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© dpa, Atlantic Productions, jga
US-Regierung hielt Vorfall geheim

Forschungs-U-Boot rammte Wrack der Titanic

Erste Bilder von Titanic-Wrack seit 14 Jahren

Es waren faszinierende Bilder, die im vergangenen Jahr um die Welt gingen. Wissenschaftler machten mit Hilfe einer Spezialkamera neue Aufnahmen von der Titanic auf dem Grund des Atlantiks – die ersten Bilder seit 14 Jahren. Jetzt kam heraus: Die Forscher rammten das Schiffswrack während ihrer Misssion versehentlich, aber die US-Regierung verschwieg den Vorfall.

Im Video: Diese Bilder nahm das Forschungsteam von der Titanic auf

Der Unfall ereignete sich nach Enthüllungen des britischen "Telegraphs" im Juli 2019. Expeditionsleiter Rob McCallum habe eingeräumt, dass das 35 Millionen Dollar teure U-Boot "Triton" mit dem Schiffswrack kollidierte. Wegen "intensiver und völlig unberechenbarer Strömungen" habe der Kapitän die Kontrolle verloren und sei mit der Titanic zusammengestoßen.

McCallum erklärte, es sei zwar zu einem "Kontakt" mit der Titanic gekommen, der entstandene Schaden allerdings gering. Das Boot sei sehr empfindlich und alles andere als ein "Rammbock", weil es weitgehend schwerelos durch Wasser gleite. Nach der Kollision hätten die Forscher einen Rostfleck am U-Boot entdeckt.

Die Mission wurde vom britischen Unternehmen EYOS Expeditions organisiert und von Wissenschaftlern der Universität Newcastle begleitet. Gerichtsdokumente belegen laut "Telegraph", dass die US-Regierung den Crash fünf Monate lang geheim hielt.

Titanic sank im April 1912

Der Vorfall ist die erste bekannte Kollision mit der Titanic, seit das Wrack 1985 in 3.800 Metern Tiefe entdeckt wurde. In der Nacht vom 14. auf den 15. April 1912 hatte die Titanic auf dem Weg von Southampton nach New York einen Eisberg gerammt und war gesunken. Etwa 1.500 Menschen starben, gut 700 überlebten den Untergang des zum Mythos gewordenen Schiffes.

US-Firma will Gegenstände aus Titanic bergen

Wie es mit der Titanic weitergeht, sollen Gerichte in den nächsten Monaten klären. Die US-Bergungsfirma RMS Titanic, seit 1994 offizielle Besitzer des Wracks, will wertvolle Gegenstände aus dem Wrack bergen. Ein Plan, gegen den sich die Wetterbehörde NOAA der Vereinigten Staaten vehement stemmt.