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Dorothee Barth/dpa

Firmenmitarbeiter werden ausgegrenzt: Sorge vor Virus: Webasto-Mitarbeitern werden Reparaturen, Kita und Leistungen verweigert

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Coronavirus oder Grippe? Wie Sie die beiden Infektionen unterscheiden

Aufgrund einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus sind in China schon mehr als 200 Menschen gestorben. Über 9600 bestätigte Erkrankungen sind bekannt. Auch in Deutschland sind bereits mehrere Fälle bekannt. Alle neuen Entwicklungen zum Virus finden Sie im News-Ticker von FOCUS Online.

Sorge vor Virus: Webasto-Mitarbeiter wird Reparatur verweigert

15.10 Uhr: Die Angst vor dem Coronavirus führt offenbar zur Ausgrenzung von Webasto-Mitarbeitern und deren Angehörigen. "Uns erreichen vermehrt Meldungen von Mitarbeitern, die nicht zur Risikogruppe gehören, dass sie und ihre Familien von Institutionen, Firmen oder Geschäften abgewiesen werden, wenn bekannt wird, dass sie bei Webasto arbeiten", sagte der Vorstandsvorsitzende Holger Engelmann am Freitag. "Wir verstehen, dass die aktuelle Situation Menschen verunsichert und auch ängstigt, aber das ist eine enorme Belastung für die Familien unserer Mitarbeiter."

Einer Sprecherin zufolge haben Mitarbeiter unter anderem davon berichtet, dass ihre Eltern oder Ehepartner von deren Arbeitgebern nach Hause geschickt worden seien. Kinder seien von Kindergärten nicht mehr angenommen worden. In einem Fall habe es zudem eine Autowerkstatt mit Verweis auf das Virus abgelehnt, das Auto eines Mitarbeiters zu reparieren.

Erstes Kind infiziert - komplette Familie isoliert

14.15 Uhr: In Bayern hat sich ein Kind nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Es handelt sich um das Kind eines infizierten Mannes aus dem Landkreis Traunstein, wie das bayerische Gesundheitsministerium am Freitag in München mitteilte. Vermutlich sei die gesamte Familie, sagte Professor Thomas Glück, Chefarzt der Trostberger Klinik. Die gesamte Familie - also der Mann, seine Ehefrau und die drei gemeinsamen Kinder - befindet sich derzeit in der Klinik.

Somit ist zum ersten Mal in Deutschland ein Familienmitglied eines Infizierten erkrankt. Details wie das Alter des Kindes waren zunächst unklar.

Insgesamt gibt es im Freistaat nun sechs bestätigte Coronavirus-Fälle. Bis auf das Kind sind alle Mitarbeiter des oberbayerischen Autozulieferers Webasto. Dort war vergangene Woche eine infizierte Kollegin aus China zu Gast, die ihre Erkrankung erst auf dem Rückflug bemerkt hatte.

Zwei Coronavirus-Fälle bestätigt: Italien ruft Notstand aus

11.41 Uhr: Italien will nach zwei bestätigten Coronavirus-Fällen im eigenen Land den Notstand ausrufen. Darüber werde der Ministerrat am Freitag entschieden, teilte die Regierung in Rom mit. Bei zwei Touristen aus China war am Vortag das Coronavirus festgestellt worden. Sie waren in einem Hotel im Zentrum von Rom untergebracht, unweit des Kolosseums und der Kaiserforen. Das Paar aus Wuhan ist nun auf einer Isolierstation in der italienischen Hauptstadt. Zudem wurden in dem Krankenhaus andere Teilnehmer der Reisegruppe und Hotelmitarbeiter untersucht.

Der Notstand wird in Italien oft nach Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Überschwemmungen ausgerufen, um eine besondere Koordinierung der Einsatzkräfte zu gewährleisten und Bürokratie zu vermeiden. Er kann auch bei schwerwiegenden Ereignissen im Ausland erklärt werden, an denen der italienische Zivilschutz direkt beteiligt ist.

Italien hat nach eigenen Angaben als erstes Land der EU alle Flüge von und nach China gestoppt. Was mit den zahlreichen chinesischen Touristen in Italien geschehen soll, war noch unklar.

Wo tritt Corona-Virus überall auf? Echtzeit-Karte zeigt die Verbreitung der Krankheit

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Wo tritt Corona-Virus überall auf? Echtzeit-Karte zeigt die Verbreitung der Krankheit

Erstmals Infizierte in Großbritannien

11.04 Uhr: In Großbritannien sind erstmals zwei Fälle des neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Zwei Patienten seien in England positiv auf das Virus getestet worden, teilte der oberste englische Gesundheitsbeamte Chris Whitty am Freitag mit. Es handele sich um zwei Mitglieder derselben Familie. Wo die beiden behandelt werden, ließ Whitty ebenso offen wie weitere Details zu ihrer Identität. Die Fälle treffen das Vereinigte Königreich ausgerechnet am Tag des Brexits - um Mitternacht (MEZ) werden die Briten die Europäische Union verlassen. In der EU sind bislang Fälle der neuartigen Lungenerkrankung in Frankreich, Deutschland und Finnland bestätigt worden.

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Wegen Coronavirus: Luftwaffe schickt noch heute Evakuierungsflugzeug nach China

09.31 Uhr: Die Luftwaffe will noch am Freitag zu einem Rückholflug in die schwer vom Coronavirus betroffene chinesische Provinz Hubei starten. Nachdem die Zustimmung der beteiligten Staaten vorlag, soll das Flugzeug nach dpa-Informationen um kurz nach 10 Uhr am Vormittag von Köln-Wahn aus abheben. Das Flugzeug der Bundeswehr soll am Samstag mit den Rückkehrern an Bord nach Deutschland zurückfliegen, ganz sicher war das am Freitag aber noch nicht.

Die Teilnahme an dem Flug ist freiwillig. Mitfliegen könne nach Angaben Spahn nur, wer symptomfrei sei. Nach bisherigen Schätzungen geht es um rund 90 Bundesbürger. Die Rückkehrer sollen rund 14 Tage lang auf dem Luftwaffenstützpunkt Germersheim in Rheinland-Pfalz in Quarantäne.

Auf einem Foto, das das Auswärtige Amt auf Instagram postete, ist ein Team des Auswärtigen Amts und der Bundeswehr zu sehen, das mit an Bord des Fliegers ist. "Wir wünschen gute Reise, kommt gesund zurück", steht darunter geschrieben. Laut dem Post werden offenbar auch mehr Deutsche aus Wuhan evakuiert, als bislang angenommen - es ist die Rede von "über 100".

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✈️ Abflug nach #Wuhan: In diesem Moment startet ein Flugzeug der Luftwaffe Richtung China 🇨🇳 . An Bord: ein Team des Auswärtigen Amts und der @Bundeswehr, um die über 100 Deutschen aus #Wuhan zu evakuieren. Wir wünschen gute Reise, kommt gesund zurück! 🙌 • • • ✈️ Off to #Wuhan. A Luftwaffe plane is setting off to 🇨🇳 right now. On board is a Federal Foreign Office and @Bundeswehr team to evacuate the 100 plus Germans from #Wuhan. Safe travels & come back well! 🙌 #diplogram #coronavirus #evakuierungsflug #teamwork

Am Frankfurter Flughafen werden die Passagiere des Rückholfluges zunächst in das medizinische Zentrum Medical Assessment Center gebracht, wie der Leiter der Behörde, René Gottschalk, dem Sender hr-Info in einem am Freitagmorgen ausgestrahlten Beitrag sagte. Dies diene dazu, "mögliche Kontaktpersonen zu erfassen". Sollte doch einer der Passagiere Krankheitssymptome zeigen, werde er in die Uniklinik in Frankfurt gebracht, sagte Gottschalk.

