Monitor-Kaufberatung: Bildschirme für Office, Gaming und Grafik: Darauf sollten Sie beim Display-Kauf achten
by FOCUS OnlineFreitag, 31.01.2020, 17:12
Das Ende von Windows 7 hat die PC- und Notebook-Verkäufe angekurbelt. Doch wer länger vor dem Rechner sitzt, sollte über einen guten Monitor nachdenken. Worauf beim Display-Kauf zu achten ist.
Wegweiser durch den Monitor-Dschungel
Kennen Sie den? Kommt ein Kunde in einen Elektronikmarkt und sagt zum Verkäufer: "Ich möchte einen Monitor kaufen". Der Verkäufer antwortet: "Was wollen Sie damit machen?". Na gut, eigentlich ist das gar kein Witz - sondern bitterer Ernst. Denn die Suche nach dem richtigen Monitor gleicht bei der riesigen Geräteauswahl inzwischen fast einem Spießrutenlauf. Am besten grenzt man deshalb das Einsatzgebiet zuerst möglichst genau ein.
Soll es ein preisgünstiger Bildschirm sein, der einfach mehr Arbeitsfläche bietet als das Notebook-Display? Möchte man nächtelang Spiele zocken? Oder braucht man eher einen absolut farbtreuen Monitor für kreative bzw. grafische Arbeiten? Es ist also wieder mal ein bisschen so wie beim Autokauf: Sie kommen mit nahezu allen Karren halbwegs von A nach B. Doch kann man Geld sparen und Pannen vermeiden, wenn man sich vor dem Kauf ein paar Gedanken macht.
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Checkliste: Worauf achten beim Monitor-Kauf?
Früher oder später findet jeder seinen Wunsch-Monitor. Zwar ist das Angebot wirklich riesig und die technischen Daten klingen oft vielversprechend, doch kann eine kleine Checkliste beim Durchforsten enorm helfen. Bevor es ans Stöbern auf dem üppigen Markt der Monitore geht, sollte man sich ein paar Gedanken um den Einsatzbereich sowie um die gewünschten bzw. benötigten Features machen. Unsere nachfolgende Checkliste hilft Ihnen dabei, genauere Vorstellungen des Bildschirms zu erhalten. Weiter unten finden Sie zusätzliche Informationen zu den einzelnen Bereichen und konkrete Kauftipps respektive Modellempfehlungen.
Einsatzbereich: Hier kommt wieder die Frage des Verkäufers ins Spiel: Wofür möchten Sie den Monitor primär nutzen? Ist es Gaming oder sind es einfache Office-Arbeiten? Ein weiteres Spezialgebiet sind professionelle Grafikarbeiten und die Bildbearbeitung, weil sie besonders farbtreue Monitore erfordern. Das spielt vor allem für ambitionierte Fotografen eine bedeutende Rolle. Ein weiterer wichtiger Einsatzweck könnte Streaming sein, wenn man den Monitor zum Beispiel regelmäßig für Filmabende nutzt. Übrigens: Amazons Fire TV Stick können Sie einfach am HDMI-Port des Geräts anschließen und so beispielsweise Prime Video oder Netflix nutzen.
Nun ist die Welt in den wenigsten Fällen schwarz oder weiß. Die meisten modernen Monitore dürften für einen Mix aus den genannten Aufgaben gute Dienste erweisen. Dabei gilt die Devise "weniger geht immer". Bedeutet: Wenn man beispielsweise einen farbtreuen Bildschirm besitzt, kann man mit diesem auch locker Büroarbeit erledigen. Das Gleiche gilt für einen teuren Gaming-Monitor mit schnellen Reaktionszeiten, G-Sync und HDR. Der Aufpreis, den man dafür bezahlen muss, lohnt sich für reine Office-Nutzer nicht.
Größe: Ein wichtiges Kriterium ist natürlich auch die Größe des Monitors, die klassischerweise als Länge der (sichtbaren) Display-Diagonale in Zoll angegeben wird. Die hängt natürlich vom vorhandenen Platz ab. Außerdem steigt der Preis mit wachsender Größe exponentiell an, wobei die Ausstattung und Marke eine entscheidende Rolle spielen. Schließlich kostet nicht jeder 24-Zoll-Monitor automatisch weniger als ein 32-Zoll-Display.
Man sollte auch die eigenen Gewohnheiten berücksichtigen: Wer im Büro mit einem dicken 34-Zöller arbeitet und damit zufrieden ist, kann sich fürs Home-Office ebenfalls einen Monitor in dieser Größe anschaffen. Man muss die Größe nicht von vornherein in Stein meißeln, aber man sollte zur besseren Orientierung wissen, ob man eher einen 24-Zöller oder eher einen Riesen jenseits der 30-Zoll-Marke sucht.
