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FOCUS Online/Ulf Lüdeke

Baden-Württemberg: Nach Sechsfachmord: Unbekannte brechen in Tatort-Gaststätte in Rot am See ein

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Erste Aufnahmen aus Roth am See: Hier fand das Familiendrama mit 6 Toten statt

Nach Schüssen in Rot am See in Baden-Württemberg sind am Freitag sechs Menschen gestorben. Dabei handelt es sich um einen 26-jährigen Mann, der seine Eltern und weitere Familienangehörige erschossen haben soll. Noch immer haben die Ermittler keine Informationen zum Motiv des Täters. Alle weiteren Entwicklungen im Live-Ticker von FOCUS Online.

Nach Sechsfachmord: Unbekannte brechen in Tatort-Gaststätte in Rot am See ein

Freitag, 31. Januar, 15.38 Uhr: Wenige Tage nach dem Familiendrama mit sechs Toten in Baden-Württemberg sind Unbekannte in die Tatort-Gaststätte in Rot am See eingebrochen. Zu einem entsprechenden Bericht der "Südwest Presse" sagte ein Polizeisprecher am Freitag auf AFP-Anfrage: "Wir dementieren das nicht." Die Polizei hatte bereits am Donnerstag von einem Gaststätteneinbruch in Rot am See berichtet. Demnach brachen die Täter zwischen Mittwochabend und Donnerstagmorgen eine Nebentür auf.

In dem Gebäude wurden sämtliche Räume durchsucht. Unklar war zunächst, ob die Täter Beute machten. Sie richteten einen Schaden in Höhe von etwa 2500 Euro an. Die Polizei hofft nun auf Zeugenhinweise zu dem Einbruch.

Nach der Bluttat am Freitag vergangener Woche hatten Ermittler die sechs Toten in und um die Gaststätte in der Gemeinde im Landkreis Schwäbisch Hall entdeckt. Ein 26-Jähriger sitzt wegen sechsfachen Mordes und versuchten Mordes in zwei Fällen in Untersuchungshaft.

Der Mann soll seine Eltern, seine Stiefgeschwister, eine Tante und einen Onkel erschossen haben. Zu seinem Motiv äußerten sich die Ermittler zunächst nicht.

Todesschütze von Rot am See spricht gegenüber Polizei über sein Motiv

16.14 Uhr: Der mutmaßliche Schütze hat sich nun dazu geäußert, warum er gegen seine Verwandten die Waffe erhoben hat. Allerdings nahm die Polizei wegen der laufenden Ermittlungen zu Details des Motivs am Montag keine Stellung.

Der 26-Jährige soll am vergangenen Freitag in dem kleinen Ort im Nordosten Baden-Württembergs seine Eltern, einen Onkel, eine Tante und zwei Stiefgeschwister erschossen und zwei weitere Verwandte angeschossen haben. Er sitzt wegen des Verdachts auf sechsfachen Mord und zweifachen versuchten Mord in Untersuchungshaft. Anlass für das Aufeinandertreffen der Verwandten in Rot am See bei Schwäbisch Hall war nach Polizeiangaben eine bevorstehende Familienangelegenheit.

Kurz nach den tödlichen Schüssen klingelte schwer verletzte Frau an Tür

Montag, 27. Januar, 7.49 Uhr: Nachdem ein 26-Jähriger am Freitag in Rot am See sechs Familienangehörige erschossen hat, hat ein Feuerwehrkommandant Details über die Momente kurz nach der Tat bekannt gegeben. Der "Südwestpresse Online" sagte Alfred Fetzer, der ein Planungsbüro für Gebäude- und Elektrotechnik leitet, dass er und seine Mitarbeiter die Schüsse zwar gehört, zunächst jedoch an etwas anderes gedacht hatten.

"Wir dachten, es wird etwas abgeladen. An Schüsse hat niemand gedacht", so der Feuerwehrkommandant, dessen Wohnung und Büro sich direkt gegenüber der Gaststätte befinden, in der sich die Tat abspielte. Wenig später habe jedoch eine Frau an seiner Haustür geklingelt, die schwer verletzt gewesen sei und bestätigte, dass gegenüber geschossen wurde. Seine Mitarbeiter leisteten erste Hilfe bis Polizei und Rettungskräfte eintrafen.