"So rasch wie möglich": China will Bürger aus Ausland zurückholen

05.02 Uhr: China will wegen des neuartigen Coronavirus Bürger aus der Provinz Hubei, die sich derzeit im Ausland aufhalten, zurückholen. Das Außenministerium in Peking kündigte am Freitag an, die Bürger sollten "so rasch wie möglich" mit Chartermaschinen zurück in die Provinz geflogen werden.

Als Grund der Maßnahme nannte eine Ministeriumssprecherin "praktische Schwierigkeiten", mit denen Bürger aus Hubei und besonders der dortigen Millionenmetropole Wuhan im Ausland konfrontiert seien. Von Wuhan hatte die Epidemie ihren Ausgang genommen. Im Ausland gibt es inzwischen mehr als 50 Infektionsfälle in mindestens 18 Ländern. 

Zahlen und Fakten: Das ist der aktuelle Stand beim Coronavirus

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Zahlen und Fakten: Das ist der aktuelle Stand beim Coronavirus

Höchste Warnstufe: USA sprechen Reisewarnung für China aus, Berlin empfiehlt Verschiebung

03.45 Uhr: Wegen des sich ausbreitenden Coronavirus hat das US-Außenministerium eine Reisewarnung für ganz China erlassen. Das Auswärtige Amt in Berlin warnte am Freitag zunächst vor Reisen in die am stärksten betroffene Provinz Hubei, empfahl aber in einer Teilreisewarnung, nicht notwendige Reisen nach China "nach Möglichkeit" zu verschieben. In Deutschland sind bisher fünf Infektionen mit dem Virus bekannt.

US-Staatsbürger sollten nicht mehr nach China reisen, hieß es in dem am Donnerstagabend (Ortszeit) verschärften Reisehinweis des Ministeriums in Washington. Amerikaner im Land sollten die Ausreise in Betracht ziehen. Mitarbeiter der US-Regierung, die nicht unbedingt nach China reisen müssten, sollten ihre Reisen wegen des Virus verschieben. Das US-Außenministerium stufte den Reisehinweis für China auf die höchste von vier Warnstufen hinauf - "nicht reisen".

42 weitere Tote: Zahl der Todesfälle durch Coronavirus auf 213 angestiegen

23.55 Uhr: Die Infektionen und Todesfälle durch das neuartige Coronavirus in China haben den bisher größten Anstieg innerhalb eines Tages verzeichnet. Die Zahl der nachgewiesenen Erkrankungen kletterte um 1981 auf 9692, wie die Gesundheitskommission am Freitag in Peking berichtete. Die Zahl der Toten stieg um 42 auf 213.

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dpa Wang Guangfa (r), Vorsitzender der Abteilung für Lungenkrankheiten der Universität, steht neben einem Mitarbeiter eines Krankenhauses. Guangfa wurde aus dem Krankenhaus entlassen, nachdem er die Infizierung mit dem Corona-Virus überstanden hat. Die Zahl der Infektionen und Todesopfer durch die Lungenkrankheit aus China ist erneut gestiegen.

Der Ausbruch der "akuten Atemwegserkrankung", wie sie jetzt offiziell genannt wird, zählt damit schon deutlich mehr Infektionen als vor 17 Jahren die Sars-Pandemie mit 8096 Fällen. Damals starben 774 Menschen durch das "Schwere Akute Atemwegssyndrom» (Sars). Der neue 2019-nCoV-Erreger ist eine Variante des Sars-Virus.

Gesundheitsminister Spahn ist zuversichtlich: "Gesundheitswesen wie unseres kann das"

23.42 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die Bedeutung einer engen internationalen Zusammenarbeit zum Eindämmen der neuen Lungenkrankheit aus China hervorgehoben. Das Ausrufen einer Notlage durch die Weltgesundheitsorganisation WHO gehöre dazu, dass sich alle noch besser abstimmen, sagte der CDU-Politiker am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner". Dies sei auch ein Signal an Länder in der Nachbarschaft Chinas oder in Afrika, die Aufmerksamkeit zu erhöhen. Die WHO hatte eine "Notlage von internationaler Tragweite" erklärt. Damit sind Empfehlungen an Staaten verbunden, um die Ausbreitung des Erregers über Grenzen hinweg möglichst einzudämmen.

Mit Blick auf Deutschland sagte Spahn, die Behörden gingen sehr wachsam, aber angemessen mit der momentanen Situation um. Wichtig sei, schnell Infektionsketten zu unterbrechen. "Ein Gesundheitswesen wie unseres kann das", sagte er auch angesichts einer nun bestätigten fünften Infektion mit dem Coronavirus in Bayern. Für einen geplanten Rückholflug von 90 bis 100 Deutschen aus der Stadt Wuhan bemühe sich das Auswärtige Amt, die Voraussetzungen mit den chinesischen Behörden zu finalisieren. Zu klären seien etwa Start- und Landerechte.

Zwei Coronavirus-Fälle in Italien: Flugverkehr von und nach China gestoppt

22.47 Uhr: Italien hat nach zwei bestätigten Coronavirus-Fällen den Flugverkehr zwischen Italien und China ausgesetzt. Das erklärte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Donnerstagabend in Rom. Italien sei das erste Land in der EU, das diese Maßnahme ergreife. Bei den beiden Patienten handelt es sich um zwei chinesische Touristen, die nun auf einer Isolierstation in Rom seien. Conte rief die Menschen auf, nicht in Panik zu geraten, die Lage sei unter Kontrolle.

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dpa/Roberto Monaldo.Lapress/LaPresse via ZUMA Press/dpa Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte ist sauer über seinen Platz bei einem Gruppenfoto.

Gesundheitsminister Roberto Speranza kündige auf der Pressekonferenz unterdessen weitere Präventionsmaßnahmen an. Man wolle diese am Freitagmorgen in einer Sondersitzung des Ministerrates ausarbeiten. Weiter sagte er, die Situation sei zwar ernst, es bestehe jedoch kein Grund zur Besorgnis.

Zahl der Coronavirus-Fälle in Bayern steigt auf fünf

22.16 Uhr: In Bayern hat sich ein weiterer Mensch mit dem neuartigen Coronavirus aus China infiziert. Wie bei den anderen vier deutschen Fällen handele es sich um einen Mitarbeiter des in Starnberg angesiedelten Automobilzulieferers Webasto, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Donnerstagabend mit. Der neu Infizierte wohne im Landkreis Traunstein. Insgesamt seien rund 110 Menschen ermittelt worden, die als enge Kontaktpersonen der Erkrankten in Frage kommen und die noch getestet würden.

Weitere Testergebnisse werden den Angaben zufolge voraussichtlich am Freitag vorliegen. Darüber hinaus suchen die bayerischen Gesundheitsämter demnach weiter nach Verdachtsfällen auch im privaten Umfeld der Infizierten. Über Einzelheiten will das bayerische Gesundheitsministerium nach eigenen Angaben am Freitag informieren. 

Coronavirus in China: WHO erklärt internationale Notlage

20.46 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen des Ausbruchs der neuen Lungenkrankheit in China eine "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" ausgerufen. Das bedeutet, dass die mehr als 190 Mitgliedsländer von der WHO empfohlene Krisenmaßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung untereinander koordinieren. Noch sei die Zahl der Infektionen außerhalb Chinas relativ gering, sagte WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstagabend. Aber man wisse nicht, welchen Schaden das Virus in einem Land mit einem schwachen Gesundheitssystem anrichten würde. "Wir sitzen alle im selben Boot", sagte Tedros. Das Virus könne nur gemeinsam aufgehalten werden. "Das ist die Zeit für Fakten, nicht Angst." Der Notstand heißt offiziell "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite".

