Digitalisierung: Kaum ein Thema für Rechtsabteilungen
Eine Erhebung im Auftrag der Plattform Future Law in den Rechtsabteilungen der Banken brachte überraschende Ergebnisse.
Wie sehen die Rechtsabteilungen in den Banken die Digitalisierung. Diese Frage stellte die Plattform Futur Law. 67,6 Prozent der Befragten können sich vorstellen, zukünftig einen digitalen Assistenten für die Aufbereitung von bankrechtlichen und regulatorischen Sachverhalten einzusetzen. Doch aktuell haben 60 Prozent der Rechtsabteilungen keine digitale Strategie, der sie folgen. Ein Drittel plant eine solche nur ein schwaches Zehntel hat sie umgesetzt, sagt Sophie Martinetz (Future Law).
Gleichzeitig wurde klar, dass gut die Hälfte aller Banken aktuell kein Budget dafür zur Verfügung stellt, digitale Tools einzuführen. Und die Rechtsabteilungen, die über ein Budget verfügen, haben unter 10.000 Euro (17,6 Prozent) bis 100.000 Euro (14,7 Prozent) und mehr als 100.000 Euro (11,7 Prozent) in der Kasse.
Gefragt wurde auch nach den Erwartungen an die Mitarbeiter. Dabei machte mitarbeiterisches Unternehmertum das Rennen vor juristischen Kenntnissen und Digitalisierungskenntnissen. Zu fragen ist, wer diese Anforderungen erfüllen soll, werden doch nur relativ wenige neue Mitarbeiter in diesem Bereich aufgenommen. Das heißt im Umkehrschluss, dass die bestehende Mannschaft diese Aufgaben wahrnehmen muss. Und zwar ziemlich flott. Denn mehr als 70 Prozent glauben auch, dass neue Geschäftsmodelle den Bankenmarkt (neue Player wie FinTechs und RegTechs, neue Verflechtungen, neue Ökosysteme, neue digitalisierungsgetriebene Produkte, Einsatz digitaler Technologien für einzelne Geschäftsprozesse) erobern werden – und das schon ziemlich bald.