Der Tag der Brexit-Hardliner in Brüssel - "Endlich frei!"

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Letzter Tag in der EU, letzter Tag in Brüssel: die Fraktion der Brexit-Partei im Europäischen Parlament feierte ihren Auszug mit einer Dudelsackparade.

Es war IHR Moment.

"Wir sind erleichtert. Es gab eine Zeit, in der ich gezweifelt hatte, ob dieser Tag kommen würde. Nun ist er da, und wir werden frei sein", so die Ex-Abgeordnete Ann Widdecombe.

Zur gleichen Zeit waren die EU-Präsidenten auf dem Weg zu einer öffentlichen Schau von Stärke und Entschlossenheit.

Und die Kommissionspräsidentin hatte eine Warnung für London:

"Grossbritannien wird jetzt ein Drittstaat sein. Und für alle Drittstaaten gilt: Nur wer die Regeln des Binnenmarktes anerkennt, kann auch den vollen Nutzen des Gemeinsamen Marktes ziehen."

"Wir bündeln unsere Kräfte und sind dabei weder optimistisch noch pessimistisch - wir sind entschlossen."

Ab diesem Wochenende beginnt die Übergangsperiode, während der das künftige Verhältnis ausgehandelt werden muss.

Fachleute sind vorsichtig optimistisch.

Es sei möglich, binnen eines Jahres zu einer Vereinbarung zu kommen, sagt die britische Rechtsexpertin Helena Ralus.

Diese werde sich das EU-Japan-Abkommen zum Vorbild nehmen. Allerdings lässt der knappe Zeitrahmen wenig Raum für ehrgeizige Inhalte, die man erwarten würde, wollte man eine engere Zusammenarbeit zwischen London und Brüssel.

Eine engere Zusammenarbeit - die Brexit-Partei will diese sicher nicht.

Und mit dieser Haltung gewinnen sie vielleicht noch einmal.