Die Zahl der Infektionen mit dem neuen Coronavirus 2019-nCoV hat mittlerweile die weltweiten Fälle bei der Sars-Pandemie vor 17 Jahren übertroffen. Mit 317 neuen Erkrankungen, die die Behörden der schwer betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina am Donnerstag berichteten, kletterte die Gesamtzahl weltweit auf mehr als 8100. An dem Schweren Akuten Atemwegssyndrom (Sars) waren 2002/2003 nach Auskunft der Weltgesundheitsorganisation 8096 Menschen erkrankt und 774 gestorben. Durch das neue Virus, das mit dem Sars-Erreger verwandt ist, sind bisher 170 Menschen ums Leben gekommen.

Ob ein internationaler Gesundheitsnotstand ausgerufen wird, entscheidet der Generaldirektor der WHO zusammen mit einem Notstandskomitee. Darunter sind Experten verschiedener Fachrichtungen, etwa Virologen oder Epidemiologen.

Kriterien für einen Gesundheitsnotstand sind:

Bisher hat die WHO den Notfall nur fünfmal in ihrer Geschichte erklärt, unter anderem wegen Ebola und der Schweinepest.

 
 
 

Entsetzen über Aussage von Trump-Minister zu Coronavirus

20.31 Uhr: US-Handelsminister Wilbur Ross hat mit der Aussage für Empörung gesorgt, das Coronavirus könne zu einer Rückkehr von Jobs aus China nach Nordamerika führen. Ross sagte am Donnerstag im US-Sender Fox Business, das Coronavirus sei ein "Risikofaktor" für Unternehmen, die in China Geschäfte machen wollten.

Der Handelsminister sprach den Opfern des Virus zunächst sein Beileid aus und sprach von einer "sehr unglücklichen, sehr bösartigen Krankheit". "Aber Fakt ist, dass Unternehmen eine weitere Sache bedenken müssen", sagte Ross. "Ich denke, es wird helfen, die Rückkehr von Jobs nach Nordamerika zu beschleunigen, einige in die USA, einige wahrscheinlich auch nach Mexiko."

In Online-Netzwerken sorgten die Äußerungen des Ministers schnell für Empörung. Auch Gesundheitsexperten kritisierten Ross. Georges Benjamin von der American Public Health Association verurteilte in der "Washington Post" einen "verantwortungslosen Kommentar" eines Minister, der bei dem Thema über keinerlei Fachwissen verfüge.

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Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa Wilbur Ross, US-Handelsminister

Erste Übertragung von Mensch zu Mensch in den USA

20.21 Uhr: In den USA ist die erste Übertragung des neuen Coronavirus von Mensch zu Mensch nachgewiesen worden. Dabei handele es sich um den Ehemann einer Frau, bei der nach einer Reise nach Wuhan vor rund zehn Tagen das Virus nachgewiesen wurde, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC am Donnerstag mit. Der Mann sei um die 60 Jahre alt und in stabilem Zustand. Die Frau befinde sich isoliert in einem Krankenhaus und sei in gutem Zustand. Außer den beiden gibt es in den USA bislang vier bestätigte Fälle von Menschen mit Coronavirus, alle von ihnen hatten das Virus aus Wuhan mitgebracht.

China-Rückkehrer sollen in Kaserne in Rheinland-Pfalz kommen

19.07 Uhr: Für die Deutschen, die wegen der neuen Lungenkrankheit aus China zurückgeholt werden sollen, ist eine zentrale Unterbringung am Luftwaffenstützpunkt Germersheim in Rheinland-Pfalz vorgesehen. Wie zuerst die Zeitungen der VRM am Donnerstagabend berichteten, gibt es dort in einer Ausbildungskaserne medizinische Einrichtungen, um die Menschen zwei Wochen abgeschottet in Quarantäne zu betreuen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte den Zeitungen: "Das ist eine gute Lösung, um die Rückkehrer, ihr Umfeld und die Gesamtbevölkerung gleichermaßen zu schützen." Das Ansteckungsrisiko werde so minimiert. Falls sich einer der Betroffenen doch infiziert haben sollte, könne er dort schnell erkannt und gut versorgt werden.

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dpa/Kay Nietfeld/dpabild Jens Spahn (CDU, r.) auf einer Pressekonferenz neben dem Präsidenten des Robert-Koch-Instituts.

Kreuzfahrt-Giganten streichen Fahrten wegen Coronavirus

17.11 Uhr: Wegen des neuartigen Coronavirus streichen die Gesellschaften MSC und Costa Cruises vorerst alle Kreuzfahrten, die in chinesischen Häfen starten sollten. MSC strich am Donnerstag zunächst drei Touren des Schiffes "Splendida" mit 6880 Plätzen. Betroffen sind Anfang Februar geplante Fahrten nach Japan. Das Unternehmen betonte, dass bisher keinerlei Verdachtsfälle auf einem seiner Schiffe aufgetreten seien.

Coronavirus-Verdacht: 7000 Passagiere sitzen auf Kreuzfahrtschiff in Italien fest

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Coronavirus-Verdacht: 7000 Passagiere sitzen auf Kreuzfahrtschiff in Italien fest

 

Costa Cruises wiederum sagte neun Fahrten von China aus ab, die zwischen Donnerstag und dem 4. Februar stattfinden sollten. Auf einem Schiff des Unternehmens, der "Costa Smeralda", saßen am Donnerstag in Italien rund 7000 Passagiere fest, weil es den Verdacht auf das neuartige Virus an Bord gab. Erste Untersuchungen gaben am Nachmittag etwas Entwarnung, endgültige Testergebnisse standen aber zunächst noch aus.

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dpa/Costa Kreuzfahrten/dpa-tmn „Costa Smeralda“ ist das erste LNG-Schiff in der Costa-Flotte

Coronavirus-Verdacht auf Kreuzfahrtschiff hat sich nicht bestätigt

15.52 Uhr: Die ersten Tests nach einem Verdacht auf das Coronavirus auf einem Kreuzfahrtschiff deuten auf Entwarnung: Wie das italienische Gesundheitsministerium am Donnerstag bestätigte, ergaben erste medizinische Untersuchungen keinen Hinweis auf den Erreger der Lungenkrankheit aus China. Man wolle aber noch weitere Resultate abwarten.

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Cecilia Fabiano/LaPresse via ZUM Das Kreuzfahrtschiff "Costa Smeralda" liegt in einem Hafen in der Nähe von Rom

Verdacht auf Coronavirus im Unna - Mann isoliert 

15.49 Uhr: Im Kreis Unna ist ein Mann mit Coronavirus-Verdacht vorsorglich auf die Isolierstation des Klinikums Lünen gebracht worden. Der Mann habe sich mehrere Wochen lang beruflich in der Gegend Wuhan in China aufgehalten und sei am 10. Januar nach Deutschland zurückgekehrt. In NRW sind außerdem schon in Siegen zwei Patienten mit Coronavirus-Verdacht vorsorglich isoliert worden.

Der Mann aus Kamen litt unter Reizhusten, maß dem aber zunächst keine besondere Bedeutung bei. Nach einem Arztbesuch wurde er ins Krankenhaus Lünen eingewiesen.

Air France setzt vorerst alle Flüge nach China aus

15.35 Uhr: Wegen des Coronavirus will die französische Fluggesellschaft Air France bis zum 9. Februar alle Flüge nach China aussetzen. Das berichten französische Medien unter Berufung auf das Management von Air France. Zuvor hatten bereits American Airlines, British Airways, die südkoreanische Seoul Air, die indonesische Lion Air und die Schweizer Fluggesellschaft Swiss entschieden, ihre Flüge nach China vorerst auszusetzen.

Empörung über australische Quarantäne-Insel

14.46 Uhr: Auch Australien will seine Bürger aus Wuhan ausfliegen. Die dortigen rund 600 Australier sollten danach zwei Wochen lang auf der Weihnachtsinsel im Indischen Ozean unter Quarantäne gestellt werde, kündigte Premierminister Scott Morrison an. Die Pläne wurden scharf kritisiert: Der Vorsitzende der Regionalregierung der Weihnachtsinsel, Gordon Thomson, verurteilte das Vorhaben. „Erst ein Sträflingslager für unschuldige Leute schaffen, jetzt werden wir zur Leprakolonie.“

Die Weihnachtsinsel gehört zu Australien, ist aber rund 2300 Kilometer vom Festland entfernt. Sie geriet in den vergangenen Jahren immer wieder in die Schlagzeilen, weil die australische Regierung dort Flüchtlinge unter harschen Bedingungen untergebracht hatte.

