Gleichberechtigung beim Wehrdienst?

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Hiermit beziehe ich mich auf den Leserbrief von Frau Doppler (SN-Lokalteil, 30. 1. 2002) zum Thema Wehr-/Zivildienst für alle.

Es überrascht mich, dass eine Frau hier das Argument der Gleichberechtigung heranzieht. Vielleicht hat die Schreiberin keine Kinder, denn sonst wüsste sie, dass es im Bereich der Kindererziehung immer noch das weibliche Geschlecht ist, das massive Einbußen bei Gehalt, Karrieremöglichkeiten und in der Folge bei der Höhe der Pension in Kauf nehmen muss. Selbst wenn man "nur" die gesetzliche Karenz von zwei Jahren in Anspruch nimmt, bleibt es doch meistens den Frauen überlassen, in Teilzeit weiter zu arbeiten und daneben Haushalt und Kinder unter einen Hut zu bringen. Von der Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger will ich da noch gar nicht sprechen. Ein verpflichtendes Pensionssplitting wie von der derzeitigen Regierung angedacht, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Insgesamt finde ich es überhaupt verzichtbar, den jungen Leuten ein Lebensjahr zu stehlen, damit sich der Staat aus seiner finanziellen Verantwortung bei sozialen Diensten stehlen kann. Ehrenamtliches Engagement ist toll, aber es kann nicht erzwungen werden!

Brigitte Badad, 5230 Mattighofen