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Voyager-Sonde (künstlerische Darstellung): Stromversorgung überlastet(Bild: Nasa/JPL-Caltech)

Sonde schaltet sich nach Fehler im interstellaren Raum ab

Eine Antwort kommt erst nach anderthalb Tagen: Die große Entfernung von Voyager 2 zur Erde erschwert es der US-Raumfahrtbehörde Nasa, die Raumsonde zu reaktivieren. Sie hatte sich nach einem Fehler abgeschaltet.

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Lost in space: Nach einem Problem versuchen Techniker der US-Raumfahrtbehörde National Aeronautics And Space Administration (Nasa), die Raumsonde Voyager 2 wieder in den Normalbetrieb zu versetzen. Wegen der langen Signallaufzeiten ist das schwierig.

Am 25. Januar sollte die Sonde sich um 360 Grad drehen. Das Manöver war dazu gedacht, das Magnetometer, eines der wissenschaftlichen Instrumente der Sonde, zu kalibrieren. Dabei sei es zu einer Fehlfunktion gekommen, berichtet die Nasa: Bei dem Manöver habe es eine Verzögerung gegeben, weshalb zwei Systeme mit relativ hoher Energieaufnahme gleichzeitig in Betrieb geblieben seien, was die Stromversorgung überlastet habe.

Die Bordsoftware schaltete daraufhin alle wissenschaftlichen Instrumente ab, um das Leistungsdefizit auszugleichen. Ab dem 28. Januar haben die Nasa-Techniker eines der Systeme erfolgreich ab- und die wissenschaftlichen Instrumente wieder eingeschaltet. Allerdings sammeln sie noch keine Daten. Jetzt wird noch der Status der anderen Systeme überprüft, anschließend sollen die wissenschaftlichen Instrumente wieder in Betrieb genommen werden.

Das Problem ist jedoch die große Entfernung der Voyager zur Erde: Die Sonde ist inzwischen etwa 18,5 Milliarden Kilometer von der Erde weg. Die Signallaufzeit beträgt 17 Stunden in eine Richtung. Bis eine Antwort von Voyager wieder bei der Nasa eintrifft, dauert es entsprechend 34 Stunden.

Voyager 2 und ihre Schwestersonde Voyager 1 waren 1977 gestartet. Beide haben inzwischen unser Sonnensystem verlassen - erst Voyager 1, Voyager 2 folgte Ende 2018 - und sind in den interstellaren Raum vorgedrungen.