155 Jahre: Russischer Wodka feiert Geburtstag
Der 31. Januar ist der Geburtstag des russischen Wodkas. An diesem Tag im Jahr 1865 verteidigte der Chemiker Dmitri Mendelejew seine Dissertation mit dem Titel "Über die Kombination von Wasser und Alkohol". Die Folge war, dass Wodka ab sofort einen Alkoholgehalt von 40 Prozent enthielt.
Dies wurde allerdings schnell zum Mythos erklärt, denn Mendelejew schrieb in seiner Arbeit u.a. über Alkoholkonzentrationen von über 70% und nicht um Wodka an sich.
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Der Lebensmittelhistoriker Pavel Siutkin erklärt:
_"Anfang des 19. Jahrhunderts wurde ein sogenanntes Aräometer verwendet, um die relative Dichte von Flüssigkeiten zu messen. Zar Alexander I. beschloss dann die Qualität dessen, was später der Wodka wurde, zu vereinheitlichen.
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So konnte man dann Flüssigkeitsgemische destillieren, in dem sie teilweise erhitzt und dann abgekühlt werden, damit sich Wasserdampf bildet. Diese Mischung wurde dann erhitzt - wenn die Hälfte des harten Alkohols übrigblieb, nannte man das 'polugar'. Auf russisch bedeutet 'polu' 'Hälfte', 'gar' bedeutet 'Feuer'.
Andernfalls hatten wir vielleicht 'nedogar', sprich, es blieb weniger als die Hälfte des harten Alkohols zurück, oder 'peregar', wenn mehr als die Hälfte des harten Alkohols übrigblieb,
Die Tendenz geht dahin, dass Russland jetzt versucht, wieder zu seinen Wurzeln zurückzukehren, mehr seine Vergangenheit zu entdecken, auch in gastronomischem Sinne. Deshalb werden in Spirituosengeschäften wieder traditionelle Wodkas verkauft. Und selbst zu Hause versuchen die Russen, die heimischen Wodkas mit Gewürzen und Fruchtsäften zu destillieren."