

Infiziert hat sich der britische Geschäftsmann, dessen Name nicht öffentlich bekannt ist, nach bisherigen Erkenntnissen bei einer Konferenz in Singapur. Daran nahmen vom 20. bis 22. Januar mehr als hundert Menschen teil, darunter mindestens ein Chinese aus der Provinz Hubei. Dort wurden die meisten der inzwischen mehr als tausend Toten gemeldet.

Reise in die französischen Alpen

Der rund 40 Jahre alte Brite reiste dann von Singapur nach Frankreich weiter, wo er vom 24. bis 28. Januar einige Urlaubstage mit Landsleuten in dem Skiort Contamines-Montjoie westlich des Mont Blanc verbrachte. 

Rückkehr nach England

Als er bei seiner Rückkehr nach England Fieber bekam, ging er in ein Ärztezentrum der Küstenstadt Brighton. Dort wurde das Coronavirus bei ihm diagnostiziert. Am 6. Februar wurde er in eine Spezialabteilung der Londoner Klinik St. Thomas verlegt.

Daraufhin stellten die britischen Behörden bei fünf weiteren Menschen, die in dem französischen Skiort mit dem Mann Kontakt hatten, das Coronavirus fest. Auch Mitarbeiter eines Pubs in Brighton, den der Mann aufsuchte, wurden vorsorglich isoliert. Die Kneipe selbst blieb allerdings geöffnet.

Lage in Frankreich und der Schweiz

Die französischen Gesundheitsbehörden schlugen ebenfalls Alarm: Sie testeten fünf weitere Briten, die in derselben Alpen-Skihütte wie der Mann übernachtet hatten, positiv auf das Coronavirus. Unter den Infizierten ist ein Kind. 

Weitere Touristen sind unter Beobachtung, niemand zeigte bisher jedoch Symptome. Auch Passagiere eines Flugs von Genf nach England wurden untersucht, den der Brite zur Rückkehr in sein Heimatland nahm.

Fall auf Mallorca

Inzwischen ist auf der spanischen Ferieninsel ein weiterer Fall aufgetaucht, der mit dem Briten in Verbindung steht: Ein Familienvater habe sich Ende Januar offenbar in Frankreich angesteckt, hieß es. Der Mann sei "nahezu ohne Symptome", betonten die Gesundheitsbehörden in Madrid. Seine Angehörigen haben sich nach bisherigen Tests nicht infiziert.

Angst vor weiterer Ausbreitung

Gesundheitsexperten sehen in dem Briten einen Modellfall. Der Medizinprofessor Paul Hunter von der Universität East Anglia in Norwich nennt den Fall "beunruhigend, aber nicht unerwartet". "Die Übertragung ist nicht mehr nur auf China beschränkt", sagt Hunter. Es sei aber zu früh, um zu beurteilen, ob das Coronavirus wirklich zur Pandemie werde. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht derzeit noch von einer Epidemie mit "mehreren Brennpunkten" aus.

Angst vor Corona-Virus: Länder lassen Kreuzfahrtschiff reihenweise nicht andocken

11.32 Uhr: Aus Sorge vor dem neuartigen Coronavirus kann in Asien ein aus Hongkong kommendes Kreuzfahrtschiff nicht andocken - obwohl keine Fälle an Bord bekannt sind. Thailands Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul erklärte am Dienstag bei Facebook, er habe untersagen lassen, dass das Schiff festmacht. Zuvor hatten dies schon Taiwan und Japan verweigert, wie die Reederei Holland America Line schilderte.

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AFP

Ursprünglich wollte das Schiff rund 120 südöstlich von Bangkok anlegen. Thailands Regierungschef Prayut Chan-o-cha versicherte, der "Westerdam" würden bei Bedarf Treibstoff, Wasser und Lebensmittel gebracht. An Bord sind nach Angaben der Reederei rund 1500 Gäste und 800 Besatzungsmitglieder. In Thailand sind bislang 33 Fälle des neuartigen Virus bekannt, das eine Lungenkrankheit auslösen kann. Die Sorge vor einer Ansteckung ist in Bangkok daran zu erkennen, dass viele Menschen Schutzmasken tragen.

Die Reederei schrieb vor einigen Tagen auf ihrer Homepage, die Gäste seien in Sicherheit. Es werde für sie gut gesorgt. Das Schiff sei nicht in Quarantäne. Es gebe kein Grund anzunehmen, dass es Fälle des Coronavirus an Bord gebe. Auf der Homepage schilderte die Reederei auch eine Reihe von medizinischen Vorsorgemaßnahmen, die getroffen würden.

