Kommentar
Erhalt ja, Stagnation nein
Am Denkmalschutz scheiden sich die Geister. Unverzichtbar finden ihn die einen. Andere lehnen ihn oder seine Vertreter ab und begründen das damit, dass jede Generation für ihre Bedürfnisse bauen sollte. Gefunden werden müsste eine goldene Mitte. Denn wenn Menschen, die in einem Weltkulturerbegebiet leben und dort bauen oder sanieren wollen, immer nur hören, was sie alles nicht dürfen oder was sie unbedingt machen müssen, dann leidet nicht nur die Akzeptanz für Welterbestätten oder Denkmalpflege, sondern im schlimmsten Fall ziehen Betroffene fort oder gar nicht erst hin. Kulturgüter zu erhalten, ist wichtig - auch für unsere Identität. Aber müsste nicht der Denkmalschutz auch an die Lebenswirklichkeit der heute lebenden Menschen angeglichen werden?
Die Autorin erreichen Sie unter: corinna.nitz@dumont.de