Sonderausstellung im LVR-LandesMuseum Bonn
by Mead, Simon- Die wichtigsten Funde aus dem Jahr 2019
- Ausstellung des Teilskeletts einer 28 Millionen Jahre alten Seekuh
- Über 132 Lanzenspitzen aus der Bronzezeit
Herausragende Neufunde des vergangenen Jahres zeigt ab Freitag (31.01.2020) die Sonderschau im LVR-LandesMuseum Bonn. Eines der Highlights ist die erstmalige Ausstellung einer 28 Millionen Jahre alten Seekuh.
2800 Jahre alte Lanzenspitzen aus der Bronzezeit
Über 132 Lanzenspitzen aus der Bronzezeit sind der Favorit der Forscher. Die Lanzenspitzen sind mindestens 2800 Jahre alt und wurden am nördlichen Niederrhein, in Voerde-Spellen, entdeckt. Das Besondere: Im Rheinland wurden erst sehr wenige ihrer Art gefunden. Die Fundanzahl habe sich durch diesen einen Fund mehr als verdoppelt. Die Gegenstände sind noch unbenutzt und angeschmolzen. Das deute auf einen Werkstattbrand hin, so Erich Claßen, Amtsleiter LVR.
Archäologen präsentieren ihre Highlights
WDR 5 Westblick - aktuell. 31.01.2020. 03:40 Min.. Verfügbar bis 30.01.2021. WDR 5. Von Tobias Al Shomer.
Teilskelett einer 28 Mio. Jahre alten Seekuh aus Ratingen
Ein Highlight sind die Überreste einer 28 Millionen Jahre alten Seekuh aus Ratingen. Hierbei handelt es sich um einen extrem seltenen Fund. Er stammt aus der Zeit, als die Niederrheinische Bucht noch vom Meer bedeckt war.
Herausragende Funde aus Bonn und Köln
Einer der wichtigsten Funde aus Bonn ist die Steinstatue des römischen Gotts Apoll. Sie wurde aus einem Brunnen am Neuen Kanzlerplatz geborgen. Dort wird zur Zeit gebaut. Sie stammt aus dem Jahr 300 nach Christus. Ein gut erhaltener römischer Keller wurde in Köln entdeckt.
Der skurilste Fund: Sowjetisches Funkgerät aus der Zeit des Kalten Krieges
Nicht alle historischen Fundstücke der Ausstellung sind Hunderte von Jahren alt. Eines der skurilsten ist beispielsweise ein sowjetisches Funkgerät, das nur einen Kilometer vom US-Luftwaffenstützpunkt Nörvenich gefunden wurde. Dort wurden damals Kernwaffen gelagert. Das Funkgerät war zum Zeitpunkt der Entdeckung sogar noch originalverpackt. Es spricht dafür, dass die Sowjetunion offenbar zur Zeit des kalten Krieges den Tagebau Hambach ausspionierte.