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Bild: Imagebroker/Julie Woodhouse
Berliner Wohnungsunternehmen

Gewobag kauft vierten Wohnblock in der Karl-Marx-Allee

Audio: Inforadio | 31.01.2020 | Christoph Reinhardt

Die Gewobag wird weitere Wohnungen in der Karl-Marx-Allee übernehmen. Wie die Senatsverwaltung für Finanzen am Freitagnachmittag mitteilte, hat die kommunale Wohnungsgesellschaft sich mit der Predac-Gruppe auf den Kauf eines vierten Wohnblocks geeinigt. Im sogenannten Block F Nord, direkt am Frankfurter Tor, befinden sich 151 Wohnungen.

Die Finanzverwaltung geht davon aus, dass die Gewobag vom 1. April an die Wohnungen verwalten werde. Auf Nachfrage von rbb|24 konnte eine Sprecherin der Behörde keine Auskunft geben. Da die verkaufende Predac-Gruppe ein privates Unternehmen sei, falle diese Information unter den Datenschutz, sagte sie.

Gebäude sollten eigentlich an Deutsche Wohnen gehen

Markus Terboven, Vorstandsmitglied der Gewobag, zeigte sich laut der Mitteilung erfreut: "In einer Zeit, in der urbanes Wohnen nicht mehr selbstverständlich ist, freuen wir uns umso mehr, zukünftig noch mehr Berlinerinnen und Berlinern ein bezahlbares Zuhause garantieren zu können."

Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) teilte mit, der Neubau bleibe eines der wichtigsten Instrumente zur Schaffung von Wohnraum. "Daneben dienen punktuelle Ankäufe durch die städtischen Wohnungsbaugesellschaften dazu, Wohnungen vorzugsweise in ehemaligen Sozialwohnungsquartieren im Bestand zu halten", so Kollatz. Anfang Januar hatte er den Ankauf in der Karl-Marx-Allee in einem Zeitungsinterview noch als Fehler bezeichnet.

Seit vergangenen November besitzt die Gewobag bereits Wohnungen in drei weiteren Wohnblöcken an der Karl-Marx-Allee. Ursprünglich hatte der Konzern Deutsche Wohnen mehrere Hundert Einheiten in den Wohnblöcken kaufen wollen. Als dies bekannt geworden war, kam es zu Anwohnerprotesten. Auch bei diesen Wohnungen ist der genaue Kaufpreis nicht bekannt.

Sendung: Abendschau, 31.01.2020, 19.30 Uhr