Zudem reagierte ein Kollege laut Fetzer geistesgegenwärtig, als er einen Schulbus in Richtung des Tatorts fahren sah, indem er diesen warnte: "Der Busfahrer hat sofort reagiert und die Türen verriegelt", so der Feuerwehrmann zu der "Südwestpresse Online". Auch Zugreisende, die gerade in der Nähe ausgestiegen waren, habe man gewarnt: "Es war wichtig, dass sich niemand in Gefahr bringt."

Die Polizei sei zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor Ort gewesen. Anschließend konnten Fetzer und seine Mitarbeiter verfolgen, wie der 26-Jährige nach der Schießerei aus dem Fenster stieg, sich mit erhobenen Händen auf dem Gehweg niederkniete und auf das Eintreffen der Beamten wartete.

Großvater des Täters spricht bei Beerdigung über die Tat

Sonntag, 26. Januar, 7.08 Uhr: Bei einer Beerdigung, die in keinem Zusammenhang mit der Tat steht, hat der Großvater des Schützen über das Geschehen gesprochen. "Ich habe eine ganz schlechte Nachricht. Unser Enkelsohn hat, als Sportschütze mit einer Waffenbesitzkarte, einen großen Teil seiner Familie erschossen." Die Familie sei "völlig fassungslos." Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Das sagte er bei der Beisetzung der Großmutter des Täters in Dresden zu den rund 100 anwesenden Trauergästen.

"Unsere Tochter, unser Schwiegersohn, unsere Enkel, die Schwester meines Schwiegersohns und ihren Mann", habe sein Enkel umgebracht. Die Großeltern väterlicherseits seien die Personen, die noch immer schwerstverletzt im Krankenhaus lägen.

Schützenbund: Waffengesetz kann Taten wie in Rot nicht verhindern

17.40 Uhr: Nach dem Verbrechen in Rot am See mit sechs Toten befürchtet der Deutsche Schützenbund (DSB) in Wiesbaden eine erneute Debatte um ein schärferes Waffenrecht. "Wenn mit einer legalen Waffe so etwas passiert, ist immer die Diskussion da, wie man die Schraube noch weiter anziehen kann", sagte Walter Wolpert, DSB-Vizepräsident für den Bereich Recht, am Samstag. Dabei habe Deutschland schon eines der strengsten Waffengesetze der Welt, das zudem gerade erst verschärft worden sei.

Die Polizei hatte in Baden-Württemberg einen 26-jährigen Sportschützen festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, am Freitag seine Eltern, seine Stiefgeschwister sowie seinen Onkel und seine Tante erschossen zu haben. Das Motiv ist noch unklar. Der 26 Jahre alte Deutsche hatte laut Ermittlern eine Waffenbesitzkarte und soll eine halbautomatische Waffe benutzt haben.

"Solche Taten kann man mit Waffengesetzen nicht verhindern", erklärte Wolpert. Es gebe genug Kontrollen für Sportschützen: Diese müssten mindestens ein Jahr Vereinsmitglied sein, würden von den Vereinsvorsitzenden überprüft. Erst dann dürften sie eine Waffenbesitzkarte beantragen. Ob diese erteilt werde, entscheide das Ordnungsamt nach Zuverlässigkeitsprüfung, bei der polizeiliches Führungszeugnis und das Register der Staatsanwaltschaft berücksichtigt würden. Wer unter 25 Jahre sei und eine Großkaliberwaffe haben wolle, werde zudem psychologisch begutachtet.

Kriminologe: „Täter scheint die Tat nicht langfristig geplant zu haben"

16.53 Uhr: Noch ist zum Motiv des Täters wenig bekannt. Generell lässt sich zu solchen Familiendramen aber sagen, dass sich die Täter oftmals in einem Ausnahmezustand befinden, sagt Kriminologe und Kriminalpsychologe Rudolf Egg zu FOCUS Online. „Diese Menschen befinden sich in einem „affirmativen Tunnel“, sie sehen die Welt wie mit Scheuklappen“, erklärt der Experte. „Der Hass und die Wut sind dann so stark, dass sie erst hinterher realisieren, was sie eigentlich getan haben.“

Dass das auch bei dieser Tat so gewesen sein könnte, lasse sich aus der Tatsache ableiten, dass sich der Schütze selbst bei der Polizei angezeigt hat, so Egg. „Der Täter scheint die Tat nicht langfristig geplant, sondern impulsiv und explosionsartig gehandelt zu haben.“ Denn bei einer rational vorbereiten Aktion hätte er sich um seine Flucht gekümmert oder sich darum bemüht, die Tat wie einen Unfall aussehen zu lassen.

