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Retten, was zu retten ist: Johannes Anzengruber, Franz X. Gruber und Christoph Appler (v. li.). Sie vereinten sich gegen den AAB.(Bild: LIEBL Daniel/zeitungsfoto.at)
Nach Grabenkampf:

Innsbrucker ÖVP-Vorstand segnete Lösung ab

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Die von heftigen Grabenkämpfen heimgesuchte Innsbrucker ÖVP hat am Freitag das erwartete Personalpaket präsentiert. Nachdem der bisherige Partei- und Klubchef Christoph Appler aus dem Gemeinderat geflogen war, segnete der Parteivorstand folgende Lösung ab: Appler wird doch wieder Klubobmann, Vize-Bgm. Franz Xaver Gruber legt mit Ende Februar sein Amt nieder. Johannes Anzengruber soll ihm nachfolgen.

Es handle sich um eine „tragfähige Lösung“, meinte Parteichef Appler am Freitag bei einer Pressekonferenz. Insgesamt sei im Zeitraum bis zu dieser Entscheidung „großer Schaden für die Partei“ entstanden, räumte Appler bei einer Pressekonferenz in Innsbruck ein. Mit der am Donnerstag einstimmig abgesegneten Lösung könne es jetzt aber gelingen, „als Volkspartei wieder an die Spitze der bürgerlichen Kräfte“ zu gelangen, so Appler. Dazu müsse man ab sofort auf „Sacharbeit“ setzen und den bereits eingeleiteten Partei-Reformprozess überarbeiten und neu durchstarten„, fügte der Stadtparteichef hinzu.

Seinen vorzeitigen Rückzug - ursprünglich war dieser erst für April geplant gewesen - sah Gruber als seinen Beitrag, die Grabenkämpfe ruhen zu lassen. “Noch liegt Pulverdampf in der Luft„, meinte Gruber und erklärte, dass es nun darum gehe, “der Stadt-ÖVP eine gute Zukunft zu ermöglichen„.

Ein wichtiger Teil der Stadt-ÖVP-Zukunft ist dabei jedenfalls Gemeinderat Anzengruber, der statt dem von den vier ÖVP-Gemeinderäten noch vor kurzem forcierten Andreas Wanker Vizebürgermeister werden soll. “Das ist kein einfacher Job, ich habe Respekt davor„, führte Anzengruber aus. Nach den “intensiven Gesprächen der letzten Tage„ sei aber klar geworden, dass eine “breite Basis„ auch ihn als Vizebürgermeister mittrage. Es gehe nun auch darum “Vertrauen wieder aufzubauen„, waren sich Anzengruber und Appler einig. Anzengruber muss noch im Gemeinderat gewählt werden.

Zur Eskalation innerhalb der Stadt-ÖVP war es vor zwei Wochen gekommen, als die beurlaubte Gemeinderätin Birgit Winkel ankündigte, wieder in das Kommunalparlament zurückzukehren. Damit schied der amtierende Stadtparteiobmann und Klubobmann Appler aus dem Gemeinderat aus. Winkel hatte Anfang 2019 ihren Platz geräumt, damit der damals frisch gekürte geschäftsführende Parteiobmann Appler in den Gemeinderat einziehen kann. Appler galt als logischer Nachfolger Grubers als Vizebürgermeister.

Nach dem Ausscheiden Applers aus dem Gemeinderat wurde Andreas Wanker als neuer Vizebürgermeisterkandidat vorgeschlagen - mit Unterstützung von AAB, JVP, ÖVP-Frauen und Wirtschaftsbund. Appler sprach in der Folge von einer „Intrige“. Man versuche unter Umgehung aller Parteigremien Wanker als Vizebürgermeister zu installieren.