Auflösung: Ein weiteres Hauptmerkmal von Monitoren ist die Auflösung. Für weniger als Full HD (1.920 x 1.080 Pixel) gibt es keine vernünftigen Argumente mehr. Ähnlich wie bei Fernsehern werden aber auch 4K-Monitore immer günstiger und wer sich einen neuen Bildschirm anschafft, sollte sich in dem Bereich schon allein wegen der Zukunftssicherheit zumindest umsehen. Es gibt auch zwischen Full HD und 4K angesiedelte Modelle, welche nach dem WQHD-Standard arbeiten (Wide Quad High Definition). Dem liegt eine Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln zugrunde.
4K ist vor allem ab 27 Zoll aufwärts einen Blick wert. Das markiert aber noch längst nicht das Ende der Fahnenstange. Schließlich kommen allmählich auch Monitore mit 5K- und sogar 8K-Auflösung auf den Markt, obgleich hier die Auswahl ziemlich dünn wird. Wichtiger als die rohen Pixelmenge ist ohnehin die Angabe "Pixel per Inch" bzw "Dots per Inch" (dpi), die unabhängig von der tatsächlichen Größe die Pixeldichte pro Zoll ausweist und an der man sich orientieren wie auch Monitore vergleichen kann. Als Faustregel gilt, dass man Monitore am besten mit ihrer nativen Auflösung betreibt. Fällt die Darstellung dann zu klein aus, etwa wenn sich Texte nur noch schwer lesen lassen, dann kann das Betriebssystem die Anzeige entsprechend skalieren bzw. vergrößern.
Anschlüsse: Aktuelle Monitore bringen verschiedene Anschlussmöglichkeiten mit. Am wichtigsten sind natürlich immer die, die am eigenen PC oder am Notebook vorhanden sind. Oft ist es aber auch so, dass man mehrere Rechner an einem Monitor betreiben oder vielleicht neben einem PC ein Notebook andocken möchte. In dem Fall ist es praktisch, wenn man nicht immer umstecken muss, sondern der Monitor mit mehreren Anschlüssen vom gewünschten Typ daherkommt.
Auch USB-Schnittstellen sind eine feine Sache, wenn auch sicher nicht das Hauptkriterium bei der Auswahl. Interessante Neuheiten zeigte zum Beispiel der Hersteller HP auf der diesjährigen CES: Monitore mit integrierter Docking-Station für Notebooks. Bis diese auf den Markt kommen, könnte aber noch etwas Zeit vergehen.
Budget: Klar, der Preis lenkt die Kaufentscheidung - wobei es gute Monitore schon für relativ wenig Geld gibt. Gleichzeitig sollte man nicht am falschen Ende sparen. In der Regel überdauert ein guter Bildschirm jeden PC bzw. jedes Notebook. Mit den richtigen Schnittstellen ausgestattet, sollte das passende Display also auch in zehn Jahren noch gute Dienste verrichten. Doch die Top-Modelle für Gaming und den Grafik-Einsatz können richtig teuer sein.
Spezialitäten: Wenn man die einzelnen Punkte der Checkliste abklappert, lässt sich das dichte Angebot an Monitoren lichten. Doch am Ende wird man sicher wieder mehrere Monitore zur Auswahl haben, die alle wichtigen Kriterien erfüllen. Den Ausschlag, welches Display es dann am Ende wird, können Spezialitäten wie zum Beispiel HDR geben.
Monitor kaufen: Die ideale Größe
Gleich vorweg: Die perfekte Monitor-Größe für alle Ansprüche gibt es nicht. Wer sich aber einen Monitor zulegen möchte, der täglich mehrere Stunden genutzt werden soll, dann bilden 24 Zoll und Full HD einen guten Einstieg, wofür man derzeit rund 100 Euro einkalkulieren muss. Die 1.920 x 1.080 Bildpunkte verteilt auf 24 Zoll bringen aber nur 92 dpi. Das klingt nach wenig und im Vergleich zu aktuellen Smartphone-Displays ist es das auch. Man muss jedoch berücksichtigen, dass man vom Monitor weiter entfernt sitzt als vom Handy-Display. Trotzdem kann das eine oder andere Adlerauge hier schon einzelne Pixel ausmachen. Das stört und deshalb sollte man dann zu einem Modell mit höheren Pixeldichte greifen. Hier kommt die WQHD-Auflösung ins Spiel. Das sind immerhin 2.560 x 1.440 Pixel, die auf 24 Zoll schon 123 dpi ergeben.