Dabei ereignen sich Familiendramen in Deutschland „fast an jedem Wochenende“, so Egg. „Außergewöhnlich ist an diesem Fall die hohe Zahl der Opfer.“ Das sei der verwendeten Waffe geschuldet, einer halb-automatischen Schusswaffe, so der Experte. Es sei ein Glück, dass es in Deutschland weniger Waffen dieser Art gebe als in den USA, ansonsten gebe es solche Taten häufiger.

Die wiederaufkommende Debatte um eine Verschärfung des Waffenrechts verfolgt Egg mit Skepsis. Diese solle man nach einer solchen Tat „nicht reflexartig verschärfen“. In Deutschland gebe es bereits ein sinnvolles Waffenrecht.

Familiendrama mit 6 Toten - Schütze in U-Haft

15.30 Uhr: Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ellwangen erließ der zuständige Ermittlungsrichter am Samstag einen Haftbefehl wegen sechsfachen Mordes und versuchten Mordes in zwei Fällen. Der Haftbefehl wurde sofort in Vollzug gesetzt. Der Beschuldigte befindet sich in einer Justizvollzugsanstalt.

15.04 Uhr: Die Polizei hat mittlerweile Entwarnung gegeben. Es bestehe keinen Zusammenhang zu dem blutigen Familiendrama am Vortag. Man gehe von einem Trittbrettfahrer aus.  Der Mann sei festgenommen worden.

Todesschütze lebte seit drei Jahren in Rot am See - dennoch kannte ihn kaum jemand

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Todesschütze lebte seit drei Jahren in Rot am See - dennoch kannte ihn kaum jemand

Unklar, ob Schüsse fielen: SEK-Einsatz einen Kilometer von Tatort entfernt

14.37 Uhr: Die Hintergründe einer zweiten Schießerei in Rot am See einen knappen Tag nach dem Sechsfachmord in der Innenstadt sind im Augenblick noch völlig unklar. Die Polizei bestätigte FOCUS Online direkt am Einsatzort, dass gegen 13.30 Uhr ein Einsatzkommando der Zugriff in einem Einfamilienhaus gelang, das oberhalb einer steileren Uferböschung des Seebachs rund einen Kilometer nördlich des Tatortes des Sechsfachmords liegt. „Es wurde eine männliche Person unverletzt festgenommen, auch andere Personen kamen offenbar nicht zu Schaden“, so Bernd Märkle, Sprecher des Polizeipräsidiums Aalen.

Die näheren Umstände sind nach Angaben der Polizei bislang völlig unklar. Um 10.45 Uhr seien Schüsse gemeldet worden. Eine Person habe sich in dem Haus verschanzt, starke Polizeikräfte seien sofort vor Ort gewesen. „Wir wissen allerdings im Augenblick noch nicht einmal, ob wirklich wie gemeldet Schüsse gefallen sind und um welche Art es sich handelt - eine scharfe Waffe, eine Schreckschusswaffe, Böller oder ähnliches handelt“, so Märkle.

Polizeieinsatz in Rot am See - SEK nimmt Mann fest

13.36 Uhr: Derzeit findet ein Polizeieinsatz in Rot am See statt. Das teilte die Polizei Aalen über Twitter mit. Zuvor hatte die Polizei berichtet, dass Schüsse gemeldet worden seien. Ein Tatverdächtiger sei inzwischen unverletzt von den Einsatzkräften des SEK festgenommen worden. Erkenntnisse über weitere Verletzte habe man derzeit nicht. Ob und wenn ja, inwiefern der Einsatz im Zusammenhang zur Tat, ist bislang unklar.

