Claudia Pechstein stellt nächsten Rekord auf
Und wieder hat sich Claudia Pechstein einen neuen Rekord in der Eisschnelllauf-Szene gesichert. Noch nie war eine Eisschnellläuferin bei Weltmeisterschaften älter als die Berlinerin, die am 22. Februar ihren 48. Geburtstag feiert.
In 4:01,91 Minuten beendete die Hauptstädterin ihre Auftaktrennen in Salt Lake City als Elfte und war damit 18 Jahre nach ihrem olympischen Doppeltriumph an gleicher Stelle nur 4,21 Sekunden langsamer als bei ihrem Weltrekordrennen im Utah Olympic Oval.
"Ich bin hochzufrieden mit der Renngestaltung, auch wenn meine Zeit in diesem Weltklassefeld nicht für die Top 10 gereicht hat", sagte die fünfmalige Olympiasiegerin, die lange Zeit 31er Runden durchhielt und in der letzten Innenkurve noch an ihrer kanadischen Konkurrentin Valerie Maltais vorbeizog.
Die 3000 Meter waren ihr 52. Einzelstart bei ihrer 19. WM-Teilnahme - auch dies kann keine andere Athletin der Welt aufweisen. Selbst bei der WM-Premiere 1996 in Hamar war sie als einzige des diesjährigen Teilnehmerfeldes schon dabei und fehlte wegen ihrer Zwei-Jahres-Sperre aufgrund auffälliger Blutwerte nur 2009 bei diesen Titelkämpfen.
In ihrer erfolgreichen Laufbahn gewann die erfolgreichste Winterolympionikin Deutschlands nicht nur neun Olympia-Medaillen (5 Gold/2 Silber/2 Bronze), sondern auch 41 Mal Edelmetall bei Weltmeisterschaften.
Ihre Spezialdisziplin über 5000 Meter wird am Samstag ausgetragen, dort möchte Pechstein gern noch mal in die Top Acht laufen. Am Sonntag ist die "Eis-Oma" auch für den WM-Massenstart qualifiziert.
Beckert "zufrieden mit Platz sechs"
Langstreckenspezialist Patrick Beckert wurde über die 5000 m in 6:12,121 Minuten guter Sechster, auf eine Medaille fehlten dem Erfurter aber fast sechs Sekunden. Im Vorjahr wurde Beckert auf seiner Paradestrecke über 10.000 m WM-Vierter. Weltmeister wurde am Donnerstag der für Kanada startende Weltrekordhalter Ted-Jan Bloemen in 6:04,375 Minuten.
"Ich bin zufrieden mit Platz sechs und auch wie mein Lauf war", sagte Beckert: "Jetzt muss ich ordentlich nachbereiten und so gut es geht bis Freitagmittag regenerieren. Dann schauen wir, wie weit mich meine Beine über die 10.000 m tragen." Die kurze Pause vor dem "langen Kanten" am Freitag sorgte bei vielen Langstreckenläufern für Unmut.