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dpa/Federico Gambarini/dpa Eine Leuchtreklame weist auf einen Edeka-Markt hin.

Streit eskaliert: Nach Streit um Preiserhöhung: Edeka nimmt Coca-Cola-Produkte aus dem Sortiment

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In der Einzelhandelswelt ist offenbar ein neuer Preiskampf entbrannt. Edeka legt sich mit Coca-Cola an und reduziert im Zuge der Verhandlungsstrategie die Bestellungen von den Produkten des Getränkeriesen. Die Regale leeren sich bereits.

Wie die "Lebensmittelzeitung" berichtet, wehrt sich Edeka vehement gegen Coca-Colas Preis- und Rabattpolitik. Der US-Konzern hatte seine Lieferpreise im November erhöht. Edeka wehrt sich und hat laut dem Fachmagazin in mehreren Edeka-Regionen ihren Kaufleuten einen Bestellstopp in unterschiedlichem Umfang ans Herz gelegt. Edeka Nord empfiehlt seinen untergeordneten Märkten etwa, auf rund 120 Artikel zu verzichten.

Betroffen seien auch beliebte Produkte wie etwa

Edeka vs. Coca-Cola: Druck erhöht sich

Edeka äußerte sich gegenüber der "LZ" nicht zu der aktuellen Auseinandersetzung. Coca-Cola hingegen bestätigte FOCUS Online, dass "Edeka in einigen Regionen vorübergehend das Coca-Cola-Sortiment reduziert und aktuell einen Bestellstopp für einen Teil" des Produktangebots verfügt hat. Aufgrund der langjährigen, vertrauensvollen und erfolgreichen Zusammenarbeit bedauere man die Entscheidung von Edeka sehr. „Diese Partnerschaft wollen wir fortsetzen. Deshalb führen wir den Dialog mit Edeka über die zukünftige Zusammenarbeit in konstruktivem Geist weiter. Unser Ziel ist es, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher unser gesamtes Sortiment zeitnah auch wieder bei Edeka finden“, so der Hersteller weiter.

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Mit der neuen Gangart von Edeka gegenüber Coca-Cola dürfte sich der Druck auf den Getränkeriesen weiter erhöhen. Auch der Edeka-Discounter Netto ist in der Fehde involviert. So wirbt Netto im aktuellen Handzettel für Konkurrenzprodukte wie Pepsi und den eigenen Energy-Drink Booster.

Auch europäischer Partner von Edeka im Streit mit Coca-Cola

Dass Edeka im Zuge seiner Verhandlungstaktik auf bekannte Marken verzichtet, ist nicht neu. Die Supermarktkette hatte im vergangenen Jahr etwa mehrere Nestlé-Produkte aus seinem Sortiment gestrichen. Auch zwischen Edeka und Kraft Heinz hatte es einen heftigen Streit gegeben.

Edeka agiert gemeinsam mit europäischen Partnern wie Coop Schweiz oder Colruyt in der Einkaufsgemeinschaft AgeCore. Auch die Supermarktkette Intermarché in Frankreich ist Teil des Bündnisses – und schon seit längerer Zeit im Clinch mit Coca-Cola.

Das Getränkeunternehmen hatte die Lieferung im Januar 2020 ausgesetzt. Damit hatte Coca-Cola auf die Entscheidung Intermarchés reagiert, ab 2020 in seinen Regalen zuckerhaltigen Getränken weniger Platz zur Verfügung zu stellen. Seit dem 20. Januar hat Coca-Cola die Belieferung von Intermarché in Frankreich jedoch wieder aufgenommen.

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