Täter kehrte offenbar vor drei Jahren in Haus des Vaters zurück

12.10 Uhr: FOCUS-Online-Reporter Ulf Lüdeke hat vor Ort mit mehreren Nachbarn des mutmaßlichen Täters gesprochen. Er soll demnach in Stuttgart gelebt haben, vor etwa drei Jahren nach Rot am See zurückgekehrt seien. Dabei bestätigen sich auch erste Meldungen, wie unscheinbar der junge Mann wohl lebte. Mehrere Anwohner sagen, sie hätten gar nicht gewusst, dass der Vater einen Sohn habe.

Ein Opfer noch in Lebensgefahr - "keinerlei Hinweise auf ein Motiv"

11.09 Uhr: Nach dem Verbrechen in Rot am See mit sechs Toten schwebt ein angeschossener 68-Jähriger weiter in Lebensgefahr. "Er ist noch im selben kritischen Zustand", sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Eine 64-jährige Frau, möglicherweise die Frau des Schwerstverletzten, wird wegen leichterer Schussverletzungen im Krankenhaus versorgt.

Der Täter bedrohte überdies zwei 12 und 14 Jahre alte Jungen mit seiner Pistole, die beiden blieben aber unverletzt. Sie seien in psychologischer Betreuung, sagte der Polizeisprecher. Die Ermittler tappen bei der Suche nach Beweggründen im Dunkeln. "Wir haben keinerlei Hinweise auf ein Motiv."

Der Sportschütze, der sich bislang laut Polizei nicht zur Tat geäußert hat, sollte im Laufe des Samstags dem Haftrichter vorgeführt werden.

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FOCUS Online/Ulf Lüdeke

Innenminister Strobl äußert sich zu Forderungen nach schärferem Waffenrecht

Samstag, 25. Januar, 9.27 Uhr: Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) riet angesichts erster Forderungen nach einem schärferen Waffenrecht zu Besonnenheit. „Das Waffenrecht ist vom Bundesgesetzgeber erst vor kurzem geändert, es ist verschärft worden“, sagte er am Freitagabend am Rande der CDU-Klausur in Schöntal (Hohenlohekreis). „Man muss sich jetzt ganz genau, sorgfältig und sorgsam anschauen, ob und wie man hier möglicherweise noch nacharbeiten muss.“

Entsetzen nach Blutbad in Rot am See: "Ist unfassbar, was da passiert ist"

21.57 Uhr: "Ich war gestern Abend noch in der Kneipe. Da gab es nichts, wirklich gar nichts, was mir aufgefallen wäre. Und der Klaus, der Vater des Jungen, der ihn und fünf andere erschossen hat, hat sich so verhalten wie immer, völlig normal", erzählt Günther Steffle* FOCUS Online in einer anderen Gastwirtschaft in Rot am See am Freitagabend. Der Endsechziger bezeichnet sich selbst als "guten Bekannten" von Klaus S..

Der Sohn, der die Tat begangen hat und dies selbst bei der Polizei meldete, habe in Stuttgart studiert und sei dann in das Haus seines Vaters zurückgekommen. "Den Vater kenne ich seit 20 Jahren, den Jungen hingegen kaum. Er ist ein zurückgezogener Typ und hat ein Zimmer über der Gastwirtschaft."

Steffle ist völlig schockiert von der Tat, die er sich überhaupt nicht erklären kann. "Es ist unfassbar, was da passiert ist."

Die Familienverhältnisse sind verworren. Noch immer ist nicht ganz klar, in welchem Verhältnis der Schütze zu seinen Opfern stand. Fest steht, dass er seine Eltern tötete. Wer die anderen vier Opfer sind, ist derzeit noch nicht abschließend geklärt. in Zeitungen ist zu lesen, die Eltern des Verdächtigen hätten getrennt gelebt. Dem widerspricht Steffle: Seinen Angaben zufolge soll Klaus S. eine Fernbeziehung zu seiner Frau geführt haben. "Sie waren nach wie vor verheiratet, haben sich aber immer nur sporadisch gesehen. Und sie haben sich gut verstanden."

