Tipps für schnurlose Telefone

Festnetztelefone: Das sollten Sie vor dem Kauf wissen

Der Kauf eines Festnetztelefons wirft für viele Nutzer Fragen auf. Wie schließe ich es an? Wo befindet sich der Anrufbeantworter? Und läuft das schnurlose Telefon an meinem IP-Anschluss? COMPUTER BILD hilft weiter.

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Mit den Erklärungen von COMPUTER BILD finden Sie das passende Festnetztelefon.

Ein Festnetztelefon ist eine feine Sache: Viele Modelle übertrumpfen Smartphones mit einer besseren Gesprächsqualität, angenehmeren Haptik und höheren Störresistenz. Wer häufig längere Telefonate führt, ist daher mit einem schnurlosen Telefon gut beraten. Hat man wenig Erfahrung mit den Geräten, steht man bei der Wahl des passenden Geräts aber möglicherweise auf dem Schlauch. COMPUTER BILD hilft weiter und beantwortet gängige Fragen zu Festnetztelefonen.

Komplette Liste: Die besten DECT-Telefone

Kann ich ein analoges Telefon an meinem IP-Anschluss verwenden?

Ja, auch wenn Ihr Provider den Telefonanschluss von analog auf IP umgestellt hat, lassen sich analoge Festnetztelefone problemlos verwenden. Hierzu verbinden Sie die Basis des Telefons per Kabel mit Ihrem Internet-Router (siehe Absatz "Wie schließe ich mein Festnetztelefon an den Router an?", Variante 2). Der Router ist wiederum per Kabel mit Ihrem IP-Anschluss verbunden. Sprich: Beim schnurlosen Telefon bezieht sich der Begriff "analog" auf die Verbindung zum Router und nicht auf die Verbindung mit dem Telefonnetz.

Wie schließe ich mein Telefon an den Router an?

Variante 1: Anschluss per DECT

Viele moderne Router wie die AVM FritzBox 7590 sind mit einer DECT-Telefonbasis ausgestattet, die DECT-Festnetztelefone per Funk kabellos verbinden kann. Ob das sinnvoll ist, hängt jedoch vom Verbindungsstandard ab, den beide Geräte beherrschen. So gibt es einen DECT-Standard, der das alte Protokoll GAP verwendet, den neueren Standard CAT-iq und herstellereigene Lösungen wie bei AVM. DECT-GAP-Geräte bietet man grundsätzlich mit eigener Basis an, die Sie standardmäßig per Kabel an den Router anschließen. Verbinden Sie ein GAP-Telefon stattdessen per DECT mit dem Router, fehlen häufig schon grundlegende Funktionen wie das Telefonbuch, Anruflisten und die Uhrzeitanzeige. Geräte mit CAT-iq und AVM-Telefone haben da schon mehr auf dem Kasten, wenn sie den passenden Router als Basis nutzen: Das FritzFon und Gigasets HX-Telefone zeigen an einer FritzBox mit DECT etwa Anrufer mit Nummer an, übernehmen Datum sowie Uhrzeit des Routers und greifen auf das Router-Telefonbuch zu. An einem Telekom Speedport Smart erhalten Nutzer mit einem Telekom Speedphone viele Funktionen.

Variante 2: Anschluss per Kabel

Festnetztelefone mit eigener Basis lassen sich auch per Kabel mit dem Router verbinden. Dazu benötigen Sie je nach Buchse am Router ein Kabel mit TAE- oder RJ11-Stecker (siehe Bild unten). Zum Lieferumfang besserer Telefone gehört ein TAE-Adapter, der sich auf das mitgelieferte RJ11-Kabel stecken lässt. Um das Telefon anzuschließen, verbinden Sie einfach die Telefonbasis per Kabel mit dem Router. Achtung: DECT-Telefone mit einem Router als Basis werden für gewöhnlich mit einer Ladeschale ausgeliefert – letztere ist keine Basis.

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Verbinden Sie Festnetztelefonbasis und Router per Kabel, verwenden Sie je nach Modell einen TAE-Stecker (links) oder RJ11-Stecker (rechts).

Wie verwende ich einen lokalen Anrufbeantworter an meinem Router?

DECT-Telefone mit Router als Basis greifen auf einen Anrufbeantworter im Router oder im Netz zu (siehe Absatz "Welche Arten von Anrufbeantwortern gibt es?"). Wer einen physischen Anrufbeantworter mit Tasten sucht, sollte zu einem Gerät mit eigener Basis greifen – denn solche Telefone werden oft auch im Set mit lokalem Anrufbeantworter angeboten. Der Anrufbeantworter ist hierbei gleichzeitig die Basis und wird per Kabel mit dem Router verbunden. Je nach Modell dient er entweder auch als Ladeschale oder verbindet ein Telefon mit eigener Ladeschale per DECT-Funk.

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Welche Arten von Anrufbeantwortern gibt es?

Neben lokalen Geräten mit Tasten existieren noch andere Arten von Anrufbeantwortern. AVMs FritzBoxen mit Telefonbasis besitzen zum Beispiel einen integrierten Anrufbeantworter – gängige Modelle verfügen über einen internen Speicher, der Aufnahmen mit einer Gesamtlänge von 1.000 Minuten festhält. Der Anrufbeantworter lässt sich über das Telefon abhören, je nach Modell über das Menü des Telefons oder die Tasteneingabe **600. Ein passendes AVM-Gerät wie das FritzFon C6 informiert Sie auf dem Startbildschirm sogar über neue Nachrichten auf dem Anrufbeantworter. Bei Telekom-Routern nutzen Sie als Anrufbeantworter die Telekom SprachBox im Festnetz, die Sie von Ihrem Festnetzanschluss kostenfrei unter der Rufnummer 0800 3302424 erreichen. Viele Telefone bauen auch durch längeres Drücken der Taste 1 eine Verbindung zur SprachBox auf. Die SprachBox speichert Nachrichten von bis zu 30 Anrufen. 21 Tage nach Speicherung beziehungsweise sieben Tage nach Abhören werden die Nachrichten automatisch gelöscht.

Kann ich meine ISDN-Telefonanlage weiter nutzen?

Einige Router besitzen eine ISDN-S0-Schnittstelle, an der Sie Ihre alte ISDN-Telefonanlage anschließen können, um sie an IP-Anschlüssen zu verwenden. Zu den Routern zählen viele AVM-Topmodelle wie die FritzBox 7590, FritzBox 7490 und FritzBox 6590 Cable sowie der Telekom Speedport W 925V und Telekom Speedport Pro.