Im japanischen Yokohama steht das Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess" unter Quarantäne. Dort waren zuletzt mehr als 130 Infektionen nachgewiesen worden.

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dpa/Eugene Hoshiko/AP/dpa Passagiere mit Mundschutz auf Balkonen des Kreuzfahrtschiffs „Diamond Princess“ im Hafen von Yokohama.

China zählt Infizierte ohne Symptome nicht mehr in Virus-Statistik

11.26 Uhr: China führt nachweislich mit dem neuen Coronavirus infizierte Personen, die aber keine Symptome zeigen, nicht mehr in seiner Statistik der Ansteckungen. Das ging am Dienstag aus neuen Bestimmungen zur Vorbeugung und Kontrolle der nationalen Gesundheitskommission in Peking hervor, die schon am vergangenen Freitag erlassen wurden. Erst wenn Krankheitssymptome aufträten, werde die Person als "infiziert" geführt, heißt es darin. Wie viele Infektionen damit gar nicht erst erfasst werden, ist unklar. Generell dürfte die Dunkelziffer nicht registrierter Fälle immens sein. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte in ihren täglichen Pressekonferenzen zum Virus zuletzt betont, dass rund 80 Prozent der Infektionen einen milden Verlauf nähmen.

Ein Grund, warum die Statistik geändert wurde, wurde nicht genannt. Seit Ende vergangener Woche wächst der täglich verkündete Anstieg der neu nachgewiesenen Ansteckungen mit der Lungenkrankheit nicht mehr so stark wie zuvor. In welchem Ausmaß die neue Art, die Zahlen zu erfassen und zu berichten, dahinter steckt, war zunächst unklar.

Die neue Definition widerspricht den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die als Infizierten jemanden betrachtet, bei dem eine 2019-nCoV-Infektion durch ein Labor bestätigt wurde - "ungeachtet klinischer Zeichen oder Symptome". Mit dem Coronavirus infizierte Personen können in der Inkubationszeit schon selbst ansteckend sein. Experten gehen in der Regel von bis zu 14 Tagen aus.

Surftipps:

"Super-Verbreiter" infizierte Menschen in drei Ländern mit dem Coronavirus

06.40 Uhr: Wie unter anderem der "Guardian" berichtet, soll ein britischer Geschäftsmann das Coronavirus in mindestens drei Ländern übertragen haben. In britischen Medien wird er daher als "Super-Verbreiter" bezeichnet. Der Mann soll insgesamt mindestens elf Briten mit dem Virus infiziert haben.

Für eine Konferenz sei der Mann, der für Gasanalyse-Unternehmen arbeite, nach Singapur gereist. Dort habe er sich mit dem Coronavirus infiziert. Anschließend sei er über Frankreich und die Schweiz zurück nach London gereist. Erst als die Organisatoren der Konferenz in Singapur ihn informierten, dass bei einem anderen Teilnehmer der Coronavirus diagnostiziert wurde, ließ er sich selbst untersuchen. Zu dieser Zeit trug er das Virus bereits etwa zehn Tage in sich.

Zahl der Todesopfer in China steigt auf über 1000

Dienstag, 11. Februar, 06.27 Uhr: Das Coronavirus hat in China schon mehr als 1000 Menschen das Leben gekostet. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden fielen der Lungenkrankheit weitere 108 Menschen zum Opfer, womit bislang insgesamt 1016 Menschen in China an der Lungenkrankheit gestorben sind. Das teilte die Gesundheitskommission in Peking am Dienstag mit. Allein 103 neue Opfer wurden aus der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei gemeldet. Während die Zahl der Toten so schnell stieg wie noch nie seit Ausbruch der Krankheit, ging die Zahl neuer Infektionen am Dienstag im Vergleich zum Vortag zurück. Landesweit wurden 2478 weitere Erkrankungen gemeldet, somit die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen in China auf 42.638 stieg.

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Andy Wong/AP/dpa

China feuert Chefs der Gesundheitskommission in Hubei

Dienstag, 11. Februar, 04.13 Uhr: Der Ausbruch des Coronavirus in China zieht personelle Konsequenzen nach sich: Wie Chinas Staatsfernsehen am Dienstag berichtete, sind die Chef der Gesundheitskommission in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei entlassen worden. Zhang Jin, Parteisekretär der Gesundheitskommission von Hubei, und Liu Yingzi, der Direktor der Behörden, wurden demnach von Wang Hesheng, dem stellvertretenden Leiter der Nationalen Gesundheitskommission, abgelöst. 