Verdacht auf Coronavirus an Bord: 7000 Menschen sitzen auf Kreuzfahrtschiff in Italien fest

14.31 Uhr: Wegen des Verdachts auf das Coronavirus sitzen Tausende Passagiere an Bord eines Kreuzfahrtschiffes im Hafen der italienischen Stadt Civitavecchia fest.

Wie die Nachrichtenagentur Ansa am Donnerstag schrieb, sollen insgesamt rund 7000 Menschen an Bord der "Costa Smeralda" sein.

Eine Touristin aus der chinesischen Sonderverwaltungszone Macao habe Symptome wie Fieber und Atemprobleme gehabt, wie auch ein Sprecher der Reederei bestätigte. Sie und ihr Mann waren laut Medien am 25. Januar am Flughafen in Mailand angekommen.

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Screenshot "marinetraffic.com"

Die Frau sei auf dem Schiff medizinisch versorgt und isoliert worden. Die Ergebnisse eines Virustests wurden für den Nachmittag erwartet, ihr Mann habe kein Fieber. Die örtlichen Behörden ordneten an, dass die Passagiere zunächst nicht an Land gehen durften.

Das Ehepaar hat die Kreuzfahrt den Berichten nach in der Hafenstadt Savona in Ligurien begonnen. Das Schiff habe auf der regulären Tour durchs westliche Mittelmeer in Marseille, Barcelona und Palma de Mallorca Station gemacht, bevor es Civitavecchia anlief. Von dort erkunden die Schiffsreisenden in der Regel die italienische Hauptstadt Rom. Italien ist ein bei Chinesen beliebtes Reiseland.

Das Kreuzfahrtschiff wurde in Finnland gebaut und hat eine Kapazität von knapp 7000 Passagieren - es gehört wie die AIDA nova zur Helios-Klasse. Der Meeresgigant wiegt 185.000 Tonnen, ist 337 Meter lang und 42 Meter breit. Insgesamt gibt es 20 Decks.

Wo tritt Corona-Virus überall auf? Echtzeit-Karte zeigt die Verbreitung der Krankheit

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Wo tritt Corona-Virus überall auf? Echtzeit-Karte zeigt die Verbreitung der Krankheit

Präsident des RKI: China gebe "genaue Todesursachen" nicht bekannt

14:22 Uhr: Die Zahl der Patienten, die in China am Coronavirus gestorben sind, sei deutschen Behörden nicht bekannt, wie der "Tagesspiegel" berichtet. Das Blatt beruft sich dabei auf Aussagen, die der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar H. Wieler, am Mittwoch im Unterausschuss „Globale Gesundheit“ des Bundestags gemacht haben soll.

Er habe auf Nachfrage des Ausschussmitglieds Andrew Ullmann (FDP) erklärt, dass „wir die genauen Risiken und Todesursachen der an Coronavirus-Infektionen Verstorbenen nicht kennen. Die chinesischen Behörden geben diese Daten bislang nicht bekannt.“ Wieler und das Robert-Koch-Institut (RKI) gelten als die zentrale Koordinationsstelle bei der Kontrolle der Ausbreitung des Coronavirus.

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Liu Xiao/XinHua/dpa

Ullmann nannte die Informationspolitik Chinas gegenüber dem "Tagesspiegel" „im höchsten Maße beunruhigend“. Das Blatt zitiert ihn mit den Worten: „China hat jetzt nicht nur die Verantwortung für die eigene Bevölkerung, sondern für die Gesundheit der Weltbevölkerung. Jeder Staat hat die Verantwortung und Verpflichtung, die Welt vollständig über das Ausmaß eines solchen Ausbruchs zu informieren.“

90 Menschen in Bayern unter häusliche Quarantäne gestellt

13.58 Uhr: Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat nach Informationen der "Bild"-Zeitung 90 Menschen in Bayern unter häusliche Quarantäne gestellt. Sie werden auf das Coronavirus getestet. 40 Mitarbeiter der Firma Webasto - bei der vier Angestellte an dem Virus erkrankten - seien am Mittwoch getestet worden, 50 weitere Personen aus dem Umfeld folgen am Donnerstag. Die 90 Menschen sind dazu angehalten, ihre Temperatur regelmäßig zu messen und dies in einem "Fiebertagebuch" zu protokollieren. Dazu mache das Gesundheitsamt Kontrollanrufe, ob die Personen wirklich zu Hause sind. Gezwungen werden können sie dazu jedoch nicht.

Währenddessen darf der erste Infizierte das Klinikum München Schwabing voraussichtlich bald verlassen. Wie die anderen drei Erkrankten auch leidet er schon an keinen Symptomen mehr. Wie der behandelnde Chefarzt gegenüber der "Bild" sagte, werde man die Patienten aber sehr genau auf Viren testen, bevor sie das Krankenhaus verlassen können.

Corona-Verdacht in Potsdam nicht bestätigt

13.32 Uhr: Der Verdacht bei einer Schülerin aus Potsdam hat sich nicht bestätigt. Der Test fiel negativ aus.

Inkubationszeit des Coronavirus kürzer als angenommen

11.38 Uhr: Offenbar bricht das Coronavirus schneller aus als gedacht. Das berichten Mediziner im „New England Journal of Medicine“. Innerhalb von drei Tagen nach dem Kontakt mit seinem am Coronavirus erkrankten Vater, zeigte auch sein Sohn Symptome der neuen Lungenkrankheit.

Des Weiteren deutet immer mehr darauf hin, dass auch symptomfreie Patienten in der Inkubationszeit ansteckend sein können. Das Robert-Koch-Institut (RKI) will nun seine Empfehlungen anpassen.

Aufgrund der Erkenntnisse der vergangenen Tage müsse man annehmen, dass das Virus leichter übertragen wird als zu Beginn des Ausbruchs angenommen, erläuterte der Vi­ze­präsident des RKI Lars Schaade.

Neuer Wirkstoff gegen Corona in Studie wirksam

10.33 Uhr: Ein neuer Wirkstoff nach Pflanzenvorbild könnte zukünftig das Coronavirus bekämpfen. Die Substanz hemmt erfolgreich die Vermehrung des Erregers – zumindest in Zellversuchen. Auch gegen andere Viren, zeigt das Mittel, welches einem pflanzlichen Naturstoff nachempfunden ist, Wirkung.

Ob der Wirkstoff in naher Zukunft als Medikament zugelassen werden kann, ist momentan allerdings noch ungewiss. (Quelle: Scinexx.de)

Vier infizierte Deutsche: "Es geht ihnen gut. Sie sind symptomfrei"

08.14 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat gegenüber der "Bild"-Zeitung noch einmal vor übertriebener Panik gewarnt. Zur allgemeinen Situation rund um das Coronavirus in Deutschland, sagt er: "Die Dinge sind händelbar. Wir sind gut vorbereitet. Und wir brauchen auch keine Sonderisolierstationen." In Deutschland gebe es weiterhin vier Infizierte. "Es geht ihnen gut. Sie sind symptomfrei. Das muss man auch mal sagen."

Evakuierungsplan für Deutsche in Wuhan

07.30 Uhr: Die in Wuhan festsitzenden Deutschen müssen sich noch gedulden. Die Rückholaktion der Luftwaffe wurde um 48 Stunden verschoben. Bereits jetzt wurden die Betroffenen vor ihrer Rückkehr vom Auswärtigen Amt in einer Mail über den weiteren Verlauf informiert, berichtet die "Bild".

