SCB wird durchgereicht, die Lions verlieren
Ambri schlägt Bern 3:0 und verdirbt Hans Kossmann den Einstand, die ZSC Lions verlieren den Anschluss an Zug.
by ädu/sg/mob/kk/mrmIm ersten Match unter Kossmann trat der SCB mit den exakt gleichen Sturmlinien und Verteidigerpaaren an wie am vergangenen Sonntag in Davos mit Kari Jalonen an der Bande. Genau gleich spielte der Meister in Ambri trotzdem nicht; auffallend waren etwa die grosse Laufbereitschaft und das Bestreben, die Scheibe kompromisslos aus der eigenen Zone zu befördern. Weil auch die Gastgeber sehr einfach agierten und viel Kampfkraft in die Waagschale warfen, entwickelte sich ein Duell mit viel Leidenschaft und wenig Klasse. Die meisten Chancen entsprangen nicht schönen Kombinationen, sondern dem Zufall. Kurz vor der zweiten Pause lief der SCB bei vier gegen vier in einen Konter, denn Giacomo Dal Pian und Dominic Zwerger zum 1:0 veredelten. Im letzten Drittel sorgte Ambri mit zwei weiteren Treffer für die Entscheidung.
Lausannes Powerplay bodigt den ZSC
Über 50 Minuten hatte Lausanne in Überzahl nicht mehr getroffen, doch gegen die ZSC Lions platzte der Knoten: Herren reüssierte zweimal im Powerplay, zum 1:1 (20.) und 3:2, (42.) und führte so die Waadtländer zum 4:2-Heimsieg im Duell der Löwen. Der Sieg war nicht unverdient, hatte Lausanne doch lange mehr fürs Spiel getan und sich erst im Finish in die eigene Zone zurückgezogen. Was in der fünften Partie in acht Tagen auch durchaus verständlich war. Doch die ZSC Lions konnten den Ausgleich nicht mehr erzwingen, Grossmann traf noch ins verlassene Zürcher Tor. Siegte Lausanne damit zum dritten Mal nacheinander, war dies für die ZSC Lions die vierte Niederlage in den letzten sechs Spielen. Es läuft noch nicht richtig bei Team von Rikard Grönborg im neuen Jahr. Und nur, weil auch der HC Davos schwächelt, liegen die Lions immer noch auf Rang 1. Der EVZ enteilt derweil an der Spitze. Weil Prassl erneut krank fehlte, setzte Grönborg nochmals Mittelstürmer Krüeger ein und verzichtete er auf Pettersson. Doch der Goalgetter, der zuletzt wieder öfter getroffen hatte, fehlte den Zürchern. Sie haben nun zehn Tage Spielpause, um sich eines Besseren zu besinnen.
Wichtiger Langnauer Derby-Sieg
Die SCL Tigers entscheiden das erste Berner Derby dieser Doppelrunde für sich. Die Emmentaler bezwingen den EHC Biel in der mit 6000 Zuschauern ausverkauften Ilfishalle 2:0. Es war ein hochverdienter Erfolg der Langnauer, weil sie viel präsenter und initiativer als die Bieler waren. Sie müssen sich einzig vorwerfen lassen, die Partie nicht früher zu ihren Gunsten entschieden zu haben. Denn Harri Pesonen erzielte das 2:0 erst in der 57. Minute. Vor allem im Mitteldrittel waren die Langnauer äusserst fahrlässig mit ihren Chancen umgegangen: Nach dem 1:0 durch Pascal Berger (25.) boten sich ihnen gleich mehrere glänzende Möglichkeiten. Doch zuerst verschoss Pesonen einen Penalty und dann scheiterte Elo in Unterzahl (!) gleich zweimal aus bester Position vor Jonas Hiller.Die Langnauer kehren damit nach zuletzt drei Niederlagen auf die Siegesstrasse zurück. Damit können sie am Samstag befreit zum zweiten Derby - auswärts in Bern - antreten.
Lugano dreht 1:3-Rückstand und siegt erneut
Grosses Kino und viel Spektakel gibt's für die Zuschauer bei Lugano - Davos zumindest 40 Minuten lang. Die Tessiner holen sich beim 5:3-Heimsieg drei wichtige Punkte im Strichkampf. Lugano benötigt indes einen «Neustart» im Mitteldrittel, um am Ende von einem erfolgreichen Abend sprechen zu können. Denn das Startdrittel gehört fast komplett Davos, das Heimteam ist meist überfordert mit Tempo und Forechecking des Gegners und kann sich über den 1:3-Rückstand nach 20 Minuten nicht beklagen. Dann aber folgt das Drittel der Tessiner Effizienz. Neun Pucks kommen aufs Davoser Tor, drei landen im Tor, Lugano führt nach zwei Dritteln 4:3. Das Highlight: Linus Klasens Zuckerpass beim 3:3-Ausgleich Dominic Lammers. Der Schwedemacht damit seinen Lapsus beim 1:2 wett, denn Aaron Palushajs Kontertor hat einen ärgerlichen Puckverlist Klasens als Ursprung. Im Schlussdrittel wird das Spektakel etwas heruntergefahren, Lugano lässt nicht mehr viel zu vor dem eigenen Tor. Reto Suris Treffer ins leere Tor setzt den Schlusspunkt hinter die Partie. Es ist der vierte Sieg in Folge für die Tessiner, die nach einer harten ersten Saisonhälfte nun immer mehr auf Playoff-Kurs sind.
Zug ohne Probleme gegen Rappi
Im Hinblick auf die Playoffs braucht sich ja der EV Zug keine Sorgen mehr zu machen. Gegen Rapperswil-Jona fuhr er einen ungefährdeten 4:1-Sieg ein. Mit dem ersten Abschluss im ersten Powerplay traf Lindberg mit seinem 13. Saisontor und brachte die Zuger so früh auf die richtige Spur. Zug drückte weiter, hatte Chancen - und kam im zweiten Abschnitt wiederum nach kurzer Zeit zum zweiten Tor. Morant traf per Handgelenkschuss, er, der sich mit seinen Händen auf dem Feld ja nicht per se nur den Stock zu greifen pflegt. Etwas Anspannung gab es für die Zuger Fans, als Simek für die Lakers aus heiterem Himmel zum Anschlus traf. Doch abermals Lindberg, mit zwei Toren Mann des Spiels, und Klingberg machten das 4:1-Schlussresultat klar.