Zuletzt war in China immer mehr Kritik an der Untätigkeit oder langsamen Reaktion der Behörden auf den Ausbruch laut geworden. Für landesweite Bestürzung und Anteilnahme sorgte vergangene Woche der Tod des Arztes Li Wenliang, der frühzeitig vor dem Ausbruch des Coronavirus gewarnt hatte, aber laut Berichten gezwungen wurde, diese "Gerüchte" nicht weiter zu verbreiten. Der 34-Jährige starb, weil er sich mit dem Virus angesteckt hatte.

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dpa/Xiao Yijiu/XinHua/dpa Eine Gemeindemitarbeiterin misst die Körpertemperatur einer Passantin in der Nähe der Kranichpagode in Wuhan.

Airbnb stoppt Vermietungen in Peking wegen Coronavirus

21.28 Uhr: Der Apartment-Vermittler Airbnb hat Vermietungen in der chinesischen Hauptstadt Peking aufgrund des Coronavirus vorübergehend gestoppt. Bis Ende Februar könnten dort keine Unterkünfte gebucht werden, teilte das US-Unternehmen am Montag mit. Bereits bestehende Reservierungen werden storniert.

Airbnb reagiere mit dem Schritt auf den "neuartigen Coronavirus-Ausbruch" und folge den Vorgaben der regionalen Behörden. Alle von Stornierungen betroffenen Kunden sollen entschädigt werden. Zudem werde sorgsam an Lösungen gearbeitet, um die Gastgeber zu unterstützen, versprach die Buchungsplattform in der Mitteilung.

WHO richtet zweitägigen Expertengipfel zum Coronavirus aus

19.51 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) richtet am Dienstag und Mittwoch einen Expertengipfel zum Coronavirus aus. Die WHO erhofft sich so einen schnellen und fundierten Austausch der bisherigen Erkenntnisse zu der mysteriösen Lungenkrankheit. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärte vorab, dass bei der Konferenz die Wissenschaft im Fokus stehen soll. Eine Politisierung der Veranstaltung lehnte er ab. "Lassen Sie uns auf diesen allgemeinen Feind der Menschheit konzentrieren", sagte Tedros am Montag in Genf.

Die weltweit führenden Fachleute wollen sich in den zwei Tagen unter anderem mit Therapien, der möglichen Quelle des Virus und seiner Übertragbarkeit befassen. Auch mögliche Impfungen sollen thematisiert werden.

Kein Coronavirus bei China-Rückkehrern in Berlin

16.15 Uhr: Die 20 China-Rückkehrer in Berlin sind einer ersten Untersuchung zufolge nicht mit dem neuen Coronavirus infiziert. "Wir sind erleichtert", teilte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Montag mit. Alle Tests seien negativ ausgefallen. Die Deutschen und ihre Familienangehörigen hatten sich in der schwer vom Coronavirus betroffenen chinesischen Stadt Wuhan aufgehalten.

Erste Kontaktpersonen in Bayern aus Quarantäne entlassen

15.18 Uhr: Knapp zwei Wochen nach Bekanntwerden des ersten Coronavirus-Falls in Deutschland haben erste Kontaktpersonen von Infizierten die häusliche Quarantäne verlassen können. Allein im Landkreis Starnberg sei bis Sonntag für 16 Menschen die Isolation aufgehoben worden, teilte das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Montag mit. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte zuerst darüber berichtet.

136 Coronavirus-Fälle auf Kreuzfahrtschiff: Keine Deutschen unter den Infizierten

14.51 Uhr: Unter den inzwischen 136 positiv auf das neue Coronavirus getesteten Menschen an Bord eines Kreuzfahrtschiffes in Japan befinden sich nach Kenntnis der Botschaft in Tokio keine deutschen Staatsangehörigen. Das teilte die Botschaft am späten Montagabend (Ortszeit) mit. Zuvor hatte das japanische Gesundheitsministerium 66 neue Fälle bekanntgegeben. "Nach derzeitigem Kenntnisstand der Deutschen Botschaft Tokio sind 10 Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit an Bord des Schiffes, darunter keine Minderjährigen", hieß es in der Mitteilung der Botschaft.

Berlin-Rückkehrer negativ auf Coronavirus getestet

12.09 Uhr: Die 20 China-Rückkehrer in Berlin sind einer ersten Untersuchung zufolge nicht mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. "Wir sind erleichtert. Alle Testergebnisse auf das neuartige Coronavirus der Rückkehrerinnen und Rückkehrer in Berlin sind negativ", teilte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Montag mit. Die Deutschen und ihre Familienangehörigen hatten sich in der schwer vom Coronavirus betroffenen chinesischen Stadt Wuhan aufgehalten. Zwei Wochen sollen sie in Quarantäne bleiben.