Demnach müssen sich die Deutschen sowie ihre Ehepartner und Kinder in China am Flughafen zunächst einem Gesundheitscheck stellen. Nur wenn sie von chinesischen Behörden für gesund erklärt werden, dürfen sie ausreisen. An den Flugkosten müssten sie sich zwar beteiligen, aber nur in der Höhe eines normalen Economy-Flugpreises, schreibt die Zeitung weiter.

Am Samstagabend werde der Flieger mit den Deutschen voraussichtlich in Frankfurt/Main landen. Dann sollen alle Passagiere zunächst gemeinsam isoliert untergebracht werden, um eine mögliche Infektionskette zu unterbrechen. Diese Idee sei von der Kanzlerin selbst an Gesundheitsminister Jens Spahn herangetragen worden, berichtet die "Bild". Die Passagiere dürfen also nicht unmittelbar zu ihren Wunschzielen in Deutschland weiterreisen.

USA gründen Taskforce gegen Coronavirus

07.20 Uhr: Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus haben nun auch die USA eine eigene Taskforce gegründet. Geleitet wird die Expertengruppe von Gesundheitsminister Alex Azar, die Koordination übernimmt der Nationale Sicherheitsrat, wie das Weiße Haus in Washington am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Die Gesundheitsexperten sollen das Virus beobachten und seine Ausbreitung verhindern. Zudem sollen sie die amerikanische Öffentlichkeit ständig über Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

Schutz für Spieler und Zuschauer: China verschiebt Fußball-Saison

04.57 Uhr: In Folge der Lungenkrankheit hat China die Fußball-Saison des Landes verschoben. Um die Gesundheit der Fans und Spieler zu schützen, werden geplanten Ligaspiele und Turniere verschoben, wie der chinesische Fußballverband CFA am Donnerstag mitteilte. Ein neuer Starttermin wurde zunächst nicht genannt. Die Zahl der Infektionen und Todesopfer durch die Lungenkrankheit war am Donnerstag erneut gestiegen. Wie die chinesische Gesundheitsbehörde mitteilte, stieg die Gesamtzahl der Todesfälle um 38 auf nun 170. Die Zahl der bestätigten Erkrankten stieg auf 7711 Fälle in China. Weltweit wurden bislang rund 50 Erkrankungen nachgewiesen.

169 Tote durch das Coronavirus

Donnerstag, 30. Januar, 01.43 Uhr: Die Zahl der von dem neuartigen Coronavirus verursachten Todesfälle in China ist um weitere 37 auf insgesamt mindestens 169 gestiegen. Wie die Behörden in der zentralchinesischen Provinz Hubei am Donnerstag mitteilten, wurden in der Region außerdem weitere 1032 Erkrankungen durch den Erreger verzeichnet. Die Gesamtzahl der Krankheitsfälle in der Volksrepublik stieg damit auf mehr als 7000.

Google schließt China-Büros, Ikea fast die Hälfte der Möbelhäuser

23:14 Uhr: Ikea wird fast die Hälfte der Möbelhäuser vorrübergehend schließen. "Die Entscheidung wurde nach sorgfältiger Bewertung und Abwägung der Epidemiesituation getroffen, und IKEA Retail China arbeitet proaktiv mit den lokalen Behörden in den Städten und Regionen, in denen wir tätig sind, zusammen. Die betroffenen IKEA-Mitarbeiter werden gebeten, bis auf weiteres zu Hause zu bleiben und bezahlten Urlaub zu nehmen", sagte der Sprecher zu „CNN“.

Auch Google reagiert auf den Coronavirus. Der Internetriese hat vier Büros in China, die seit dem chinesischen Neujahr noch nicht wieder geöffnet wurden und vorerst geschlossen bleiben.

Neuer Corona-Verdacht in Potsdam

21.21 Uhr: In Potsdam gibt es den ersten Corona-Verdachtsfall. Der Rettungsdienst habe die Person am Mittwoch abgeholt und in das Ernst-von-Bergmann-Klinikum gebracht, sagte ein Sprecher des Brandenburger Gesundheitsministeriums am Abend. Dort sei der Patient oder die Patientin isoliert worden und werde beobachtet und behandelt. Es sei ein Schnelltest gemacht worden, der in der Berliner Charité analysiert werde. Dies könne bis Donnerstagabend dauern. Der rbb hatte zunächst berichtet.

Der erste Verdachtsfall in Brandenburg sei die Person nicht, sagte der Sprecher weiter. Es habe bereits am Dienstag eine Person gegeben, die aus China kam – aber nicht aus dem dortigen Risikogebiet – und isoliert wurde. Der Test auf das Coronavirus sei allerdings negativ verlaufen.

Die Sprecherin des Ernst-von-Bergmann-Klinikums, Damaris Hunsmann, sagte zum Verdachtsfall am Mittwoch: „Der Rettungswagen hat mit der Person am frühen Abend das Klinikum angefahren. Wir wussten Bescheid und waren vorbereitet.“ Unterdessen sei der Verdachtsfall in die Klinik für Infektiologie verlegt - und dort ebenfalls isoliert worden. Welche Symptome die Person habe, falle unter die ärztliche Schweigepflicht. Zur Frage, ob es sich um ein Kind oder einen Erwachsenen, einen Mann oder eine Frau handle, wollte die Sprecherin keine Angaben machen.

Eine Amtsärztin überprüfe nun, ob der Patient oder die Patientin in China war oder Kontakt mit Infizierten hatte, berichtete der Ministeriumssprecher weiter. „Es besteht kein Grund für Panik in der Bevölkerung“, ergänzte er.

Welt-Leichtathletik-Verband verschiebt Hallen-WM

20.20 Uhr: Wegen des Coronavirus hat der Leichtathletik-Weltverband die Hallen-WM im chinesischen Nanjing verschoben. Die für den 13. bis 15. März vorgesehenen Titelkämpfe sollen 2021 entweder in Nanjing oder einem anderen noch festzulegenden Ort stattfinden. Dies teilte die World Athletics am Mittwochabend in Monte Carlo mit. „Wir bedauern, dass wir mit den Organisatoren übereingekommen sind, die Hallen-Weltmeisterschaften auf den März 2021 zu verschieben“, hieß es in einer Mitteilung.

Man wisse, dass China alles tue, um den Virus einzudämmen. Die Empfehlung der medizinischen Kommission, die mit der Weltgesundheitsorganisation WHO in Kontakt sei, erlaube es nicht, anders zu reagieren. Die Suche nach einem Ersatzort war in der Kürze der Zeit nicht möglich.

Indes wurde auch ein erstes Test-Event für die Winterspiele 2022 in China gestrichen. Die in knapp zweieinhalb Wochen geplanten alpinen Skirennen in Yanqing nahe Peking wurden am Mittwoch abgesagt. Nachdem Teams, Ärzte und Betreuer intern bereits seit Tagen deutlich ihre Bedenken und Sorgen vorgebracht hatten, entschlossen sich nun auch der Weltverband FIS und die Organisatoren in China zu dem Schritt.

FIS-Präsident Gian Franco Kasper sagte, es „müssen die Gesundheit und das Wohlergehen von Athleten und anderen Teilnehmern Priorität haben“. Am 15. und 16. Februar hätten auf den Olympia-Strecken eine Abfahrt und ein Super-G der Herren stattfinden sollen. Dagegen hatten Teams und Skifirmen in den vergangenen Tagen intensiv protestiert.

Verdachtsfall an Bord von Lufthansa-Maschine bestätigt sich nicht

16.48 Uhr: Der Corona-Verdachtsfall an Bord einer Lufthansa-Maschine vom Mittwoch hat sich nicht bestätigt. An dem in Nanjing gelandeten Flug LH780 aus Frankfurt hatte auch ein Mann teilgenommen, der von den chinesischen Behörden als Risikofall eingestuft wurde, bestätigte Lufthansa in Frankfurt. Der Chinese soll gehustet haben und zwei Wochen zuvor in der Stadt Wuhan gewesen sein, in der das neuartige Coronavirus zuerst bemerkt worden war. Ob er tatsächlich infiziert ist, blieb zunächst unklar.

