Prinz Harry (35) ist vor dem britischen Presserat gescheitert, berichtet die Organisation Ipso (Independent Press Standards Organisation). Der Herzog von Sussex hatte vergangenes Jahr Beschwerde gegen die „Mail on Sunday“ eingereicht.
Was war los?
► Harry veröffentlichte Bilder von Wildtieren zum sogenannten „Earth Day“ – ein jährliches Umweltschutz-Event – auf Instagram. Die Tiere (Elefant, Nashorn, Löwe) sollten umgesiedelt werden.
► Auf einem der Fotos: Ein Elefant und ein Wildtierhüter, der die Stoßzähne des Elefanten hält – das mächtige Tier zu beruhigen scheint.
Instagram-Ansicht: So lud Prinz Harry das Foto auf Instagram hochFoto: Prince Harry/@sussexroyal/InstagramOriginalfoto: Auf Instagram waren das Hinterbein und das Seil nicht zu sehenFoto: Prince Harry/royal.uk
► Die „Mail On Sunday“ bemerkte im April, dass das Foto nicht alles zeigt. Auf einem Foto, das die Royals of Sussex auf ihrer Internetseite veröffentlichten, ist mehr vom hinteren Teil des Elefanten zu sehen. Ein Seil liegt um eines der Hinterbeine des Elefanten.
► Die Zeitung behauptete: Harry erzähle nicht die ganze Geschichte, lüge seine 5,6 Millionen Follower an. Die Tiere auf den Fotos seien allesamt betäubt gewesen. Außerdem habe Harry die Fotos nicht selbst geschossen. Ebenso wenig stammten die Bilder aus dem Jahr, in dem der Prinz die Bilder postete. Das bezeugten der Zeitung unterschiedliche Quellen.
► Harry ließ das nicht auf sich sitzen. Er sei so dargestellt worden, als habe er sich als Tierfotograf profilieren wollen. Dabei sei für die Nutzer ersichtlich gewesen, dass die Tiere ruhiggestellt gewesen seien. Zudem sei der Zuschnitt der Bilder aus technischen Gründen erfolgt (Instagrams Quadrat-Ausschnitt).
► Harry legte Beschwerde beim britischen Presserat ein.
Die ließ der Presserat aber nicht gelten. Die Kontrollbehörde schmetterte seine Beschwerde ab. Begründung: Die Zeitung habe nicht gegen den Verhaltenskodex verstoßen.
Was hätte der Zeitung gedroht?
Laut Internetseite der IPSO, hätte der Zeitung im Fall eines geahndeten Regelbruchs bis zu 1,2 Millionen Euro Strafe drohen können. Zudem wären die aufkommenden Untersuchungen von der Zeitung finanziell zu tragen gewesen.
Prinz Harry und Herzogin Meghan: Ständig Ärger mit der „Mail on Sunday“Foto: picture alliance / empics
Es ist nicht das erste Mal, dass die „Mail on Sunday“ mit dem Hause Sussex Ärger hat. Ehefrau Meghan (38) hat gegen die Zeitung im vergangenen Jahr Klage eingereicht, weil das Blatt einen persönlichen Brief der Herzogin an ihren Vater in Auszügen veröffentlicht hatte.
Ob der Fall vor Gericht verhandelt wird, ist noch nicht klar.