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Hammer: Doskozil ist Rendi-Wagner auch bei der Kanzlerfrage um drei Prozentpunkte voraus.(Bild: APA/ROBERT JAEGER, APA/HERBERT NEUBAUER, krone.at-Grafik)
Kurz klar auf Platz 1

Kanzlerfrage: Doskozil beliebter als Rendi-Wagner

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Der Triumph bei den Landtagswahlen im Burgenland sollte eigentlich auch ein Befreiungsschlag für die angeschlagene Bundes-SPÖ sein - doch eine aktuelle Umfrage dürfte eher wieder für neue Kopfschmerzen in der Löwelstraße sorgen. Nicht nur, dass die Partei in der Sonntagsfrage weiterhin bei mäßigen 18 Prozent herumdümpelt, auch die Beliebtheitswerte von Parteichefin Pamela Rendi-Wagner sind nach wie vor äußerst bescheiden. In der Kanzlerfrage erreicht sie gerade einmal 14 Prozent und liegt damit sogar hinter Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Die Kritiker Rendi-Wagners innerhalb der SPÖ werden angesichts solcher Umfragewerte wohl nicht so schnell verstummen. 

Bei der hypothetischen Sonntagsfrage (erstmals mit Doskozil an der Spitze der SPÖ) würden 21 Prozent die Sozialdemokraten wählen. Doskozil ist Rendi-Wagner auch bei der Kanzlerfrage bereits um drei Prozentpunkte voraus und liegt bei 17 Prozent.

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Rendi-Wagner (re.) und Doskozil mit seiner Lebensgefährtin Julia Jurtschak(Bild: APA/ROBERT JAEGER)

„Positiver Trend bei Doskozil-Übernahme möglich“
„Die hypothetische Sonntags- und Kanzlerfrage mit Doskozil zeigt zweierlei: Einerseits könnte er der SPÖ neuen Schwung geben und die Partei von FPÖ und Grünen distanzieren, andererseits wachsen die Bäume derzeit nicht in den Himmel. Möglicherweise würde sich der positive Trend bei einer realen Übernahme des Parteivorsitzes durch Doskozil verstärken, das ist aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt Spekulation“, meint dazu Meinungsforscher Peter Hajek, der die Umfrage für den „ATV Österreich Trend“ unter 802 Österreichern gemacht hat. 

Kurz und ÖVP weiterhin klar auf Platz eins
An der Spitze gibt es nichts Neues. Die ÖVP liegt weiterhin klar auf Platz eins. In der Sonntagsfrage erreicht die Volkspartei 38 Prozent, die SPÖ wie erwähnt 18 Prozent. Der Unterschied beträgt derzeit also bereits satte 20 Prozentpunkte. Die FPÖ kommt in der Umfrage auf 15 Prozent, die Grünen erreichen 14 Prozent, neun Prozent gibt es für die NEOS und drei Prozent für die DAÖ. 

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Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP)(Bild: APA/HERBERT P. OCZERET)

„Antreten der DAÖ mit Strache wäre für die FPÖ problematisch“
Sebastian Kurz (ÖVP) kommt in der Kanzlerfrage sogar auf 47 Prozent. FPÖ-Chef Norbert Hofer erreicht wie Rendi-Wagner 14 Prozent, Grünen-Chef Werner Kogler kommt auf zwölf Prozent, NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger auf acht Prozent und Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache auf fünf Prozent. „Ein Antreten der DAÖ mit Strache als Spitzenkandidat wäre für die FPÖ problematisch, ein Einzug ins Parlament hypothetisch möglich. Voraussetzung dafür ist aber der Einzug in den Wiener Gemeinderat im Herbst 2020, um politisch weiterhin eine Rolle spielen zu können“, so Hajek. 

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Heinz-Christian Strache(Bild: AP)

Vertrauen in Politiker: Kogler gleichauf mit Kurz
Ein anderes Ranking beschert den Grünen einen Vertrauenszuwachs in der österreichischen Bevölkerung. Kogler lag am Freitag im aktuellen Vertrauensindex gleichauf mit Kurz bei 19 Prozent.

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(Bild: APA, krone.at-Grafik)
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(Bild: APA, krone.at-Grafik)

Unangefochtener Spitzenreiter des Rankings ist Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit 44 Prozent. Der angegebene Wert berechnet sich aus dem Saldo der „Habe Vertrauen“- und „Habe kein Vertrauen“-Fragen.