Die Passagiere, die jeweils drei Reihen vor und hinter dem Mann saßen, seien von den chinesischen Behörden ebenso untersucht worden wie die Crew des Airbus A 340, sagte der Lufthansa-Sprecher. Nach der medizinischen Untersuchung seien sie als unbedenklich entlassen worden. Flugbegleiter und Piloten seien dann umgehend in die nächste Maschine nach Frankfurt umgestiegen. Der Rückflug LH781 sollte am Mittwochabend in Frankfurt landen. Die deutschen Behörden seien über das Vorgehen informiert worden, erklärte die Fluggesellschaft.

Lufthansa streicht alle Flüge nach China

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dpa Eine Lufthansa-Maschine am Münchner Flughafen

15.46 Uhr: Die Lufthansa streicht ihre Flüge von und nach China. Europas größte Fluggesellschaft mit ihren Töchtern folgt damit angesichts des neuartigen Coronavirus ihrem Konkurrenten British Airways und anderen Fluggesellschaften, wie das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt bestätigte.

Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung berichtet. Die Maßnahme umfasst auch die Töchter Swiss und Austrian und soll zunächst bis zum 9. Februar gelten. Hongkong werde wie geplant weiterhin angeflogen. Um die noch in China weilenden Crews und Passagiere zurückzuholen, sollen sämtliche Destinationen auf dem chinesischen Festland noch einmal angeflogen werden. Aus operativen Gründen sei die Buchungsannahme für China-Flüge bis Ende Februar gestoppt worden.

Laut Informationen der „Bild“-Zeitung prüft die Lufthansa nun, die Großstädte Peking und Shanghai über Seoul anzufliegen. Auch die österreichische Fluglinie Austrian Airlines und die Schweizer Swiss gaben bekannt, China nicht mehr anfliegen zu wollen.

Tourismusregion Schloss Neuschwanstein spürt Coronavirus-Folgen

15.42 Uhr: Der Ausbruch des Coronavirus führt auch zu einem spürbaren Tourismuseinbruch rund um das Schloss Neuschwanstein in Bayern. "Viele Hotels klagen über Stornierungen und werden massive wirtschaftliche Auswirkungen spüren –vor allem die Häuser, die sich auf Gruppenreisen aus dem asiatischen Raum spezialisiert haben", sagte der Füssener Tourismusdirektor Stefan Fredlmeier der „Augsburger Allgemeinen“. „Die Größenordnung der Stornierungen ändert sich täglich“, fügte er hinzu.

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dpa/Peter Kneffel Schloss Neuschwanstein.

Der Rückgang der Touristen- und Tagesbesucherzahlen wirke sich bereits auf Füssen und die umliegenden Gemeinden aus:  „Ich bin kein Freund von Hysterie, aber natürlich wird sich dies wirtschaftlich niederschlagen“, sagt Fredlmeier. Für Ansteckungsverdacht seien Informationsketten zwischen Polizei und dem örtlichen Krankenhaus aufgebaut. „Die Handlungsanweisung ist klar: Die Menschen sollen ins Krankenhaus gehen, wo sie im Zweifel isoliert behandelt werden können.“  Man wolle sich vorbereiten und nicht „blauäugig in das Corona-Virus-Szenario hineinmarschieren“, sagte der Tourismusdirektor.

Evakuierung Deutscher aus Wuhan: "Situation ist für viele beängstigend"

15.40 Uhr: Die Bundeswehr wird "in den nächsten Tagen" Deutsche und ihre Angehörigen aus der chinesischen Provinz Hubei ausfliegen, von der aus sich das neuartige Coronavirus ausbreitet. Die Entscheidung für einen Evakuierungsflug mit einem Flugzeug der Luftwaffe sei bereits am Montag vom Krisenstab des Auswärtigen Amts getroffen worden, sagte der stellvertretende Ministeriumssprecher, Christopher Burger, am Mittwoch in Berlin. Es müssten jetzt noch die letzten Fragen geklärt werden, um eine endgültige Genehmigung von chinesischer Seite zu bekommen. Seit Dienstag seien vier Konsularbeamte vor Ort, um den Flug vorzubereiten. Wann das Flugzeug genau starten und landen sollte war zunächst noch nicht klar.

Unter den etwa 90 Deutschen und Angehörigen, die sich in der Region um die Millionenstadt Wuhan aufhalten, sind bisher keine Infektionen oder Verdachtsfälle festgestellt worden. Das Flugzeug der Bundeswehr soll in Frankfurt am Main landen. Die Passagiere aus China sollen dann in Quarantäne kommen, wie die stellvertretende Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums, Doris Berve-Schucht, bestätigte.

FOCUS Online sprach mit Timo Balz, einem deutschen Professor, der bereits seit über zehn Jahren mit seiner Familie in Wuhan lebt. Er teilte mit: "Wir wollen weiterhin in Wuhan bleiben. Wir sind auch keineswegs gezwungen auszureisen, sondern dies ist ein Angebot. Ich freue mich sehr, dass Freunde und Landsleute nach Hause können. Die Situation ist ja für viele sehr unschön und beängstigend, v.a. auch wenn man die Sprache nicht spricht. Es handelt sich ja oft um Studenten, meines Wissens nach Touristen und Mitarbeiter von deutschen Firmen, die nach Wuhan geschickt wurden. Die wollen natürlich einfach nur nach Hause."

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privat Timo Balz mit seinen beiden Kindern.

Corona-Verdachtsfall in Lufthansa-Maschine - Crew darf zurück

15.26 Uhr: An Bord einer Lufthansa-Maschine hat es wie bereits berichtet einen Corona-Verdachtsfall gegeben. An dem am Mittwochmorgen in Nanjing gelandeten Flug LH780 aus Frankfurt hatte auch ein Mann teilgenommen, der von den chinesischen Behörden als Risikofall eingestuft wurde, bestätigte das Unternehmen in Frankfurt. Ob er tatsächlich infiziert ist, blieb zunächst unklar. Zuvor hatte die Website „Aerotelegraph“ berichtet.

Die Passagiere, die jeweils drei Reihen vor und hinter dem Mann saßen, seien von den chinesischen Behörden ebenso untersucht worden wie die Crew des Airbus A 340, sagte der Lufthansa-Sprecher. Nach der medizinischen Untersuchung seien sie als unbedenklich entlassen worden. Flugbegleiter und Piloten seien dann umgehend in die nächste Maschine nach Frankfurt umgestiegen. Der Rückflug LH781 sollte am Mittwochabend in Frankfurt landen.

Gesundheitsministerium: Vier Coronavirus-Patienten sind symptomfrei

15.18 Uhr: Die vier Coronavirus-Patienten in Deutschland befinden sich nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums in klinisch gutem Zustand. "Alle sind nach Angaben von Chefarzt Prof. Clemens Wendtner von der Klinik für Infektiologie an der München Klinik Schwabing symptomfrei", teilte ein Sprecher am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Es handele sich um drei Männer und eine Frau. Alle sind Mitarbeiter der Firma Webasto aus Gauting in Oberbayern. Ein 33-Jähriger hatte sich den Erkenntnissen zufolge vergangene Woche bei einer aus China eingereisten Kollegin angesteckt. Die Infektion der drei weiteren Menschen hatte das Ministerium am Dienstagabend bestätigt.

Am späten Mittwochnachmittag will das Haus über den aktuellen Stand informieren. Testergebnisse zweier weiterer Personen waren am Mittwoch negativ. Weitere Untersuchungen liefen noch.