Die 16 Erwachsenen und 4 Kinder waren am Sonntag mit einer Bundeswehrmaschine in Berlin-Tegel gelandet. Sie wurden auf dem Gelände der Kliniken des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Stadtteil Köpenick isoliert untergebracht. Am Sonntag hieß es, die Rückkehrer seien wohlauf. Die Rückkehrer wohnen in einem DRK-Verwaltungsgebäude, strikt getrennt von der regulären Patientenversorgung. Auch die Betreuer gehörten nicht zum Mitarbeiterstamm der Kliniken.

Ein erstes negatives Screening sei keine hundertprozentige Garantie, dass sich innerhalb von mehreren Tagen nicht trotzdem eine Infektion einstelle, hatte der Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes, Christian Reuter, nach der Rückkehr erläutert. Deshalb sei der medizinisch empfohlene Weg, die Menschen 14 Tage zu isolieren und den Test auf das Virus alle vier Tage zu wiederholen. Dann sei sicher ausgeschlossen, dass nicht doch jemand infiziert sei. Reuter sprach von einer "reinen Vorsichtsmaßnahme".

60 neue Erkrankte auf Kreuzfahrtschiff vor Japan

10.36 Uhr: In Japan sind an Bord eines unter Quarantäne stehenden Kreuzfahrtschiffes Medienberichten zufolge rund 60 neue Coronavirus-Fälle festgestellt worden. Damit erhöhe sich die Zahl der Infizierten an Bord der "Diamond Princess" auf rund 130, berichtete der Sender NHK am Montag. Das japanische Gesundheitsministerium äußerte sich zunächst nicht zu dem Bericht. 

Die "Diamond Princess" steht seit Anfang vergangener Woche vor der japanischen Küste unter Quarantäne, die noch bis 19. Februar andauern soll. An Bord befinden sich etwa 3700 Passagiere und Besatzungsmitglieder. Auslöser der Maßnahme war der Fall eines 80-jährigen Passagiers, der die "Diamond Princess" in Hongkong verlassen hatte und dann dort positiv auf das Coronavirus 2019-nCoV getestet worden war.

Coronavirus fordert fast 100 neue Todesopfer

Montag, 10. Februar, 06.32 Uhr: Die Zahl neuer Infektionen und Todesfälle durch das Coronavirus in China ist erneut gestiegen. Wie Chinas Gesundheitskommission am Montag mitteilte, wurden landesweit 97 neue Todesfälle bestätigt. Damit sind bislang mehr als 908 Menschen in China dem Virus zum Opfer gefallen. Die Zahl der neu nachgewiesenen Erkrankungen stieg um 3062 auf 40.171 Fälle.

Allein in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei, wo das Virus ursprünglich in der Stadt Wuhan ausgebrochen war, kamen 2618 Infektionen und 91 Todesfälle hinzu. Außerhalb des chinesischen Festlands sind im Rest der Welt mehr als 300 Erkrankungen bestätigt, davon 14 in Deutschland. 

Nach der Ankunft von 20 weiteren China-Rückkehrern in Berlin sollen an diesem Montag Ergebnisse der Tests auf das Coronavirus vorliegen. Die Auswertung soll am Universitätsklinikum Charité erfolgen. Die Senatsverwaltung für Gesundheit wollte sich am Nachmittag zu den Ergebnissen äußern.

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dpa/Xiao Yijiu/XinHua/dpa Fiebermessung bei einer Passantin in Wuhan.

Rund 6200 Mediziner nach Wuhan entsandt

18.24 Uhr: Rund 6200 medizinische Fachkräfte sind am Wochenende mit 47 Charterflügen in die schwer vom Coronavirus betroffene chinesische Stadt Wuhan gebracht worden. Dies sei der vom Umfang her größte Transport medizinischen Personals seit Ausbruch der neuartigen Lungenerkrankung in China, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag unter Berufung auf die zivile Luftfahrtbehörde ACCA. Neun chinesische Fluggesellschaften hätten neben dringend benötigter medizinischer Ausstattung 34 Teams aus mehreren Provinzen befördert.

Flugzeug mit China-Rückkehrern in Berlin gelandet

13.01 Uhr: Ein Flugzeug der Bundeswehr ist mit Rückkehrern aus der schwer vom Coronavirus betroffenen chinesischen Stadt Wuhan in Berlin gelandet. Die Maschine kam am Sonntagmittag auf dem Flughafen Tegel an, wie das Auswärtige Amt in Berlin mitteilte. Die 20 China-Rückkehrer kommen nun in Quarantäne. Sie werden in einem Gebäude der Kliniken des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Berlin-Köpenick untergebracht.

