Der milde Winter bringt die Tiere durcheinander
Früher konnte man im Winter Schneemänner bauen oder Schlittschuh laufen. Jetzt ist es schon fast Februar, und es liegt ein Hauch von Frühling in der Luft. Die Temperaturen steigen immer wieder bis 10 und 15 Grad oder darüber. Einer der damit gar nicht klar kommt, ist „Little Fred“. Warum dem kleinen Igel die Winter-Wärme zu schaffen macht, zeigen wir Ihnen im Video.
Es gibt auch Anpassungskünstler in der Tierwelt
Annette Siegert vom Naturschutzbund Bremen sagt, dass nicht alle Tiere unter dem milden Winter leiden.Viele haben schon Anpassungsstrategien entwickelt, zum Beispiel der Trauerschnäpper. "Das ist eigentlich ein Langstreckenzugvogel", so Siegert. "Er hat es jetzt aber fertig gebracht, schon eher aus dem Winterquartier zurückzukehren, weil er eben mitgekriegt hat: ‚Aha‘ hier sind die Insekten früher zu Gange und ich kann mir meine Nahrung schon früher suchen."
Auch die Störche kommen klar
In der Wesermarsch, im Nordwesten Niedersachsens, scheinen auch die Störche das Beste aus dem Klimawandel zu machen. Laut Udo Hilfers von der Storchenpflegestation Wesermarsch, überwintern in diesem Jahr deutlich mehr Störche hier. Nämlich 30 Stück, im vergangenen Jahr waren es 20.
Udo Hilfers sagt: "Eigentlich haben Störche einen angeborenen Zugtrieb, das heißt zu bestimmten Jahreszeiten - zwei Mal im Jahr - bekommen sie eine Zugunruhe. Einmal nach dem Sommer, wenn es ab in den Süden geht, und nachher im Süden, wenn es wieder zurück ins Brutgebiet geht." Udo Hilfers beobachtet, dass Jungstörche noch immer Richtung Süden ziehen, dafür bleiben die älteren Störche lieber hier. Sie wissen offenbar: Diese Reise müssen wir uns nicht mehr antun.
Es gibt noch andere Tiere, die den milden Winter gar nicht so schlecht finden. Im Winter sind sie nämlich im Fortpflanzungsmodus.