Corona-Verdachtsfall in Lufthansa-Maschine - Passagiere und Crew werden untersucht

14.22 Uhr: An Bord einer Lufthansa-Maschine hat es einen Corona-Verdachtsfall gegeben. An dem am Mittwochmorgen in Nanjing gelandeten Flug LH780 aus Frankfurt hatte auch ein Mann teilgenommen, der von den chinesischen Behörden als Risikofall eingestuft wurde, bestätigte das Unternehmen in Frankfurt. Der Chinese soll gehustet haben und zwei Wochen zuvor in der Stadt Wuhan gewesen sein, in der das neuartige Coronavirus zuerst bemerkt worden war. Ob er tatsächlich infiziert ist, blieb zunächst unklar. Zuvor hatte die Website „Aerotelegraph“ berichtet.

Die Passagiere, die jeweils drei Reihen vor und hinter dem Mann saßen, seien von den chinesischen Behörden ebenso untersucht worden wie die Crew des Airbus A 340, sagte der Lufthansa-Sprecher. Flugbegleiter und Piloten seien dann umgehend in die nächste Maschine nach Frankfurt umgestiegen. Der Rückflug LH781 sollte am Mittwochabend in Frankfurt landen. Die deutschen Behörden seien über das Vorgehen informiert worden, erklärte die Fluggesellschaft.

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dpa/Sina Schuldt/dpabild Passagiere laufen auf den Lufthansa-Schalter am Flughafen zu.

Erstmals Virus-Nachweis bei Ausländern in China

14.03 Uhr: Erstmals ist in China eine Coronavirus-Infektion bei fünf Ausländern bestätigt worden. Es handelt sich um zwei Australier, einen Pakistani und zwei Hongkonger, wie der Vizechef des Gesundheitsamtes der südchinesischen Provinz Guangdong, Chen Zhusheng, nach Angaben des Nachrichtenportals "Zhongguo Xinwenwang" am Mittwoch berichtete. Zwar sind zuvor auch schon mehrere andere Ausländer erkrankt, darunter vier Deutsche. Allerdings wurde bei ihnen die Infektion nicht in China diagnostiziert.

 

Die beiden Australier seien von einer Reise in die schwer betroffene Metropole Wuhan in Zentralchina zurückgekommen. Der erkrankte Pakistani sei ein Student, der in Wuhan studiert habe. Sein Zustand sei stabil. Einer der beiden Hongkonger habe lange in Wuhan gearbeitet. Der andere sei in der um Wuhan liegenden Provinz Hubei gewesen und nach der Rückkehr erkrankt. Sein Zustand sei stabil.

Kampf gegen Coronavirus ist nun in "kritischer Phase"

12.31 Uhr: Der Kampf gegen die Lungenkrankheit in China ist aus Sicht der nationalen Gesundheitskommission in einer "kritischen Phase". Sprecher Mi Feng sagte am Mittwoch vor der Presse in Peking, die eingeleiteten drastischen Maßnahmen seien "der einzige Weg, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern". Auch die Isolation - von Erkrankten, Verdachtsfällen oder Risikopersonen - sei effektiv.

Ältere Menschen litten besonders unter der Lungenkrankheit, weil sie häufig auch chronische andere Krankheiten hätten, sagte Feng Zijian, Vizedirektor des chinesischen Gesundheitsamtes. "So ist das Risiko bedeutend höher." Ältere Menschen sowie Kinder und Säuglinge seien leichter infizierbar, warnte er.

Reisende, die in der schwer betroffenen Metropole Wuhan waren, würden aufgefordert, zwei Wochen zuhause zu bleiben und engen Kontakt zu anderen Menschen zu meiden, sagte der Atemwegsexperte Zhan Qingyuan. Als generelle Schutzmaßnahme empfahl er allen Chinesen, eine Atemmaske zu tragen, wenn sie Nahverkehrsmittel benutzen oder öffentliche Plätze besuchen.

Die Zahl der Infektionen mit dem neuen Coronavirus in China ist auf 6078 gestiegen. Das berichtete das chinesische Staatsfernsehen am Mittwoch. In der Zahl wurden 25 Fälle in Hongkong, Taiwan und Macao mitgerechnet, weil Peking diese Territorien als Teil der Volksrepublik ansieht. Von den Infizierten sind 115 wieder als geheilt aus dem Krankenhaus entlassen worden.

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Xiaoxu/XinHua/dpa

Eine Airline nach der anderen stoppt Flüge - Italien bangt um Touristen

10.54 Uhr: Nach British Airways haben nun auch die indonesische Lion Air und die südkoreanische Seoul Air erklärt, alle Flüge nach China ab sofort zu stoppen.

Italienische Hoteliers bangen nach der Verbreitung des neuen Coronavirus um den Tourismus aus China. "Wir haben schon viele Stornierungen und Absagen bekommen, vor allem von Gruppen und Pauschalreisenden", sagte der Präsident des Hotelverbandes Federalberghi, Bernabò Bocca, der Nachrichtenagentur Ansa. "Wir bereiten uns auf noch schwerere Schäden vor. Und es werden keine kleinen Verluste sein, das können wir schon sagen."

Für Italien gehört der chinesische Markt zu den wichtigsten im Tourismusbereich. Städte wie Rom oder Venedig sind besonders beliebt. Gruppen aus China bringen vor allem in der Nebensaison um das chinesische Neujahr im Winter viel Geld.

Erst vor kurzem hatte das Kultur- und Tourismusministerium in Rom eine stärkere Zusammenarbeit mit einem italienisch-chinesischen Kulturjahr und zahlreichen Veranstaltungen angekündigt. Chinesische Touristen gaben 2018 nach Daten des Ministeriums 650 Millionen Euro in Italien aus, rund 5,3 Millionen Chinesen besuchten das Land im gleichen Jahr. Für den Sektor hat Italien ein großes Wachstum vorausgesagt.

Surftipp: Coronavirus - Was sinnvoller ist als ein Mundschutz

Coronavirus löst Rassismus-Welle aus - komplettes Fußball-Team unter Quarantäne

10.20 Uhr: Der Ausbruch des neuartigen Coronavirus in China bringt in einigen Ländern auch diskriminierende Töne mit sich. Eine Online-Petition aus Malaysia sammelte bis Mittwoch mehr als 400.000 Unterstützer. Darin wird ein Einreiseverbot für Chinesen gefordert. Das Virus habe sich in der Welt durch eine "unhygienische Lebensweise" verbreitet, heißt es in der Petition mit Blick auf die chinesische Bevölkerung. In Malaysia gibt es laut der Zeitung "Straits Times" (Singapur) sieben bestätigte Fälle.

In Frankreich, wo es mehrere Fälle gibt, prangerten Menschen asiatischer Herkunft diskriminierendes Verhalten an. Unter dem Hashtag #JeNeSuisPasUnVirus (auf Deutsch: Ich bin kein Virus) berichteten sie in den sozialen Netzwerken von ihren Erfahrungen mit Rassismus im Alltag seit Aufkommen des Virus.

Hunderttausende von Südkoreanern schlossen sich im Internet wegen der neuartigen Lungenkrankheit einer Petition für das vorläufige Verbot von Besuchern aus China an. Die noch vergleichsweise neutral formulierte Petition wurde in der vergangenen Woche auf die Website des Präsidialamts in Seoul gestellt. Bis zum Mittwoch gab es mehr als 578.000 Zustimmungen. Bisher sind vier Infektionsfälle in Südkorea gemeldet.

Die australische Gesundheitsbehörde hat derweil ein komplettes chinesisches Frauen-Fußballteam unter Quarantäne gestellt. Auf dem Weg nach Australien seien sie auch durch Wuhan gereist, daher würden sie nun in einem Hotel isoliert. Es handele sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme.

