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© Deutsch Gerhard

Vogelgrippe und Schweinepest: Vorbereitung auf Tierseuchen

Neben der Angst vor Afrikanischer Schweinepest, zittern auch Geflügelhalter wegen Vogelgrippe

Zuletzt gab es 2017 einen Fall der Vogelgrippe in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Eisenstadt-Umgebung. Wildvögel sollen die Tierseuche in den Bestand geschleppt haben.

Damals wurde der Betrieb gesperrt, alles Geflügel gekeult und es wurden Schutzzonen aufgezogen. Bei Wildvögeln wird vor allem rund um den Neusiedler See eine Übertragung befürchtet.

In den vergangenen Wochen wurde die Vogelgrippe bei Geflügel in Polen, der Slowakei, Ungarn, Rumänien und Tschechien festgestellt, wie die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit mitteilt.

Vorsichtsmaßnahmen

Derzeit müssen Geflügelhalter wieder bangen. Laut einem Schreiben der Landesveterinärdirektion, das dem KURIER vorliegt, „hat sich die Seuche bis auf ca. 70 Kilometer an die österreichische Grenze angenähert“.

Es bestünde eine starke Gefährdung an der Grenze zu Ungarn, da die Überträger der Vogelgrippe Wasservögel, wie Enten, oder Greifvögel sind.

Besonders rund um den Neusiedler See, den Lacken im Seewinkel und der Leitha besteht Gefahr.Den Geflügelhaltern wird geraten, die Biosicherheitsmaßnahmen zu verstärken.

Die Fütterung sollte unter Dach erfolgen und ein Kontakt zu Wasservögeln vermieden werden. Todes- und Krankenfälle müssen von den Betrieben sofort gemeldet werden.

Eine allgemeine Stallpflicht besteht derzeit noch nicht.

Afrikanische Schweinepest

Zittern müssen auch Halter von Schweinen. Derzeit sind neun EU-Staaten von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffen.

Wie der KURIER berichtete, wurde im Burgenland eine Task Force eingerichtet, in der sich unter der Leitung der Veterinärdirektion Vertreter der Polizei, des Bundesheers, der Landwirtschaft und der Jägerschaft befinden.

"Seuchengebiet"

Wird ein Wildschwein tot aufgefunden, wird untersucht, ob das Tier mit dem Virus infiziert ist. Ist die Probe positiv, müsste ein „Seuchengebiet“ definiert werden.

„Dann müssten die Schweine in einem bestimmten Umkreis gekeult werden, egal ob es sich um einen Schlachtbetrieb oder um ein Tierheim handelt“, sagt Claudia Herka.

Die Tierärztin hat in Parndorf selbst ein Tierheim. Sie rät zur Einhaltung der Stallpflicht.

Auch Claudia Haupt, die in ihrem Verein „ferkelfroh“ im Bezirk Güssing 30 Schweine hält, hat große Sorge. Dass ihre Schützlinge, die nicht für den Verzehr bestimmt sind, im Ernstfall gekeult werden müssten, sehe sie nicht ein.

Wie bei der Hobbyhaltung von Pferden fordert sie auch bei Schweinen Ausnahmen der Zwangsmaßnahmen.

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