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Fanabzocke verhindern

Nach Tod des Basketballstars: Nike verkauft in den USA keine Kobe Bryant-Produkte mehr

Der tödliche Unfall des US-Basketballstars Kobe Bryant hat auch dessen Werbepartner Nike zum Handeln veranlasst.

• Tod des Basketballers hat Sportwelt erschüttert
• Nike stellt Online-Verkäufe für Bryant-Produkte ein
• Auf Sekundärplattformen explodieren die Preise

Der Tod der US-Basketball-Legende Kobe Bryant hat viele Sportfans weltweit erschüttert. Doch Fans, die sich in den USA mit Memorabilien des Verstorbenen eindecken wollen, werden beim Sportartikelhersteller Nike derzeit nicht fündig.

Nike stellt Online-Verkauf ein

Denn das Unternehmen verkauft aktuell im Online-Store keine Produkte mehr, die im Zusammenhang mit dem Basketballer stehen. Sucht man auf der Internetseite nach entsprechenden Produkten, leitet Nike Kunden auf eine Seite weiter, auf der eine Stellungnahme zum Tod des Athleten zu finden ist, in der es heißt:

"Zusammen mit Millionen von Athleten und Fans auf der ganzen Welt sind wir von den heutigen tragischen Nachrichten am Boden zerstört. Unser tiefstes Mitgefühl gilt denjenigen, die Kobe und Gianna am nächsten stehen, insbesondere ihrer Familie und ihren Freunden. Während wir mehr Details über den Unfall und die anderen erfahren, die auf tragische Weise ihr Leben verloren haben, gilt unser tief empfundenes Mitgefühl allen Beteiligten und Betroffenen. Kobe war einer der größten Sportler seiner Generation und hatte einen unermesslichen Einfluss auf die Welt des Sports und die Gemeinschaft des Basketballs. Er war ein geliebtes Mitglied der Nike-Familie. Wir werden ihn sehr vermissen. Mamba für immer."

Gegenüber ESPN bestätigte das Unternehmen vor einigen Tagen, dass der Verkauf und Vertrieb der Kobe Bryant-Produkte vorerst eingestellt wurde. Zeitgleich wolle man Verkäufe gelagerter Produkte auf dem Sekundärmarkt reduzieren, hieß es weiter. Als Grund gab der Sportartikelkonzern an, verhindern zu wollen, dass sich Menschen an der Trauer der Kobe-Fans bereichern, indem sie Produkte angesichts der aktuell starken Nachfrage zu deutlich überhöhten Preisen verkaufen.

Auch Bryants selbst entwickelte Produkte betroffen

Dabei verzichtet Nike nicht nur auf Einnahmen aus dem Verkauf von Lakers-Artikeln mit dem Namen Kobe Bryant - dort war der Basketballer bis zu seinem Karriereende 2016 unter Vertrag. Auch wer auf der US-amerikanischen Nike-Seite nach von Bryant mitentwickelten Sneakern seiner eigenen Schuh-Linie sucht, bekommt nicht das gewünschte Suchergebnis.

Durch den Schritt dürfte Nike auf durchaus ansehnliche Umsätze verzichten. Dem Vernehmen nach sollen 90 Prozent Verkäufe von Basketball-Schuhen in den USA über den Sportartikelgiganten laufen, dies hatte unter anderem die "Washington Post" geschätzt.

Unterdessen schießen die Preise für Bryant-Memorabilia auf Sekundärplattformen deutlich nach oben. Fans und Sammler sind bereit, horrende Preise für Erinnerungen an ihr Idol zu zahlen. Auf eBay werden Sneaker deutlich oberhalb der üblichen Verkaufspreise angeboten. Die Modeplattform "Business of Fashion" berichtet über Schuhe, die auf "StockX" um 600 Prozent über Preis den Besitzer gewechselt haben sollen.

Redaktion finanzen.net