Größter Chemie- und Life Science-Park entsteht zwischen Muttenz und Pratteln

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Der deutsche Dienstleister Getec bündelt zwei getrennte und traditionsreiche Chemieareale in Schweizerhalle zu einem Industriepark. Neue Unternehmen sollen angesiedelt werden.

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Getec-Chef Thomas Wagner vor einem Fotoausschnitt des Parkes am Rhein Foto: Kenneth Nars

Der Industriepark Infrapark Baselland zwischen Muttenz und Pratteln sowie der angrenzende Novartis Park Schweizerhalle sind seit Jahresbeginn unter einem Dach gebündelt. Die insgesamt 51 Hektar Fläche gehörten einst den zwei in Novartis aufgegangenen Chemiekonzernen Sandoz und Ciba-Geigy und stehen für ein Kapitel der Basler Industriegeschichte. Heute werden sie von Sandoz- und Ciba-Nachfolgern wie Clariant und Novartis genutzt, aber auch von weiteren Life Science- und Chemiekonzernen wie Bayer, BASF und dem Chemiekalienhändler Brenntag. Als Betreiber tritt inzwischen die Magdeburger Firma Getec auf.

Seit Jahresbeginn ist das nun auch im Namen hinterlegt. Denn inzwischen heißen die vereinigten Industriegebiete auch Getec Park.Swiss. Der Chef der Getec-Gruppe Thomas Wagner, Dieter Regnat, Geschäftsführer des Parks zwischen Muttenz und Pratteln, sowie Vertreter der Politik haben das Projekt dieser Tage vorgestellt. In der neuen Struktur könne sich das Areal weiterentwickeln, die Wertschöpfungskette verlängern, neue Prozesse anbieten und Firmen anziehen, skizziert der Baselbieter Regierungsrat Thomas Weber dort laut einer Mitteilung. Der SVP-Politiker hält das gebündelte Areal sowohl für den Chemie-Standort Nordwestschweiz als auch den gesamten Wirtschaftsraum für sehr bedeutsam, wie er weiter sagte. Auch kostenseitig böte die neue Struktur große Chancen.

Größter Chemie- und Life Science Industriepark der Schweiz

In dieser neuen Form hält der Park ein Dienstleistungsportfolio aus einer Hand vor. Darüber entstehe nicht nur der größte Industriepark für Chemie- und Life Science Industrie in der Schweiz; vielmehr verfüge dieser über "besondere Alleinstellungsmerkmale, die auf einzigartige Weise Ökologie und Wirtschaftlichkeit verknüpfen", betonte Getec-Chef Wagner. Als Parkbetreiber wolle Getec ansässige Firmen, aber auch künftige Ansiedlungen auf dem Weg zu einer "Zero Impact Production" unterstützen. Dafür biete der Standort die notwendigen Rahmenbedingungen.



Die Getec, die seit 2017 mehrheitlich dem schwedischen Investmentfonds EQT gehört, sieht sich als führender Partner für Industrie und Immobilienwirtschaft für smarte, effiziente und grüne Energielösungen. Mittlerweile hat das Unternehmen nach eigenen Angaben mehr als 1500 Mitarbeitende und versorgt mehr als 650 000 Menschen mit Wärme, Strom und Kälte. Die gut 200 Mitarbeitenden des Infrapark Baselland wurden laut früheren Mitteilungen übernommen.