Das Reutlinger IKG bekommt einen Mensaneubau: Mit integrierter Kita

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Im hinteren Bereich des Isolde-Kurz-Gymnasiums soll der Neubau der Mensa mit integriertem Kinderhaus erfolgen. Die Arbeiten werden jedoch frühestens in zwei Jahren beginnen. © Foto: Ralph Bausinger
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So könnte der Neubau der Mensa am Reutlinger Isolde Kurz Gymnasium einmal aussehen. Laut Machbarkeitstudie ist ein dreiteiliger Gebäudekomplex geplant. © Foto: Repro: SWP

Das Isolde-Kurz-Gymnasium (IKG) ist derzeit das einzige Reutlinger Gymnasium, das über keine Mensa verfügt. Das soll sich jetzt in absehbarer Zeit ändern. Der Gemeinderat hat sich am Donnerstagabend für den Neubau einer Mensa mit einer integrierten Ganztageskindertagesstätte ausgesprochen. Der Grundsatzbeschluss war einstimmig erfolgt.

Zuvor hatte Katja Büchel als Leiterin des Gebäudemanagements die Räte über die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie aus dem vergangenen Jahr unterrichtet. Ein Tübinger Architekturbüro hatte zwei Erweiterungsvarianten auf ihre Umsetzbarkeit untersucht – einen dreigeschossigen Anbau an ein bestehendes Schulgebäude in Richtung Planie und einen Neubau entlang der Charlottenstraße.

Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile hatte die Verwaltung die zweite Lösung dem Gemeinderat vorgeschlagen, obwohl der Neubau nach einer ersten groben Kostenschätzung mit 6,6 Millionen Euro doch um einiges teurer ausfällt als der Anbau (4,8 Millionen Euro). Noch nicht berücksichtigt in der Kostenschätzung sind Baupreissteigerungen bis zum Zeitpunkt der Umsetzung und auch Unvorgesehenes. Ferner können weiterführende Gutachten zusätzlich zu Mehraufwendungen führen.

Kinderhaus  mit 40 Betreuungsplätzen

Besonders charmant an der Variante zwei ist die Möglichkeit, in den Neubau ein Kinderhaus  mit 40 Betreuungsplätzen unterzubringen. Dies gilt umso mehr als in der Stadt über 400 Betreuungsplätze fehlen. Dieser Kombinationsbau könnte die bislang im Gebäude Charlottenstraße 52 untergebrachten Hortgruppen des Kinderhaus Planie 30 ersetzen. Was die Bausubstanz angeht, befindet sich die Charlottenstraße 52 in einem schlechten Zustand.

Die Machbarkeitsstudie sieht einen dreiteiligen Kombinationsbau mit einer zweigeschossigen Mensa, einem eingeschossigem Verbindungsbau und einem dreigeschossigem Kita-Gebäude entlang der Charlottenstraße vor (siehe Plan). Ein weiterer Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass dadurch – im Unterschied zu Variante eins – die Erweiterungsmöglichkeiten für das Gymnasium erhalten bleiben. Zudem ließe sich die Baustelle besser bedienen, betonte Büchel.

Auf der Negativseite findet sich der Eingriff in die bestehende Außenanlage. Nach dem vorliegenden Baumgutachten des Büros Pustal müssen zwei erhaltenswerte Bäume gerodet werden. Außerdem müssten dafür sechs „nicht erhaltenswerte“ Bäume gefällt werden. Hier forderte Dr. Karsten Amann (Grüne) einen behutsamen Umgang mit den Bäumen.

Die SPD möchte, dass es möglichst schnell vorangeht, betonte Helmut Treutlein. „Wir hoffen, dass wir nach der Planung die nötige Finanzierung zusammenbekommen“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende und kritisierte die „Verzögerungstaktik“ der Grünen in nichtöffentlichen Ausschusssitzungen. Was ihm eine Rüge von Gabriele Janz eintrug: Sie habe kein Verständnis dafür, dass erst die Nichtöffentlichkeit der Beratung verteidigt werde, um dann in öffentlicher Sitzung zu zitieren“, bemängelte die Fraktionssprecherin der Grünen. Aus Sarah Zicklers (FDP) Sicht fördert die Mensa zudem die Attraktivität der Schule.

So sieht der weitere Zeitplan aus

Nach dem einstimmigen Grundsatzbeschluss des Gemeinderats für einen Mensaneubau am Isolde-Kurz-Gymnasium startet die Stadt in den kommenden  Wochen ein Wettbewerbsverfahren, um ein geeignetes Architekturbüro auszuwählen. Katja Büchel vom Gebäudemanagement geht davon aus, dass der Gemeinderat spätestens im Jahr 2022 den Baubeschluss fassen wird und dass die Arbeiten noch im selben Jahr beginnen können. rab