Mit Smileys durch die Staaten

Abgefahren: Bald Emoji-Nummernschilder in den USA?

In den USA sind Nummernschilder mit frei wählbaren Buchstaben-Kombinationen gang und gäbe. Darf man bald sogar Smileys abdrucken?

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In Australien lassen sich Autofahrer schon länger Emojis aufs Nummernschild drucken.

Wer in Deutschland eine witzige Buchstaben-Kombination auf seinem Nummernschild haben möchte, benötigt oft viel Fantasie. Die Möglichkeiten zur freien Entfaltung des eigenen Humors sind auf zwei Buchstaben, vier Zahlen und das jeweilige Ortskürzel beschränkt. Da kommen dann eher mäßig lustige Ergebnisse wie „SE-XY“, „BI-ER“ oder „DU-MM“ heraus. Ganz anders verhält es sich in den USA, wo Auto- und Motorradfahrer gegen einen Obolus ganze Wörter, in Kalifornien gar mir Sonderzeichen versehen, auf ihr Kennzeichen drucken lassen dürfen. Hier sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt – bald folgt vielleicht sogar noch mehr Spielraum.

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USA: Emoji-Kennzeichen in Vermont

Warum sich auf Buchstaben beschränken, wenn Bilder doch viel ausdrucksstärker sind? Der US-Bundesstaat Vermont diskutiert gerade einen Gesetzesentwurf zur Zulassung von Emoji-Nummernschildern. Zur Debatte stehen insgesamt sechs der bekannten Grinsegesichter, die Autofahrer womöglich zusätzlich zu Buchstaben auf ihr Nummernschild drucken lassen können. Auf diese Weise will man anstößige Kombinationen vermeiden – Stichwort „Aubergine“. Der Entwurf sieht vor, dass die Emojis mit Schriftzeichen kombiniert werden müssen. Nummernschilder, die nur aus Smileys bestehen, wird es also nicht geben. Vorbild ist der australische Bundesstaat Queensland, in dem Emoji-Kennzeichen schon länger erlaubt sind.

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Emojis in Australien

Im australischen Bundesstaat Queensland dürfen Autofahrer bereits seit einem Gesetzesbeschluss vom 1. März 2019 Emojis auf ihre Nummernschilder drucken. Dabei stehen fünf Versionen gelber Smileys zur Wahl. Autobesitzer wählen zwischen einfachem Lachen, Herzaugen, Sonnenbrille, Zwinkern und Lachen mit Tränen. Darüber hinaus hält sich aber auch die Gestaltungsfreiheit der Australier in Grenzen: Neben dem Smiley müssen drei Buchstaben und zwei Zahlen auf dem Schild prangen.

Teures Smiley-Vergnügen

Wer nun neidisch auf die Kollegen in Down Under schielt, sollte einen Blick auf den Preis der Emoji-Schilder werfen. Satte 475 australische Dollar (knapp 300 Euro) blättern die Einwohner von Queensland für ihren Sonderwunsch hin. Zum Vergleich: Ein Wunschkennzeichen in Deutschland schlägt mit einem Aufschlag von rund 10 Euro zu Buche. Unter diesem Aspekt erscheint ein simples „SE-XY“ doch gleich viel lustiger.