Was die ganze Sache nicht einfacher macht: Es gibt Monitore mit verschiedenen Seitenverhältnissen. De facto ist 16:9 aufgrund des langgezogenen Formats gar nicht so gut zum Arbeiten. Beliebt ist beispielsweise auch 16:10, was sich im Büro als einen Tick angenehmer erweist - in längeren Textdokumenten beispielsweise muss man so wesentlich weniger scrollen. Neben 24 Zoll sind derzeit auch 27 Zöller in einer interessanten Preissparte. Diese gibt es sogar mit 4K-Auflösung, was interessant sein kann, wenn man näher vor dem Monitor sitzt. Fazit: Wer einen günstigen Monitor sucht, sollte sich im Bereich der 24- und 27-Zöller umsehen.
Die passenden Anschlüsse
Im TV-Bereich ist es mit den Anschlüssen ein wenig einfacher: Hauptsache viele HDMI-Eingänge und diese mit einer möglichst hohen Versionsnummer. HDMI ist aus der Monitor-Welt ebenfalls nicht wegzudenken, doch stellt der DisplayPort eine interessante Alternative dar und auch USB-C ist auf dem Vormarsch. Müssten wir ein Ranking machen, würde es derzeit wohl HDMI, DisplayPort, USB-C lauten.
Der DVI-Anschluss verschwindet allmählich; hin und wieder trifft man sogar noch auf die inzwischen antiquierte VGA-Buchse. Ob diese in die Jahre gekommenen Schnittstellen unbedingt gebraucht werden, kann ein entscheidendes Auswahlkriterium sein. Ärgerlich ist es, wenn zwar die Stecker mechanisch passen, aber nicht die entsprechenden Signale übertragen werden. Wer zum Beispiel 4K mit 60 Hertz Bildwiederholfrequenz möchte, braucht HDMI 2.0 oder DisplayPort 1.2 - und zwar sowohl am Monitor als auch am Computer.
Wichtig: Einige Monitore können die Grafiksignale von zwei Quellen gleichzeitig verarbeiten (Picture-by-Picture-Modus). Das ist praktisch, wenn man zum Beispiel auf einem Rechner etwas testet und auf dem zweiten die Ergebnisse dokumentiert. Verwechseln darf man das nicht mit dem Picture-in-Picture-Modus, bei dem das erste Eingangssignal bildschirmfüllend dargestellt und das zweite als kleines Fenster eingeblendet wird. Als sinnvoll erachten wir außerdem einen im Monitor eingebauten USB-Hub, an dem sich beispielsweise Tastatur, Maus sowie externe Speicher anschließen lassen.
HDR ja oder nein?
Ähnlich wie Fernseher, werden auch Monitore mit jeder Menge Extras und teils herstellerspezifischen Funktionen ausgeliefert, die coole Namen haben. Doch was davon ist wichtig? HDR (High Dynamic Range) kennt man womöglich von Netflix - die hohen Dynamik- bzw. Kontrastumfänge können ein wichtiges Argument für Film- und Serienfreunde ebenso wie für Fotografen sein. Wer dagegen nur in Excel-Tabellen und anderen Office-Programmen arbeitet, kann auf HDR getrost verzichten.
Bester Office-Monitor
Die CHIP-Bestenliste erleichtert Ihnen die Suche nach dem passenden Office-Monitor. Den ersten Platz belegt dort derzeit der Philips P-line 329P9H, der sich durch eine starke Ausstattung, 4K-Auflösung und eine insgesamt hohe Bildqualität auszeichnet. Darüber hinaus bietet er eine sehr ansehnliche Bilddiagonale von 32 Zoll bzw. 80 Zentimetern und das verbaute IPS-Panel zeigt ausgesprochen gute Helligkeitswerte von 350 Candela pro Quadratmeter.
Auch der Schachbrett-Kontrast liegt mit einem Verhältnis von 184:1 auf gutem Niveau. Die Reaktionszeit bewegt sich mit fünf Millisekunden im Durchschnitt, was natürlich keineswegs abwertend gedacht ist. Denn dieser Wert ist für Büro-Displays wie den Philips P-line 329P9H mehr als ausreichend - ebenso wie die Blickwinkelstabilität. Für die anspruchsvolle Bildbearbeitung eignet sich das Modell aber weniger. So messen die Kollegen von CHIP.de nur eine 77,27-prozentige Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums, was professionellen Fotografen nicht genügt.
Weiterer Kritikpunkt: Mit knapp 930 Euro ist der Philips P-line 329P9H definitiv kein Schnäppchen.