*Name von der Redaktion geändert

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Tom Weller/dpa

Polizei gibt Details zum Ablauf bekannt

20.16 Uhr: Die Polizei hat weitere Details zum Einsatz in Rot am See veröffentlicht. Demnach rief der Schütze um 12.48 Uhr beim Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Aalen an und gab an, soeben mehrere Menschen erschossen zu haben. Nur neun Minuten später um 12.57 trafen die ersten Beamten vom Revier Crailsheim vor Ort ein. Die Polizei schildert, dass der Mann per Telefon dazu aufgefordert wurde, das Gasthaus zu verlassen und sich vor dem Gebäude festnehmen zu lassen. Die Opfer wurden im und hinter dem Gebäude gefunden. Er war offenbar gefasst bei seinem Anruf. Der Polizeipräsident spricht von einem "geordneten Gespräch".

Der mutmaßliche Schütze war vor der Tat noch nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten. Die halbautomatische Neun-Millimeter-Waffe besaß er offenbar legal.

Familie kam für Beerdigung zusammen

18.21 Uhr: Wie die "Südwestpresse" berichtet, sollen die Familienmitglieder für eine Beerdigung nach Rot am See gekommen sein, die am Samstag stattfinden sollte. Die Eltern des Verdächtigen sollen getrennt gelebt haben, die Mutter sei aus Freiburg angereist.

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Marijan Murat/dpa Nach Schüssen in Rot am See geht ein Mitarbeiter der Spurensicherung vor einem Haus entlang

"Täter konnte am Telefon gehalten werden": So reagierte die Polizei auf das Geständnis

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"Täter konnte am Telefon gehalten werden": So reagierte die Polizei auf das Geständnis

 

17.06 Uhr: Der Täter habe laut Polizei einen Waffenschein als Sportschütze und sei vorher noch nie polizeilich in Erscheinung getreten. Getötet wurden Vater und Mutter des Mannes. Die verwandschaftlichen Verhältnisse des Täters zu den anderen Opfern würden geklärt. Die Opfer lebten zum Teil in dem Haus, in dem sich die Gaststätte befindet, dem Tatort. Auch der Täter lebte dort. Der Täter hat sich noch nicht weiter zu der Tat geäußert.

Massaker mit sechs Toten in Baden-Württemberg: Erste Bilder zeigen den Tatort

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Massaker mit sechs Toten in Baden-Württemberg: Erste Bilder zeigen den Tatort

26-Jähriger erschoss in Rot am See sechs Menschen – zwei Personen schwerverletzt

17.02 Uhr: Als erstes spricht der Polizeipräsident Möllers. Ein Anrufer habe der Polizei am Mittag mitgeteilt, dass er mehrere Menschen erschossen habe. Der Täter sei vor Ort festgenommen worden. Er ist ein 26 Jahre alter Deutscher. Im Bereich des Hauses wurden 3 tote Männer, (Alter: 36, 65, 69)  und 3 tote Frauen (Alter: 36, 56, 62) gefunden, zwei in der Gaststätte, vier hinter dem Gebäude. Auch wurden zwei Schwerverletzte gefunden, eine Person ist lebensgefährlich verletzt. Zudem habe der Täter zwei Jugendliche bedroht, die auch zu der Familie gehören. "Wir gehen von einem Familiendrama aus." Tatwaffe ist eine halbautomatische Kurzwaffe.

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Sebastian Gollnow/dpa Nach Schüssen in Rot am See im Nordosten Baden-Württembergs stehen Polizeiautos an einer Gaststätte

17 Uhr: Am Ort der Pressekonferenz in Rot am See ist bereits alles vorbereitet, sie dürfte in Kürze beginnen.

16.26 Uhr: Laut "Bild"-Zeitung  handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen Deutschen, der 26 Jahre alt sein soll. Zunächst hatte die Zeitung davon geschrieben, dass der Verdächtige 1983 geboren wurde.

15.52 Uhr: Die Polizei bestätigt gegenüber FOCUS Online, dass die Opfer beim Eintreffen in und vor dem Gebäude aufgefunden wurden. Ob sich auch Opfer in einer Gaststätte befanden, die sich offenbar zumindest im gleichen Haus befindet, dazu konnte der Sprecher der Polizei nichts sagen.

Näheres dazu, in welcher Verbindung Täter und Opfer zu einander stehen, hat die Polizei noch nichts bekanntgegeben. Nach ersten Informationen liegt jedoch ein "Beziehungsverhältnis" vor, teilte die Polizei mit.