Eine britische Chartermaschine brachte die Rückkehrer aus Wuhan zunächst zu einem Militärflughafen in der Nähe von Oxford. Nach dem Zwischenstopp dort flog eine Bundeswehr-Maschine die Deutschen am Vormittag weiter in die Bundeshauptstadt.

In Berlin-Tegel sollten die Menschen laut Gesundheitsverwaltung von einem Amtsarzt in Empfang genommen werden. Er soll prüfen, ob bei Passagieren während des Fluges Symptome aufgetreten sind. Alle Passagiere würden auf das Coronavirus getestet, hieß es. Mit einem Ergebnis wurde für Montagmittag gerechnet.

Manchester United wegen Coronavirus-Sorgen ohne Ighalo nach Spanien

09.50 Uhr: Englands Fußball-Rekordmeister Manchester United ist aus Sorge um mögliche Folgen des Coronavirus ohne Neuzugang Odion Ighalo ins Trainingslager nach Spanien gereist. Der 30 Jahre alte Nigerianer war erst Anfang Februar vom chinesischen Erstligisten Shanghai Shenhua ausgeliehen worden, und weil dies noch keine 14 Tage her sei, "sind wir nicht sicher, ob er wieder nach England einreisen dürfte", sagte United-Trainer Ole Gunnar Solskjaer im Vereins-TV vor der Abreise. "Er wird hier bleiben und individuell trainieren. Außerdem kann so seine Familie in Ruhe in England ankommen."

Mehr Tote durch Coronavirus als durch Sars-Epidemie von 2002

Sonntag, 9. November, 07.45 Uhr: Die Zahl der Todesopfer durch das neue Coronavirus hat die der Sars-Pandemie vor 17 Jahren überstiegen. Mit 89 neuen Fällen der Lungenerkrankung, die Chinas Gesundheitsbehörde am Sonntag bestätigte, kletterte die Gesamtzahl der Opfer weltweit auf 813. An dem Schweren Akuten Atemwegssyndrom (Sars) waren 2002/2003 laut WHO 8096 Menschen erkrankt und 774 gestorben. Die Zahl der bestätigten Infektionen durch das neue Coronavirus stieg am Sonntag in China um weitere 2656 auf 37 198 Fälle. Außerhalb Chinas sind bislang mehr als 300 bestätigte Infektionen bestätigt.

Bis auf ein Opfer auf den Philippinen und eines in der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong haben sich alle Todesfälle auf dem chinesischen Festland ereignet - die meisten in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei, wo das Virus in der Stadt Wuhan ursprünglich ausgebrochen war. In der Provinz kamen bislang 780 Menschen ums Leben.

Völlig unterschätzt: Mit einer Standardübung verbrennen Sie besonders viele Kalorien

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Völlig unterschätzt: Mit einer Standardübung verbrennen Sie besonders viele Kalorien

Fünf Briten in französischem Skiort positiv auf Coronavirus getestet

13.41 Uhr: Fünf Briten sind in einem französischen Skiort positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Sie seien alle in der gleichen Unterkunft in dem Skiort Contamines-Montjoie nahe des Mont Blanc gewesen und dort in Kontakt mit einem kürzlich aus Singapur zurückgekehrten britischen Staatsbürger gekommen, teilte Frankreichs Gesundheitsministerin Agnès Buzyn am Samstag mit. Die Infizierten seien im Krankenhaus, zeigten aber "keine ernsthaften Krankheitssymptome".

Der aus Singapur zurückgekehrte Brite gehöre nicht zu den fünf jetzt festgestellten Fällen. Er sei wieder in Großbritannien, erklärte die Ministerin. Behörden in Frankreich und Singapur versuchten nun, weitere mit ihm in Kontakt gekommene Menschen aufzuspüren. 

Das sich rasant ausbreitende Virus hat bislang in Festlandchina und Hongkong mehr als 720 Todesopfer gefordert. Über 34.500 Menschen sind nach Angaben der chinesischen Behörden mit dem Erreger infiziert. 

Von China aus hat sich das Coronavirus in mehr als zwei Dutzend weitere Länder ausgebreitet. Die Zahl der Infektionsfälle in Frankreich liegt nun bei elf. In Deutschland gibt es inzwischen 14 bestätigte Ansteckungsfälle.