Günstiger Office-Monitor mit 4K
Mit einem Preis von rund 550 Euro kostet der LG 27UK850-W deutlich weniger als der Philips. Nichtsdestotrotz macht er dank seines klaren, eleganten Designs auf jedem Schreibtisch eine professionelle Figur. Doch auch die inneren Werte können überzeugen: Zu den Highlights gehört die HDR-Unterstützung, die bei entsprechenden Inhalten für ein kontrastreiches, dynamisches Bild sorgt. Grundsätzlich erzielt der Monitor in allen Wertungskategorien gute Testergebnisse.
Pluspunkt: Der LG ist kein reiner Office-Monitor, er kann auch bis zu einem gewissen Grad auch als Gaming-Monitor eingesetzt werden. Hier profitiert der Nutzer ebenfalls von der 4K-Auflösung, den starken Helligkeitswerten sowie dem exzellenten Schachbrettkontrast von 224:1. Hinzu kommt die FreeSync-Technologie für eine nahezu ruckel- und latenzfreie Darstellung schneller Bewegungen. Für Grafiker und Fotografen empfiehlt sich das Modell hingegen weniger, denn die Adobe-RGB-Farbraumabdeckung beträgt lediglich 76,1 Prozent. An Schnittstellen stehen zwei HDMI-2.0-Anschlüsse, ein DisplayPort sowie eine USB-C-Buchse zur Verfügung. Gut für den Office-Einsatz: Der Monitor lässt sich in der Höhe verstellen und sogar neigen.
Günstiger Office-Monitor mit Full HD
Ultra HD bzw. 4K klingt zwar verlockend, aber nicht jeder braucht eine so hohe Auflösung. Wem 1.920 x 1.080 Pixel genügen, der findet im Eizo FlexScan EV2450 ebenfalls einen hervorragenden Monitor für Büroarbeiten - der obendrein weniger als 300 Euro kostet. Dennoch attestieren ihm die Tester von CHIP in den Kategorien Energie-Effizienz, Bildqualität und Ergonomie überdurchschnittlich gute Ergebnisse.
Und auch in den restlichen Disziplinen gibt es keine gravierenden Schwächen, die gegen einen Kauf des Monitors sprechen. Mit einem HDMI-Eingang, einem DisplayPort sowie einem DVI-D-Anschluss wartet er mit allen wichtigen Schnittstellen auf. Gut gefällt auch der schmale Displayrahmen.
Bester Gaming-Monitor
Der Acer Predator X35 führt die CHIP-Bestenliste der Gaming-Monitore an. Er besticht durch eine sehr gute Bildqualität und das mit Abstand hellste Bild im Testfeld. Der 35-Zöller schafft nämlich sagenhafte 761 Candela pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Der zweitplatzierte Gaming-Monitor in der Bestenliste, der Asus ROG Swift PG27UQ, erreicht nicht einmal 500 Candela.
Lob gibt es auch für die hohe Auflösung von 3.440 x 1.440 Pixeln (UWQHD), die Bildwiederholfrequenz von 180 Hertz (200 Hertz mit Overdrive) sowie die Reaktionszeit von vier Millisekunden. Mit rund 2.500 Euro ruft Acer allerdings einen sehr stattlichen Preis für den Predator X35 auf. In Anbetracht dessen wären ein paar weitere Anschlüsse wünschenswert. Zur Verfügung stehen nämlich nur ein HDMI-2.0-Eingang sowie ein DisplayPort der Version 1.4. Ansonsten sind noch drei USB-3.0-Schnittstellen sowie ein Audio-Ausgang verbaut.
Günstiger Gaming-Monitor
Suchen Sie nach einem vernünftigen Gaming-Monitor, ohne ein Vermögen dafür ausgeben zu müssen, dann ist womöglich der Viewsonic XG270 ein geeigneter Spielgefährte: Er misst 27 Zoll in der Diagonale, löst 1.920 x 1.080 Bildpunkte auf (Full HD) und nähert sich beim Preis allmählich der 500-Euro-Marke. Pro-Gramer sollten allerdings keine allzu hohen Ansprüche stellen: Die Bildqualität ist insgesamt noch gut, doch gibt es eben bessere Geräte. So deckt das IPS-Panel beispielsweise den Adobe-RGB-Farbraum nur zu 76,08 Prozent ab.
Volltreffer erzielt der Viewsonic XG270 dafür bei der Bildwiederholfrequenz, die mit bis zu 240 Hertz angegeben wird, sowie der Reaktionszeit von lediglich einer Millisekunde. Damit gehört das Modell definitiv zu den schnellsten Displays in der CHIP-Bestenliste. Spendabel zeigt sich der Hersteller auch bei den Schnittstellen: Verbaut sind zwei HDMI-2.0-Eingänge, ein DisplayPort der Version 1.2 sowie drei USB-3.1-Buchsen, die den Anschluss von Peripheriegeräten und Speichermedien ermöglichen. Auf USB-C muss man aber wohl oder übel verzichten.
