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Im Tarifstreit im öffentlichen Nahverkehr in MV sind die Verhandlungen festgefahren. (Archivbild)

Rostock: Neuer Warnstreik am Sonnabend

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Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten der RSAG und der rebus Regionalbus GmbH in Rostock für Sonnabend zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Hintergrund sind die bislang ergebnislosen Tarifverhandlungen mit den kommunalen Arbeitgebern.

Gewerkschaft lehnt Angebot ab

Die Arbeitgeberseite hatte am Dienstag ein neues Angebot vorgelegt, in dem sie 70 Euro mehr pro Monat für dieses Jahr und noch einmal monatlich 40 Euro mehr ab 2021 anbot - mit einer Laufzeit von zwei Jahren. Das lehnte die Gewerkschaft ab. "Wir gehen davon aus, dass da noch etwas geht", hieß es von ver.di.

Arbeitgeber: Großen Schritt bewegt

Der kommunale Arbeitgeberverband verteidigte sein Angebot. Man habe sich einen großen Schritt auf ver.di zubewegt, könne aber auf der Gewerkschaftsseite keinen Einigungswillen erkennen, so die Verhandlungsführerin des Kommunalen Arbeitgeberverbands, Gabriele Axmann. Die Gewerkschaft hält an ihren Forderungen fest. Axmann forderte die Gewerkschaft auf, die Fahrgäste nicht mit weiteren Streiks zu belasten.

Neue Verhandlung Mitte Februar

Ver.di fordert unter anderem eine Erhöhung der Löhne und Gehälter für Bus- und Straßenbahnfahrer um 2,06 Euro pro Stunde und einen Angleichungsschritt an andere Tarifgebiete von 100 Euro. Das würde in etwa einem Plus von 15 Prozent entsprechen. Die Verhandlungen für rund 1.900 Beschäftigte des öffentlichen Nahverkehrs in Mecklenburg-Vorpommern sollen am 17. Februar fortgesetzt werden.

Zwei Warnstreiks legten Teile des öffentlichen Nahverkehrs lahm

In den vergangenen Wochen hatte ver.di die Bus- und Straßenbahnfahrer in Mecklenburg-Vorpommern bereits zu zwei Warnstreiks aufgerufen, um Druck auszuüben. Dabei war es landesweit zu erheblichen Einschränkungen im Nahverkehr gekommen. Auch der Schülerverkehr war beeinträchtigt.

MV