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Manuela Rieger, Doris Horvath und Christian Illedits zogen eine erste positive Bilanz (im Bild mit Susanne Seiger, hinten).Foto: Eva Maria Plank
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Erste Bilanz

"Weiberwirtschaft" in Stoob hat eine gute Zukunft

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Die "Weiberwirtschaft" ist ein vom Burgenland mit EU-Mitteln gefördertes, soziales Unternehmen

STOOB (EP). Die "Weiberwirtschaft" ermöglicht Menschen, die am freien Arbeitsmarkt kaum oder nur geringe Möglichkeiten haben, die Chance auf einen Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt. Am 18. Oktober 2019 wurde die "Weiberwirtschaft", die zeitlich befristet Arbeits- und Trainingsplätze im Kaffeehaus, Backstube/Brötchenservice, Reingiung und Büro anbietet, nach langer Vorbereitungsphase eröffnet.

Zielgruppe

Die Zielgruppe sind Personen, die aufgrund verschiedener Hürden nicht sofort in den Arbeitsmarkt einsteigen können. Das Projekt ist für drei Jahre konzipiert, die Finanzierung erfolgt über das Additionalitätsprogramm des Landes Burgenland. LR Christian Illedits, Projektleiterin Doris Horvath und Manuela Rieger zogen über die ersten dreieinhalb Monate Bilanz: "Seit Beginn des Projektes wurden bereits 17 Arbeitsplätze geschaffen. Aktuell arbeiten in der Weiberwirtschaft-Backstube 15 Beschäftigte, 14 Frauen und ein Mann", freut sich Doris Horvath.

Umfangreiches Angebot

Das Angebot aus der "Weiberwirtschaft" wird gut angenommen: so wurden seit der Eröffnung etwa 460 ganze Torten, Schnitten und Kuchen, mehr als 300 Kilo Kekse, cirka 1.500 Stück Lebkuchen, mehr als 1.000 Punschkrapfen, fast 600 Waffeln, mehr als 400 Frühstücke, 850 Wurstsemmeln bzw. gefüllte Kornspitz, 600 Stück pikante Salzstangerl oder Grammelpogatscherl und mehr als 1.200 belegte Brötchen und Aufstrichborte produziert. Seit Oktober bereichert die Weiberwirtschaft-Backstube mit einem Brötchen- und Mehlspeisservice inklusive Lieferdienst, einem Kaffeehaus und einer Teestube mit Gassenverkauf die regionale Nahversorgung.

Viele Aufträge

Den dort Beschäftigten werden wohnortnahe Arbeitsplätze angeboten. Das gesteckte Ziel: 85 Teilnehmer sollen hier in den nächsten drei Jahren ab Projektstart Beschäftigung finden. Die erste Zwischenetappe verheißt Gutes, freut sich Horvath: „Wir haben von Start weg viele Aufträge und Anfragen. Seit Beginn stehen Interessierte auf der Warteliste. Derzeit beschäftigen wir fünf Schlüssel- und zehn Trainingskräfte.“ Schlüsselkräfte sind fix Angestellte, die einen bestimmten Bereich leiten – von der Küche bis zur Sozialpädagogin. Trainingsarbeitskräfte können das Angebot maximal neun Monate in Anspruch nehmen. Hauptzielgruppe sind Frauen über 50 Jahre, es können aber auch Männer teilnehmen.

Zusätzliche Angebote

Das gemeinnützige Beschäftigungsprojekt läuft drei Jahre, das Land fördert das Projekt mit 1,4 Millionen Euro. Über die gesamte Laufzeit bis Dezember 2021 sollen insgesamt 85 Personen in der Weiberwirtschaft beschäftigt werden.
Um für die Gäste attraktiv zu bleiben, werden zusätzliche Angebote wie Vorträge oder Ausstellung angeboten. "Was uns noch fehlt ist die attraktivere Außengestaltung des Hauses, um leichter als Cafe-Konditorei erkennbar zu sein. Auch ein Produktkatalog fehlt noch, all das wird aber in den nächsten Wochen umgesetzt." Horvath freut sich über viele Gäste, vor allem aus dem Ort: "Wir arbeiten natürlich mit dem Dorf zusammen und machen uns neben dem klassischen Geschäft auch Gedanken wie wir die Region Fördern können. Und selbstverständlich sind auch Männer willkommen. Bei und wirtschaften die Weiber, die Männer sind die Gäste." Wie es nach dem Projektende in drei Jahren weitergeht, steht noch nicht fest. "Wir sind guter Hoffnung, dass es in irgendeiner Form weitergeht. Wir werden sehen, welche Modelle es in drei Jahren gibt." Ab sofort ist die Weiberwirtschaft übrigens am Freitag bis 21.00 Uhr geöffnet. "Wir sind bei den Öffnungszeiten flexibel, wenn der Bedarf da ist."

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Autor:
Eva Maria Plank aus Oberpullendorf

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