Berlin erwartet für Sonntag 20 deutsche Rückkehrer aus China

13.29 Uhr: Berlin bereitet sich auf die Ankunft von etwa 20 Menschen aus der schwer vom Coronavirus betroffenen Stadt Wuhan in China vor. "Die Bundesregierung hat entschieden, weitere Rückkehrerinnen und Rückkehrer aus Wuhan in Berlin landen zu lassen", sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Samstag. Die Rückkehrer sollen an diesem Sonntag mit einem Flugzeug auf dem militärischen Teil des Flughafens Berlin-Tegel landen.

Dort werden sie laut Gesundheitsverwaltung von einem Amtsarzt in Empfang genommen. Sie sollen in einem Isolierbereich in den DRK-Kliniken in Berlin-Köpenick am südöstlichen Stadtrand von Berlin untergebracht werden. Alle Passagiere würden auf das Coronavirus getestet. Mit einem Ergebnis wird für Montagmittag gerechnet.

Die Rückkehrer sollen nach den derzeitigen Plänen 14 Tage in dem Krankenhaus bleiben, untersucht und gegebenenfalls behandelt werden. Dafür ist die Stadt gut vorbereitet, sagte Kalayci. Die Abläufe in Berlin würden von der Senatsgesundheitsverwaltung koordiniert.

Coronavirus: Auch Japaner in Wuhan gestorben

07.10 Uhr: Nach dem Ausbruch des Coronavirus in China ist auch ein Japaner in China ums Leben bekommen. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Samstag berichtete, handelte es sich um einen Mann in seinen 60ern, bei dem eine Infektion mit dem Virus vermutet wurde. Der Mann starb demnach nach einer schweren Lungenentzündung in einem Krankenhaus in der besonders betroffenen Stadt Wuhan. Am Samstag hatte bereits die US-Botschaft den Tod eines US-Bürgers bestätigt, der dem Virus im Wuhan zum Opfer gefallen war.

Erster US-Amerikaner durch Coronavirus gestorben

06.36 Uhr: Nach dem Ausbruch des Coronavirus ist das erste ausländische Opfer in China bestätigt worden. Wie die US-Botschaft in Peking am Samstag bestätigte, kam ein mit dem Virus infizierter 60-jähriger US-Bürger in der besonders schwer betroffenen Stadt Wuhan am 6. Februar ums Leben. Aus Respekt vor der Privatsphäre der Familie des Opfers würden keine weiteren Details bekanntgegeben. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen und der Toten durch das neuartige Coronavirus in China war bis Samstag erneut schnell gestiegen. Die Pekinger Gesundheitsbehörde meldete 86 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.

86 neue Todesfälle - alleine 81 davon in Hubei

Samstag, 08. Februar, 02.18 Uhr: Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen und der Toten durch das neuartige Coronavirus ist in China erneut schnell gestiegen. Bis Samstag kletterte die Zahl der Patienten, bei denen das Virus nachgewiesen wurde, innerhalb eines Tages um 3399 auf 34.546. Das teilte die Gesundheitskommission in Peking mit. Die Zahl der Toten legte um 86 auf 722 zu. Allein die besonders schwer betroffene Provinz Hubei, wo das Virus ursprünglich in der Metropole Wuhan ausgebrochen war, meldete 81 neue Todesopfer. Außerhalb von Festland-China gibt es in mehr als zwei Dutzend Ländern über 270 weitere Fälle, davon 14 in Deutschland.

Zweites Flugzeug aus Wuhan mit deutschen Rückkehrern für Sonntag erwartet

23.20 Uhr: Nachdem Ende der vorigen Woche ein erstes Flugzeug der deutschen Bundeswehr 128 Personen aus der Chinesischen Stadt Wuhan ausgeflogen und nach Frankfurt gebracht hatte, wird am kommenden Sonntag ein zweites Flugzeug mit Deutschen aus der Krisenregion erwartet. Dieses Mal sollen die Passagiere jedoch in Berlin landen. Wie die "Bild" berichtet, handelt es sich um insgesamt 35 Personen. Auch Österreicher und Luxemburger sollen unter ihnen sein.

Sonntagmorgen soll die Maschine, die von der britischen Regierung gemietet wurde, erst in England stoppen, um britische Staatsbürger abzusetzen. Im Anschluss reisen die deutschen Rückkehrer mit dem "Kurt Schumacher"-Airbus, der auch in der vergangenen Woche im Einsatz war, weiter nach Berlin-Tegel, so "Bild". Damit die Passagiere nicht in den öffentlichen Bereich des Flughafens gelangen, werden sie im militärischen Bereich in Empfang genommen und gleich in eine Klinik in Berlin-Köpenick für zwei Wochen in Quarantäne gebracht.

