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Die Fahrer sind geschult, nun geht es mit dem neuen Bürgerbus los. Nur am Rosenmontag-Nachmittag fährt er nicht.Foto: Britta Berg
Neuer Bürgerbus

Mit dem Sprinter zum Thomashof

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Burscheid - Warum der Bürgerbusverein kein Elektrofahrzeug gekauft habe, wollte eine Dame wissen, die am Freitag auf dem Marktplatz zur Vorstellung des neuen Niederflurbusses kam. Ernst Peter Hachenberg (65), Fahrdienstleiter und zweiter Vorsitzender, hatte mit der Frage gerechnet.

E-Fahrzeug ist noch nicht geeignet

„Die jetzigen E-Fahrzeuge sind zu schwer und 130 Kilometer Reichweite, das ist zu wenig. Dann müssten wir mittags an die Ladestation.“ Er mag aber nicht ausschließen, dass das nächste Fahrzeug, das in sieben Jahren angeschafft wird, eine geeignetere Batterie haben könnte und dann wäre es attraktiv.

Der letzte Bus, der nach sieben Jahren 257 000 Kilometer auf dem Tacho hatte, fuhr mit Erdgas. Davon hat sich der Verein verabschiedet. „Daimler bietet solche Fahrzeuge nicht mehr an.“ Auch die Erdgastankstelle in Burscheid, werde in 2022 von der Belkaw geschlossen.

Der neue Sprinter ist ein EcoBlue-Diesel. 100 000 Euro kostete der Bus, 60 000 zahlte das Land aus dem Fördertopf für Mobilität. Die Hauptnutzer sind Senioren und wer einen Rollator hat, braucht nun nicht mehr darauf zu warten, dass der Fahrer aussteigt und den Rollator im hinteren Teil des Wagens verstaut.

Barrierefreier Einstieg mit Rollator

Nun können Fahrgäste von der Bordsteinkante ohne Barriere in den neuen Bürgerbus steigen, ihren Gehwagen mit Gummis befestigen und sich in den bequemen Bus setzen. Auch die Armaturen sind ganz modern und auf einem Schild wird über die Fahrziele informiert. Neuerdings gehört auch der Thomashof dazu. „Damit erweitern wir auch das Freizeitangebot“, sagt Hachenberg.

Aufgrund des demografischen Wandelns, werden es weniger Fahrten, waren es 2015 noch 11000 Fahrgäste, waren es im Vorjahr rund 9000. Hachenberg ist einer von 33 Fahrern – darunter sechs Frauen. Er ist Mann der ersten Stunde. Seit 2005 können die Burscheider das Angebot nutzen„Mich bewegt es, wenn die Fahrgäste sich freuen. Zum Beispiel weil ich auf sie gewartet habe“, sagt Hachenberg.

Verstärkung gesucht

Freuen würden sich die Ehrenamtler über Verstärkung. Erforderlich ist ein Führerschein Klasse B. Unkosten für die Gesundheitsuntersuchungen und Gänge zum Straßenverkehrsamt übernimmt der Verein. Infos erteilt Hachenberg per E-Mail.

ernst-peter.hachenberg@web.de