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Chiang Ying-Ying/AP/dpa

Leere Straßen wegen Quarantäne: Corona-Virus verwandelt Wuhan in Geisterstadt

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Leere Straßen wegen Quarantäne: Corona-Virus verwandelt Wuhan in Geisterstadt

British Airways setzt alle Flüge nach China aus - Toyota stoppt Produktion

08.12 Uhr: British Airways setzt wegen Coronavirus alle Flüge nach China aus . Das teilte die Airline mit. Der Stopp gilt ab sofort. Zudem können auch auf der Webseite der Fluglinie bis März keine Flüge mehr nach China gebucht werden. Das britische Außenministerium hatte am Dienstagabend eine Warnung herausgegeben, wonach Bürger nur noch nach China reisen sollen, wenn es quasi unumgänglich ist. Dies nahm British Airways nun zum Anlass, die Flüge auszusetzen.

Auch Virgin Atlantic rät Reisenden, Flüge von, nach oder über China und Hongkong für den Zeitraum zwischen 22. Januar und 29. Februar ihre Flüge umzubuchen oder eine Rückerstattung einzufordern.

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dpa Das neue Coronavirus 2019-nCoV

Der japanische Autobauer Toyota hat angesichts der Ausbreitung des Coronavirus in China den Betrieb seiner Werke in dem Nachbarland für die nächsten Tage eingestellt. Aufgrund von Faktoren wie den Richtlinien der chinesischen Behörden sowie der derzeitigen Lage bei der Teilezulieferung habe man entschieden, den Betrieb der Fabriken bis zum 9. Februar auszusetzen, teilte eine Sprecherin des Konzerns in Tokio mit. Man werde die Situation beobachten und entscheiden, wie ab dem 10. Februar weiter vorgegangen werde.

Forschern gelingt "bedeutender Durchbruch"

07.50 Uhr: Australische Wissenschaftler haben im Labor das tödliche Coronavirus nachgezüchtet. Das teilte das Peter Doherty Institut für Infektionen und Immunität in Melbourne am Mittwoch mit. Das Virus sei von einem infizierten Patienten entnommen und erfolgreich nachgezüchtet worden. Nunmehr könne in Zusammenarbeit mit anderen Instituten und der Weltgesundheitsorganisation WHO an einem Gegenmittel gearbeitet werden. Julian Druce, Leiter des Viren-Labors, sprach von einem "bedeutenden Durchbruch".

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Arne Dedert/dpa

Infizierten-Zahl steigt rasant an

06.16 Uhr: Die Zahl der Patienten mit dem neuartigen Coronavirus hinter der Lungenkrankheit in China ist wieder sprunghaft gestiegen. In Deutschland wurden vier Infektionen bestätigt. Die drei am Dienstagabend bekannt gewordenen neuen Fälle stehen in Zusammenhang mit dem ersten Patienten in Bayern, der sich bei einer Kollegin aus China angesteckt hatte. In der Volksrepublik stieg die Zahl der Erkrankungen innerhalb eines Tages bis Mittwoch um 1459. Damit sind mehr als 6000 Fälle erfasst. Weitere 26 Patienten sind in China gestorben. So kletterte die Gesamtzahl der Todesfälle auf 132.

Während es außerhalb der Volksrepublik etwas mehr als 80 nachgewiesene Infektionen gibt, zählte die Gesundheitskommission in Peking bis Mittwoch rund 5951 Patienten allein in China. Es gibt fast 10 000 Verdachtsfälle. Die Kommission meldete sogar 5974 Fälle, rechnete dabei aber 23 Infektionen in Hongkong, Taiwan und Macao mit. Peking betrachtet diese Territorien als Teil der Volksrepublik. Von den Patienten sind demnach 1239 schwer erkrankt. Bei den Todesfällen handelt es sich meist um ältere Patienten mit Vorerkrankungen.

Außerhalb der Volksrepublik gibt es unter anderem auch in Thailand, Japan, Singapur, Malaysia, den USA, Australien oder auch Südkorea Erkrankte mit dem neuen Virus. In Europa wurden auch in Frankreich vier Fälle bestätigt. Die meisten Erkrankten waren vorher in China. Allerdings gibt es zunehmend auch Infektionen, die außerhalb im Kontakt mit Reisenden aus China passiert sind - so etwa zuletzt auch in Japan und in Taiwan. So hat die Regierung in Peking seinen Staatsbürgern angeraten, Reisen ins Ausland vorerst zu verschieben.

In China sind die Elf-Millionen-Metropole Wuhan und die umliegende Provinz Hubei in Zentralchina besonders schwer betroffen. Rund 45 Millionen Menschen wurden dort weitgehend abgeschottet. Flüge sowie der Nah- und Fernverkehr wurden ausgesetzt. Japan begann damit, erste Landsleute aus dem Gebiet zurückzuholen. Eine Chartermaschine mit 206 Menschen aus Wuhan landete am Mittwoch in Tokio.

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CHINATOPIX/AP/dpa

Autozulieferer schließt wegen vier Coronavirus-Fällen Standort

06.10 Uhr: Wegen vier mit dem neuen Coronavirus infizierten Mitarbeitern schließt der Automobilzulieferer Webasto seinen Stammsitz im oberbayerischen Gauting bis Sonntag. Bis dahin sollen Mitarbeiter der Firmenzentrale auch nicht an nationale und internationale Standorte reisen, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitteilte.

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Peter Kneffel/dpa

Verdachtsfall in Bremerhaven

05.15 Uhr: In Bremerhaven gibt es einen neuen Coronavirus-Verdachtsfall. Allerdings hält das Gesundheitsamt eine tatsächliche Infektion des Patienten mit dem Virus für äußerst unwahrscheinlich, wie die Stadt am späten Dienstagabend mitteilte. Der 47-Jährige Hafenarbeiter liege unter anderem mit Fieber stationär im Klinikum Mitte. Nach eigenen Angaben habe er zuvor Kontakt mit chinesischen Werftarbeitern gehabt. Allerdings war zunächst unklar, wann diese das letzte Mal in China waren.

Der Patient und seine Kontaktpersonen wurden vorsorglich isoliert. Bereits am Montag hatte es in Bremerhaven einen Verdachtsfall gegeben - hier gab es zwischenzeitlich aber eine Entwarnung. In Deutschland gibt es bislang vier bekannte Fälle von Menschen, die mit dem Virus infiziert sind - alle davon in Bayern.

Japan, Frankreich und Australien evakuieren Staatsangehörige aus Wuhan

Mittwoch, 29. Januar, 04.49 Uhr: Nach einer Reihe von Staaten will nunmehr auch Australien seine Bürger aus der chinesischen Region Wuhan ausfliegen, die am stärksten vom Coronavirus betroffen ist. Das kündigte Premierminister Scott Morrison am Mittwoch in Canberra an. Für die ausgeflogenen Landsleute werde auf der Weihnachtsinsel eine eigene Quarantäne-Zone eingerichtet, in der sich die Betroffenen zunächst 14 Tage aufhalten müssten.

Am Mittwochmorgen war in Tokio eine Maschine mit über 200 Japanern eingetroffen, die aus der Krisenregion in China ausgeflogen worden waren. Die Europäische Union will Hunderte von EU-Bürgern aus China herausholen. Die erste Maschine soll nach Angaben der EU-Kommission am Mittwochmorgen in Frankreich starten und etwa 250 Franzosen nach Hause fliegen. Das zweite Flugzeug solle im Laufe der Woche folgen und mehr als 100 Europäer aus anderen EU-Ländern heimbringen.

Weitere News zum Corona-Virus, vor dem 29. Januar, finden Sie auf der Seite 2.

Surftipp: Neuartige Lungenerkrankung - Coronavirus breitet sich weiter aus - vierter Todesfall in China bestätigt

 

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Wo tritt Corona-Virus überall auf? Echtzeit-Karte zeigt die Verbreitung der Krankheit

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Wo tritt Corona-Virus überall auf? Echtzeit-Karte zeigt die Verbreitung der Krankheit

Kein einziger Minister da: Bundestag unterbricht nach Wut-Rede Sitzung

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Kein einziger Minister da: Bundestag unterbricht nach Wut-Rede Sitzung

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