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Paul Zinken/dpa Vermummte Polizisten bei einer Clan-Razzia.

Verdacht auf Geldwäsche: NRW-Polizei verstärkt Razzien in Barbershops - SPD-Mann wittert "Inszenierung"

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Freitag, 31.01.2020, 17:38

Nach dem starken Anstieg an Neueröffnungen von Barbershops in Essen, geraten diese nun häufiger in den Fokus der Polizei. Die Läden sollen Treffpunkte für kriminelle Clan-Mitglieder sein. Deshalb gibt es vermehrt Kontrollen. Das finden nicht alle gut.

Wie der "Spiegel" berichtet, bestehe laut nordrhein-westfälischem Innenministerium eine Verbindungen zwischen Friseurgeschäften und Clan-Kriminalität. Vor Allem in Essen seien zuletzt viele dieser Barbershops eröffnet worden sein, die Betreiber stammten meist aus dem arabischen Raum.

Ohne Grundlage bediene man "rechte Klischees"

Erich Rettinghaus von der Deutschen Polizeigewerkschaft rechtfertigte die Razzien mit einem "Verdacht der Geldwäsche". Thomas Kutschaty, SPD Fraktionschef im Landtag, sieht in den Razzien unterdessen "medienwirksame Inszenierungen", mit denen man lediglich "rechte Klischees" bedienen würde

Deshalb wendet er sich jetzt an NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU): "Herr Reul ist der Öffentlichkeit Rechenschaft schuldig, über welche konkrete Faktenlage er verfügt, oder ob er bisher nur auf Basis von Annahmen handelt." Jedoch fordert Kutschaty von Reul auch: "Sollte er Erkenntnisse über kriminelle Machenschaften in Friseurgeschäften haben, erwarte ich von ihm, dass er die Geschäfte schließt.

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