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Aggressive Fahrweisen nehmen zu auf den Strassen. Wichtig ist es, ruhig zu bleiben.© imago stock&people

Immer mehr Autobahn-Drängler unterwegs: So reagiert ihr richtig!

Viele Autofahrer haben den Eindruck, dass auf den Strassen immer mehr Verkehrsrowdys unterwegs sind und ärgern sich beispielsweise über aggressive Drängler. Wie Sie in solchen Situationen richtig reagieren, erklärt ein Psychologe vom ADAC.

Eine volle Autobahn, von hinten nähert sich mit hohem Tempo eine schwere Limousine. Sie fährt dicht auf, der Fahrer betätigt die Lichthupe und drängelt. Kaum hat er Platz, rast er vorbei. Wenig später dasselbe Spiel beim nächsten Fahrzeug.

"Ein typisches Beispiel von Aggressivität im Strassenverkehr", sagt ADAC-Verkehrspsychologe Ulrich Chiellino. Manche nehmen aus Sicht des Experten Risiken zum eigenen Vorteil in Kauf, und zwar "ohne Rücksicht auf Verluste".

Viele Autofahrer sehen das immer mehr als Problem: 90 Prozent beklagen eine zunehmende Aggressivität im Strassenverkehr. Das fand das Institut für Demoskopie Allensbach im Herbst bei einer Umfrage unter Verkehrsteilnehmern heraus. Derzeit befasst sich der Deutsche Verkehrsgerichtstag (VGT) eigens mit diesem Thema.

Drängler hinter Ihnen? So reagieren Sie richtig

Wie aber können Autofahrer reagieren, wenn ein anderer drängelt oder rüpelhaft fährt? Diese Tipps gibt ADAC-Experte Chiellino:

Ruhig und gelassen bleiben, auch wenn es sehr schwer fällt!

Sich in einem solchen Fall aufzuregen, nütze nichts. "Stattdessen hilft Gelassenheit", meint der Verkehrspsychologe. "Man sollte sich nicht dazu hinreissen lassen, etwa hinter einem Drängler herzufahren, ihn möglicherweise selbst zu überholen und ihm dann einen Vogel zu zeigen."

Mit solch einer beleidigenden Geste riskiert man sogar ein Bussgeld: 750 Euro, wer einem anderen den Vogel zeigt - beim Stinkefinger können es sogar 4.000 Euro sein. Zahlen, die auf Gerichtsurteilen basieren und variieren können.

Besser als Beleidigen wäre in jedem Fall: "Durchschnaufen, weiter fahren lassen und wegatmen", sagt der Verkehrspsychologe. "Das gelingt zwar nicht immer, weil man oft selbst unter Zeitdruck steht, weil der Verkehrsraum immer enger wird und weil Konflikte sich häufen. Aber alles andere wäre sehr risikoreich", sagt Chiellino.

Von Dränglern nicht beeinflussen lassen: Sicherheit geht vor!

"Wer langsamer unterwegs ist als erlaubt, weil er zum Beispiel witterungsbedingt oder aus Rücksicht auf Fussgänger und Radfahrer vorsichtig und vorausschauend fährt, sollte sich von aggressiven Dränglern nicht zu schnellerer Fahrweise provozieren lassen", rät der Experte. "Selbst wenn ein Drängler sich dann ärgert, darf das keine Rolle spielen." Verkehrssicherheit gehe immer vor.

Anzeige erstatten und/oder auf Polizei vertrauen

Bei aggressivem Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer können Autofahrer auch Anzeige erstatten. In der Praxis ist es aber nicht immer einfach, Drängler auf diesem Weg zur Rechenschaft zu ziehen. "Man braucht Zeugen, sonst steht Aussage gegen Aussage", erklärt der ADAC-Fachmann.

Besser beraten sei, wer darauf vertraue: Verkehrsteilnehmer, die sich permanent aggressiv verhalten, werden früher oder später durch Zivilstreifen, Radargeräte oder andere Anlagen erwischt. (af/dpa)

Verwendete Quellen:

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