Nach Horror-Crash in Luttach

Mutter von Unfallraser Stefan L.: "Sie wissen nicht, was ich gerade mitmache"

27-Jähriger Stefan L. steht im Kloster unter Hausarrest

Sieben Deutsche starben, weil Stefan L. sich in Luttach (Südtirol) betrunken in sein Auto setzte und in eine Gruppe aus Skitouristen raste. Während der 27-Jährige mittlerweile im Kloster Neustift unter Hausarrest steht, ist seine Mutter völlig gebrochen. "Sie wissen nicht, was ich gerade mitmache", sagte sie RTL.

Eltern wünschen den Familien der Opfer Kraft

Sie habe keine Kraft, sich weiter zu den Umständen zu äußern, so Stefan L.s Mutter am Freitag. In einem Interview mit der Zeitung "Dolomiten" hatten sich die Eltern des Unfallfahrers schon einmal zu Wort gemeldet und sich bei den Opfern und deren Angehörigen entschuldigt. "Es ist schwer, wenn nicht unmöglich, die Gefühle in Worte zu fassen", zitiert die Zeitung die Mutter des Totrasers. Sie wünsche sich von ganzem Herzen, dass die Mütter und Väter der Verstorbenen und Verletzten aufgefangen würden, von Menschen, die ihnen Kraft geben würden in ihrem großen Leid und großen Schmerz.

Stefan L. hatte offenbar Selbstmordgedanken

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In diesem idyllischen Kloster steht Totraser Stefan L. unter Hausarrest.© imageBROKER

Nach dem Unfall soll der Unfallfahrer Selbstmordgedanken gehabt haben, wie sein Anwalt im Interview bestätigte. Am 5. Januar war der Südtiroler in die Touristengruppe gerast. Dabei starben sieben Menschen, viele weitere wurden verletzt. Der Unfallfahrer hatte fast zwei Promille Alkohol im Blut. Vor dem Unfall hatte er sich in der rund vier Kilometer entfernten Après-Ski-Bar "Paulas Schirmpub" betrunken. Gegen 1 Uhr nachts brach er zum Club "Hexenkessel" auf, dort wollte er offenbar weitertrinken. Auf dem Weg dorthin kam es dann aber zum Unfall.

Unfallfahrer von Luttach droht lange Haftstrafe

Mitte Februar soll der Prozess gegen den Unfallfahrer starten. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm nach italienischem Strafrecht bis zu 18 Jahre Haft. Einem Medienbericht zufolge sollen seine Anwälte an einer hochsensiblen Verteidigungsstrategie arbeiten. RTL hat mit einem der Anwälte gesprochen.

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