Bester Grafik-Monitor
Die Speerspitze unter den Grafik-Monitoren markiert derzeit Asus mit dem ProArt PA32UC-K. Der 32-Zöller mit 4K-Auflösung besticht durch starke Kontrastwerte, satte Farben und eine grandiose Helligkeit von 821 Candela pro Quadratmeter. Außerdem fällt die Ausstattung üppig aus und es stehen zahlreiche Bequemlichkeitseinstellungen zur Verfügung.
Für einen Grafik-Monitor ist die Reaktionszeit von fünf Millisekunden völlig ausreichend. Darüber hinaus spendiert ihm Asus gleich vier HDMI-Anschlüsse der Version 2.0b, einen DisplayPort 1.2 sowie zwei USB-C-Schnittstellen mit Thunderbolt 3. Durch letztere wird der Bildschirm zur Docking-Station für aktuelle Notebooks, da man keine weiteren Kabel anstöpseln muss. Für die Grafikerstellung und Bildbearbeitung ist natürlich die neutrale Farbdarstellung elementar - die Darstellung sollte sich farblich nicht von der Realität unterscheiden.
Diese Aufgabe erledigt der Asus ProArt PA32UC-K ebenfalls mit Bravour. Mit 99,2 Prozent deckt er den breiten Adobe-RGB-Farbraum nahezu vollständig ab. Das Gerät ist ab Werk vorkalibriert, wobei anspruchsvolle Nutzer Hardware-seitig jederzeit nachbessern können. Unter dem Strich steht somit eine Summe von 1.999 Euro auf der Rechnung.
Günstiger Grafik-Monitor
Zwar nicht nachgeschmissen, aber zu einem sehr fairen Preis (für einen Grafik-Monitor) bekommt man den ebenfalls aus dem Hause Asus stammenden PA329Q. Statt rund 2.000 Euro kostet dieses Modell nur 860 Euro, ähnelt von den Spezifikationen her aber dem Top-Modell: Auch hier beträgt die Bilddiagonale 32 Zoll bzw. 81,28 Zentimeter bei einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln. Die Farbraumabdeckung für Adobe RGB beträgt 99,6 Prozent, im (kleineren) sRGB-Spektrum sind es 99,9 Prozent. Damit können Grafiker und Fotografen also auf jeden Fall arbeiten.
Lob gibt es außerdem für die hohe Leuchtkraft von bis zu 350 Candela pro Quadratmeter sowie den satten Kontrast von 1.222:1. Im Schachbrettmuster messen die CHIP-Tester ein Verhältnis von 184:1. Das IPS-Panel besticht dabei durch eine hohe Blickwinkelstabilität. Angesichts des Preises lässt die Ausstattung keine Wünsche offen. So können anspruchsvolle Nutzer noch umfassende Feinabstimmungen am Monitor vornehmen, unter anderem durch die "Pro Art Calibration"-Technologie. Der Asus PA329Q ist in der Höhe verstellbar wie auch dreh- und neigbar.
Machen Curved Monitore Sinn?
Bei den Fernsehern hat sich die Idee des Curved-Designs nicht wirklich durchgesetzt. Im Bereich der Monitoren sieht die Sache aber anders aus. So präsentierte zum Beispiel Samsung auf der diesjährigen CES in Las Vegas neue Gaming-Monitore der Odyssey-Reihe, die durch ein paar Extras glänzen: Eine extrem hohe Bildwiederholrate von 240 Hertz, eine kurze Reaktionszeit von gerade einmal einer Millisekunde und natürlich ein elegant geschwungenes Display.
Konkret vorgestellt wurden zwei Modelle: Der riesige Odyssey G9 mit 49 Zoll Bilddiagonale im Seitenverhältnis 32:9 und einer Dual-Quad-High-Definition-Auflösung (DQHD) von 5.120 x 1.440 Pixeln. Seinen Bruder Odyssey G7 könnte man im Vergleich schon fast als klein bezeichnen. Er misst je nach Ausführung 27 bzw. 32 Zoll im klassischen 16:9-Format. Hier setzt Samsung auf die Quad-High-Definition-Auflösung (QHD) von 2.560 x 1.440 Bildpunkten.
Ihre Vorteile spielen Curved-Monitore vor allem beim Gaming aus, weil man als Spieler durch das breite Blickfeld das Gefühl hat, mitten im Geschehen zu sein statt nur Zuschauer.