Preise bereits bis zu 20 Mal höher: Weltweiter Engpass bei Schutzkleidung droht

17.03 Uhr: Der Kampf gegen das Coronavirus droht zu einem weltweiten Engpass an Schutzkleidung zu führen. Das teilte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf mit. "Wir schicken Tests, Masken, Handschuhe, Atemschutz und Kittel in alle Regionen der Welt, aber die Welt blickt einem chronischen Mangel an persönlicher Schutzausrüstung entgegen, wie Sie sich vielleicht vorstellen können", sagte Tedros.

Am Freitagnachmittag ergänzte er in einer Pressekonferenz, dass der Bedarf 100 Mal höher und die Preise teilweise 20 Mal höher seien als gewöhnlich. Aufgrund des Engpasses müsse nun darauf geachtet werden, dass die richtigen Menschen das Equipment erhielten. "An erster Stelle stehen dabei die Ärzte und Pfleger, danach folgen Verwandte und Freunde, die Kranken helfen", erklärte Tedros. WHO-Experte Michael Ryan betonte, dass der Verkauf von einfachen Masken nicht der Auslöser der Besorgnis sei. "Aber es wird zu einem Problem, wenn der zivile Markt mit Spezialmasken geflutet wird."

Der WHO-Chef betonte aber auch einige Fortschritte der vergangenen Tage. So seien seit Dienstag weitere Länder seinem Appell gefolgt, ebenfalls ihre Daten zum Coronavirus mit der WHO zu teilen. "Mehrere Länder haben diese lebenswichtigen Daten mit uns geteilt und andere haben in Aussicht gestellt, dass sie das bald ebenfalls machen werden", so Tedros.

Seltenes Tier im Fokus: Forscher melden "wichtige Entdeckung" bei Suche nach Ursprung für Coronavirus

12.09 Uhr: Während immer mehr Coronafälle bekannt werden, rätseln Forscher nach wie vor über den Ursprung des Virus. Wissenschaftler der chinesischen South China Agricultural University in Guangzhou wollen nun eine mögliche Erregerquelle gefunden haben: das Schuppentier Pangolin. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Die Tiere sind sehr selten, doch haben es Wilderer oft auf ihre Schuppen abgesehen. Sie dienen in der traditionellen Medizin Asiens aber auch Afrikas als Heilmittel. Zudem gelten sie vor allem im asiatischen Raum als Delikatesse, Händler zahlen für ihr Fleisch teils hohe Preise. Über genau diesen Weg, so vermuten die Forscher aus China nun, könnte das Coronavirus von einem Pangolin auf Menschen übertragen worden sein.

„Diese neue Entdeckung ist sehr wichtig“

„Diese neue Entdeckung ist sehr wichtig, um den Ursprung des Erregers in den Griff zu bekommen und neuen Infektionen vorzubeugen“, zitiert die Nachrichtenagentur die Universität. Demnach gleiche das Erbgut des neuen Coronavirus den Coronaviren, die die Forscher in den Schuppentieren gefunden haben, zu 99 Prozent. Der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge seien die Tiere damit der „wahrscheinlichste Zwischenwirt“ des Virus.

Dirk Pfeiffer, Professor für Tiermedizin an der Hongkonger City University, warnt allerdings davon, die Tiere voreilig zum sicheren Überträger zu erklären. Die Studie der chinesischen Forscher liefere bisher nur Anhaltspunkte, bewiesen sei die Übertragung nicht.

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Sakchai Lalit/AP/dpa

Anstieg neuer Virusfälle wächst langsamer

09.29 Uhr: Der tägliche Anstieg der neu bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in China scheint sich leicht stabilisiert zu haben - ist aber weiter sehr hoch. Die Zahl der Ansteckungen legte bis Freitag erneut um 3143 zu. Damit sind 31 161 Virusfälle bestätigt, wie die Gesundheitskommission in Peking berichtete. Es war der zweite Tag in Folge, an dem nicht mehr neue Ansteckungen als am Vortag gemeldet wurden. Innerhalb eines Tages starben aber wieder 73 Patienten an der neuartigen Lungenkrankheit - so viele wie am Vortag. Damit sind in China schon 636 Todesfälle zu beklagen.

Ob mit den neuen Zahlen bereits ein weitergehender Trend bei den Ansteckungen erkennbar ist, scheint offen, da die Statistik auch mit der Zahl der laufenden Untersuchungen schwanken kann. Zudem sind weiter mehr als 26 000 Verdachtsfälle registriert. Der Verlauf der Epidemie ist aus Sicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auch schwer vorherzusagen. Außerhalb der besonders betroffenen Gebiete in Zentralchina scheine die Lage in China im Moment relativ stabil zu sein, sagte WHO-Experte Michael Ryan in Genf.

