Aufregung um Spritpreis

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Zum Artikel "Lungau hat höchste Spritpreise Österreichs" am 29. 1. 2020 im SN-Lokalteil:

Es wundert mich, dass sich der Redakteur in der Berichterstattung nur auf die zehn Cent pro Liter Preisdifferenz zwischen dem Lungau und dem Rest des Landes versteift, die Spritkosten aber nicht im Verhältnis zu den Gesamt-Mobilitätskosten des Autos betrachtet.
Ein Blick in die Web-App "Auto-Info" des ÖAMTC hätte genügt, um zu erfahren, dass die Kosten für den Treibstoff nur zirka zehn bis 15% (je nach Kilometerleistung) der Gesamtkosten eines Automobils ausmachen.

Den meisten Menschen dürfte nicht bewusst sein, dass die Abschreibung (der Wertverlust) den größten Kostenanteil eines Autos darstellt. Dahinter rangieren meist Kosten für Versicherung und Steuer. Zehn Cent rauf oder runter beim Benzin fallen daher - gesamtheitlich gesehen - kaum ins Gewicht!

Nebenbei sei erwähnt, dass Österreich zu den EU-Ländern mit den niedrigsten Spritpreisen gehört. Eine Anpassung auf das internationale Preisniveau durch Steuererhöhungen ist angesichts der drohenden Klimaerwärmung unumgänglich.

Raimund Reindl, 5162 Obertrum