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Huawei äußerte sich zunächst uneindeutig, ob das Unternehmen wieder auf Google-Dienste setzen wird oder nicht.

Verwirrung um Google-Rückkehr: Huawei veröffentlicht Stellungnahme

Huawei hat in den vergangenen Tagen unterschiedliche Aussagen zu der Frage gemacht, ob das Unternehmen wieder auf Google-Dienste zurückgreifen wird, wenn die USA ihre Blockade aufheben. Jetzt hat Huawei noch einmal eine offizielle Stellungnahme veröffentlicht.

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Update, 31.01.2020: Huawei hat gegenüber Gamestar noch einmal eine offizielle Stellungnahme abgegeben und bestätigt, dass das Unternehmen beim Aufheben der Blockade durch die USA wieder auf Google-Dienste setzen will:

"Ein offenes Android-System sowie Ökosystem ist nach wie vor die erste Wahl von HUAWEI. Wird uns die Nutzung davon allerdings verwehrt, sind wir in der Lage ein eigenes Betriebs- und Ökosystem zu entwickeln."

Originalmeldung: Während sich der Handelsstreit zwischen den USA und China weiter fortsetzt, beschäftigt sich Huawei mit Google. Dabei steht die Frage im Raum: Wird das chinesische Unternehmen wieder auf Dienste wie Google Maps und Gmail zurückgreifen, sofern die USA den Bann gegen Huawei aufheben?

Keine Rückkehr zu Google - oder doch?

Huawei scheint sich dabei selbst noch uneins zu sein, denn das Unternehmen äußerte sich zu diesem Thema kürzlich recht unterschiedlich. Huaweis Country-Manager für Österreich, Fred Wangfei, erklärte im Rahmen eines Presse-Gesprächs gegenüber dem Standard, Huawei werde nicht zu Google zurückkehren - auch dann nicht, wenn die USA die chinesische Firma von ihrer schwarzen Liste streichen.

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Dienste wie Google Maps kann Huawei derzeit aufgrund des Handelsbanns nicht mit eigenen neuen Smartphone-Modellen ausliefern.

Die Begründung: Huawei wolle von der US-Politik unabhängig bleiben und vermeiden, dass eine erneute Sperre in Zukunft wieder für Probleme sorgen könnte. Stattdessen habe sich Huawei zum Ziel gesetzt, ein eigenes Betriebssystem neben Android und iOS zu etablieren, das aber auf Android basieren soll.

Eigenes Betriebssystem als Alternative zu Android und iOS

Huawei dementierte diese klare Absage an Google dann aber kurze Zeit später direkt wieder und stellte klar: Das Unternehmen will im Fall der Aufhebung des Banns wieder auf Google-Dienste wie Maps und Co. zurückgreifen.

Ein Huawei-Sprecher teilte in einer Stellungnahme gegenüber TheVerge mit:

"Unsere erste Wahl ist das offene Android Ökosystem, inklusive GMS (Google Mobile Services) - das ist es, was uns dabei geholfen hat, Nummer Zwei der Welt in Sachen Smartphone-Verkäufe zu werden. Ich glaube, sowohl Google als auch Huawei hoffen darauf eine Lizenz zu erhalten [...]. Als Ergebnis der [schwarzen Liste] entwickeln wir jetzt HMS (Huawei Mobile Services) [...]. Es lohnt sich anzumerken, dass wir einer der Hauptmitwirkenden am Android-Open-Source-System während der vergangenen fünf Jahre gewesen sind."

Huawei wird also weiterhin an einem eigenen, von Google unabhängigen Mobile-System arbeiten. Ob die Chinesen letztlich tatsächlich zu Google-Diensten zurückkehren, sofern sie die Möglichkeit dazu erhalten, bleibt abzuwarten. Vielleicht wird das Unternehmen diese Entscheidung letztlich auch davon abhängig machen, wie weit die Arbeit an HMS bis dahin vorangekommen ist.

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