15.30 Uhr: Eine Frau, die in der Straße wohnt, in der geschossen wurde, wohnt, berichtet gegenüber FOCUS Online: „Da sind mehrere Hubschrauber gelandet, mindestens sechs Krankenwagen und etliche Polizeiautos waren vor Ort." Die Hubschrauber seien in der Nähe eines Supermarktparkplatzes gelandet. Langsam würde das Polizeiaufgebot jedoch abziehen, sagt die Anwohnerin.

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dpa Beamte der Spurensicherung am Tatort.

15.17 Uhr: Laut "Bild"-Zeitung hätten die Opfer beim Eintreffen der Polizei vor und in der Gaststätte gelegen. Bei dem Schützen soll es sich dem Bericht zufolge um einen Mann Mitte 30 handeln. Die Polizei will sich um 16.30 Uhr in einer Pressekonferenz im Rathaus äußern.

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dpa Polizisten vor dem Eingang des Gebäudes.

Rot am See: Polizei - mehrere Tote und Verletzte

15.00 Uhr: Ein Nutzer berichtete via Twitter, er habe mehrere Polizisten mit Maschinenpistolen gesehen. FOCUS Online hat mit einer Anwohnerin gesprochen, die in der Straße lebt, in der sich das Unglück ereignete. „Ich habe kurze, dumpfe Schläge gehört", sagt die Frau, die ihren Namen nicht in den Medien lesen möchte. Sie habe Polizeifahrzeuge an ihrem Haus vorbeifahren sehen und sei auf die Straße gelaufen. Dort habe sie mit ihren Nachbarn geredet, niemand habe wirklich gewusst, was passiert sei. „Das ist hier eigentlich eine sehr ruhige, beschauliche Gegend. Dass hier Schüsse fallen, damit rechnet niemand", erklärt sie weiter. In der betreffenden Straße gebe es viele Ein- und Mehrfamilienhäuser.

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Sebastian Gollnow/dpa Schüsse in Rot am See - sechs Tote

14.30 Uhr: Gegenüber FOCUS Online sagte die Polizei Aalen, dass der Einsatz seit 12.45 Uhr in Gange sei, die Lage mittlerweile jedoch unter Kontrolle. Noch ist zum Motiv des Täters wenig bekannt. Generell lässt sich zu solchen Familiendramen aber sagen, dass sich die Täter oftmals in einem Ausnahmezustand befinden, sagt Kriminologe und Kriminalpsychologe Rudolf Egg zu FOCUS Online. „Diese Menschen befinden sich in einem „affirmativen Tunnel“, sie sehen die Welt wie mit Scheuklappen“, erklärt der Experte. „Der Hass und die Wut sind dann so stark, dass sie erst hinterher realisieren, was sie eigentlich getan haben.“

Dass das auch bei dieser Tat so gewesen sein könnte, lasse sich aus der Tatsache ableiten, dass sich der Schütze selbst bei der Polizei angezeigt hat, so Egg. „Der Täter scheint die Tat nicht langfristig geplant, sondern impulsiv und explosionsartig gehandelt zu haben.“ Denn bei einer rational vorbereiten Aktion hätte er sich um seine Flucht gekümmert oder sich darum bemüht, die Tat wie einen Unfall aussehen zu lassen.

Dabei ereignen sich Familiendramen in Deutschland „fast an jedem Wochenende“, so Egg. „Außergewöhnlich ist an diesem Fall die hohe Zahl der Opfer.“ Das sei der verwendeten Waffe geschuldet, einer halb-automatischen Schusswaffe, so der Experte. Es sei ein Glück, dass es in Deutschland weniger Waffen dieser Art gebe als in den USA, ansonsten gebe es solche Taten häufiger.

Die wiederaufkommende Debatte um eine Verschärfung des Waffenrechts verfolgt Egg mit Skepsis. Diese solle man nach einer solchen Tat „nicht reflexartig verschärfen“. In Deutschland gebe es bereits ein sinnvolles Waffenrecht.Der Sprecher bestätigte, dass es sechs Tote und zwei Schwerverletzte gibt.

Während Neubauer ihr Klima-Ultimatum stellt, schüttelt Greta heftig den Kopf

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Während Neubauer ihr Klima-Ultimatum stellt, schüttelt Greta heftig den Kopf

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