In Deutschland gab es am Vortag einen 13. Fall. Allein elf stehen im Zusammenhang mit der bayerischen Firma Webasto, wo sich Mitarbeiter bei einer Kollegin aus China angesteckt hatten. Auch wurden zwei aus China ausgeflogene Rückkehrer positiv getestet. Der jüngste Virennachweis stammt von der 38-jährigen Frau eines der Patienten aus Bayern, wie das bayerische Gesundheitsministerium mitteilte. Auch zwei Kinder des Paares hatten sich angesteckt. Bei dem dritten Kind, einem Säugling, wurde das Virus bisher nicht nachgewiesen.

Tod von Whistleblower-Arzt: Chinas Regierung startet Ermittlungen

07.35 Uhr: Nach dem Tod des chinesischen Arztes Li Wenliang, der frühzeitig vor dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus gewarnt hatte, hat die chinesische Regierung eine offizielle Untersuchung gestartet. Mit Zustimmung des Zentralkomitees der Partei schickte die staatliche Aufsichtskommission ein Ermittlungsteam nach Wuhan, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Der Tod des 34-jährigen Augenarztes, der am Donnerstagabend selbst an der Lungenkrankheit gestorben war, hatte große Anteilnahme im ganzen Land ausgelöst.

Sein Schicksal symbolisiert für viele Chinesen die Folgen der Untätigkeit oder langsamen Reaktion der Behörden auf den Ausbruch. Bei den Ermittlungen gehe es um Fragen des Volkes zu diesem Geschehen, hieß es. Li Wenliang hatte am 30. Dezember in einer Online-Diskussionsgruppe von Medizinern und Studenten unter Hinweis auf eine wachsende Zahl von mysteriösen Virusfällen in Wuhan vor einer Wiederkehr des Sars-Virus gewarnt, das vor 17 Jahren zu der Pandemie mit 8000 Infizierten und 774 Toten geführt hatte.

Acht Teilnehmer an der Chatgruppe waren danach von der Polizei wegen der Verbreitung von "Gerüchten" vorgeladen und verwarnt worden. Auch mussten sie unterschreiben, dass sie nichts mehr über den Ausbruch enthüllen. Einige Tage später infizierte sich der Arzt selbst bei einer Patientin.

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Twitter/Secret_Beijing

Weitere 41 Infizierte auf Kreuzfahrtschiff - Entdecker des Coronavirus gestorben

7. Februar, 06.29 Uhr: Die Zahl der Todesopfer in China durch das neuartige Coronavirus hat erneut deutlich zugenommen. Wie die chinesische Regierung am Freitag mitteilte, starben seit dem Vortag 73 Menschen an den Folgen der Infektion. Die offizielle Gesamtzahl der Todesopfer der Epidemie in Festlandchina stieg damit auf 636. 

69 der neuen Todesfälle wurden in der Provinz Hubei verzeichnet, von der die Epidemie im Dezember ihren Ausgang genommen hatte. Die Behörden haben die Provinz im Zentrum des Landes weitgehend von der Außenwelt abgeriegelt.    

Die Zahl der landesweit registrierten Krankheitsfälle durch den Erreger wuchs nach Angaben der Regierung seit Donnerstag um weitere 3143 Fälle auf insgesamt 31.161. Die allermeisten Infektionen treten nach wie vor in Hubei auf. 

Von China aus hat sich das Coronavirus in mehr als zwei Dutzend weitere Länder ausgebreitet. In Deutschland gibt es inzwischen 13 bestätigte Ansteckungsfälle. 

In Japan wurde bei weiteren 41 Menschen an Bord eines dort unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes das Coronavirus diagnostiziert. Wie der japanische Gesundheitsminister Katsunobu Kato mitteilte, stieg damit die Zahl der positiv auf den Erreger getesteten Menschen auf der "Diamond Princess" auf 61. Das Schiff befindet sich seit Montag vor der japanischen Küste unter Quarantäne. An Bord befinden sich etwa 3700 Passagiere und Besatzungsmitglieder.

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---/kyodo/dpa Das Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess", das in Yokohama angedockt ist, stockt Lebensmittel und andere Vorräte auf.

 

Weitere News zum Corona-Virus, vor dem 7. Februar finden Sie auf der Seite 2.

Surftipp: Grippe-News - Zahl der Influenza-Erkrankten steigt Ende Januar deutlich

 

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Ekel-Video aus Discounter: Maus huscht durch Brotregal bei Netto

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Ekel-Video aus Discounter: Maus huscht durch Brotregal bei Netto

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